Der Volumendruck bei den taktischen Neuzulassungen bleibt unvermindert hoch. Wie aus der AUTOHAUS Neuzulassungsdatenbank hervorgeht, meldeten die deutschen Autohändler im August 52.354 neue Pkw an. Das entsprach einem Zuwachs von 23,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Fahrzeugbau steuerte 19.489 Einheiten bei (plus 4,6 Prozent). Damit hatten diese beiden Absatzkanäle im August einen Anteil am Gesamtmarkt von knapp 32 Prozent.
Nach wie vor positiv entwicklet sich das Geschäft mit Flottenkunden in Deutschland. Im August wurden 56.384 Neuzulassungen von Fuhrparks gezählt – 12,8 Prozent mehr. Damit wuchs das Segment den 21. Monat in Folge. Per Ende August gab es bereits knapp 510.000 Flottenzulassungen, eine Steigerung von über 40.000 Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Für das laufende Jahr erwartet der Branchenbeobachter Dataforce insgesamt 770.000 Neuzulassungen im Flottenmarkt. Damit verkürzt das Segment den Abstand zum weiterhin schwächelnden Privatkundengeschäft. Auch im August ging die Nachfrage der Endverbraucher um 2,5 Prozent auf 78.671 Einheiten zurück. Mit einem kumulierten Minus von einem Prozent steuert der Privatmarkt damit auf einen neuen Negativrekord zu.
"Gewichte verschieben sich"
Als Hauptgrund für die – trotz guter Konjunktur und Verbraucherstimmung – schwache Nachfrage privater Haushalte sieht Dataforce das weiter steigende Interesse an jungen Gebrauchtwagen. Dieses zeige sich nicht nur im Anstieg der Neuzulassungen auf die sogenannten Sondereinflüsse (August: 91.259 Pkw-Neuzulassungen; plus zehn Prozent), sondern auch in einem kräftigen Zuwachs bei den Besitzumschreibungen auf private Halter. "Fahrzeughandel und -hersteller müssen sich darauf einstellen, dass sich die Gewichte der Marktsegmente in den nächsten Jahren noch weiter verschieben werden", kommentierten die Frankfurter Experten.
Wie berichtet, legte der deutsche Automarkt im vergangenen Monat um 6,2 Prozent auf 226.314 Neuwagen zu. Kumuliert stehen 2,135 Millionen Neuwagen in der Zwischenbilanz des Kraftfahrt-Bundesamts (plus 5,6 Prozent). (rp)
wallibelli
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