Der deutsche Automarkt präsentiert sich zum Halbjahr in bester Verfassung. Laut den aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) kamen im Juni 339.563 Pkw neu auf die Straßen. das war ein Plus von 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten 1.733.839 Neuwagen in den Verkehr gebracht – ein Zuwachs von plus 7,1 Prozent. Die Anzahl der privaten Zulassungen lag mit einem Anteil von 34,8 Prozent um 6,4 Prozent höher als im Vergleichszeitraum.
Die Anzahl benzinbetriebener Verbrennungsmotoren stieg im ersten Halbjahr um 9,8 Prozent und erreichte einen Anteil von 51,5 Prozent aller Antriebsarten. Trotz Abgas-Krise verbuchten auch dieselbetriebene Aggregate ein Plus von 4,3 Prozent (Anteil: 46,9 Prozent). 20.635 Neuzulassungen hatten einen hybriden Antrieb – das entspricht einem Anteil von 1,2 Prozent (darunter 0,4 Prozent Plug-in-Hybride). 4.357 reine Elektroautos sorgten im ersten Halbjahr für einen Neuzulassungsanteil von 0,3 Prozent. Flüssig- und erdgasbetriebene Pkw erreichten jeweils einen Anteil von 0,1 Prozent. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß sank auf 127,6 g/km (minus 2,2 Prozent).
Das anteilstärkste Segment war mit 25,9 Prozent erneut die Kompaktklasse, gefolgt von den Segmenten Kleinwagen (14,3 Prozent), Mittelklasse (12,8 Prozent) und SUV (12,2 Prozent). Deutliche Zuwächse von über 20 Prozent registrierten dei Statistiker bei den SUV (plus 26,1 Prozent) und den Wohnmobilen (plus 23,6 Prozent). Die Segmente Oberklasse (minus 6,5 Prozent) und Vans (minus 3,2 Prozent) wiesen in der Halbjahresbilanz als einzige einen Rückgang auf.
Positiver Trend bei vielen Fabrikaten
Die deutschen Marken gehen überwiegend mit einem positiven Ergebnis in die zweite Jahreshälfte. Lediglich bei Smart (minus 4,7 Prozent) und Volkswagen (minus 1,4 Prozent) zeigte sich ein Minus bei den Neuzulassungen. Gut lief es auch für die meisten Importmarken. Rückgänge gab es nur bei DS (minus 15,4 Prozent), Suzuki (minus 6,4 Prozent), Seat (minus 1,3 Prozent) und Jeep (minus 1,0 Prozent).
Auch die Zahl der Besitzumschreibungen stieg im Berichtszeitraum. Von Januar bis Juni 2016 wechselten 4.269.888 gebrauchte Kraftfahrzeuge (Kfz) aller Fahrzeugklassen (plus 1,3 Prozent) und 192.316 Kfz-Anhänger (plus 2,9 Prozent) den Besitzer. Umgeschrieben wurden alleine 3.743.082 Pkw, das waren 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) freute sich zur Halbjahresbilanz über das "Dauer-Hoch im Autogeschäft". Insgesamt rechnet der ZDK im laufenden Jahr mit mehr als 3,2 Millionen Pkw-Neuzulassungen sowie mit 7,3 bis 7,4 Millionen Pkw-Besitzumschreibungen und einem stabilen Werkstattgeschäft auf dem Niveau des vergangenen Jahres. (se)
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- Fahrzeugzulassungen im Juni 2016 (115.4 KB, PDF)