Von Prof. Hannes Brachat
700 Festgäste haben sich am Donnerstag zur Jubelfeier 100 Jahre Autohaus AAC Sigg in Augsburg getroffen. Prominenteste VIPs waren Karl-Thomas Neumann, Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG, und Opel-Deutschlandchef Jürgen Keller. Neumann würdigte in seiner Laudatio den Aufstieg von Sigg und damit des AVAG-Konzerns von der Schmiedewerkstatt zum Motorradhändler und ab 1963 zum Opel-Spezialisten.
Heute ist die AVAG mit 72 Opel-Standorten in Deutschland und 29 weiteren in Europa der größte Handelspartner des Rüsselsheimer Autobauers. Im vergangenen Jahr vermarktete die Gruppe hierzulande 21.000 Opel-Neuwagen, im europäischen Raum insgesamt 30.000 Einheiten. Neumann ist sehr zuversichtlich, diese Latte 2015 zu übertreffen: "Wir wissen ihr Engagement in der vierten Generation sehr zu schätzen. Ebenso ihr Engagement in den verschiedenen Opel-Gremien, unter anderem dem VDOH. Ihre Meinung und das Wort ihrer Familie als Ideengeber ist uns sehr wichtig. Sie waren für uns immer ein loyaler und innovativer Partner."
Der heutige Aufsichtsratsvorsitzende der AVAG, Albert Still, der "automobile Fugger" der Neuzeit und Macher des ganzen Werkes, zeichnete in einer sehr persönlichen Form Entwicklungsstationen der Albert Sigg GmbH auf. Still: "Ich wuchs damals in der Firma auf. Von Kinderarbeit hat da keiner gesprochen. Aber diese Schule, den Alltag ursächlich zu erfahren, hat mich bis heute geprägt." Stills Erfahrung und heutiges Motto: "Verdienen kommt von Dienen!" Albert Still weiter: "Man kann dafür Sorge tragen, dass die eigenen Nachfolger eine sehr gute Ausbildung erhalten. Ich bin sehr glücklich darüber, dass heute meine Söhne Roman und Albert fest in der Verantwortung stehen und den operativen Teil des Unternehmens gestalten."
Eine Talkrunde erarbeitete verschiedene Zukunftsszenarien, von alternativen Antrieben bis zum selbstfahrenden Auto. Anschließend ehrten die beiden Sigg-Geschäftsführer, Wolfgang Löw und Helmut Spengler, zahlreiche Mitarbeiter zu ihrem jeweiligen Firmenjubiläum. Ein 20-minütiger Film zeigte abschließend die Entwicklungsgeschichte von Deutschlands Top-Autohändler auf. Und dann ging die Party-Post ab. Fazit: ein Jubiläumskonvent der Zuversicht!