Über die Hälfte aller Autofahrer führt zumindest kleinere Wartungs- und Reparaturarbeiten an ihrem Pkw selbst durch. Dies ergab eine von TNS Infratest durchgeführte Studie. Elf Prozent der Autobesitzer in Deutschland gaben sogar an, sämtliche Arbeiten an ihrem Fahrzeug selbst oder mit Hilfe von Verwandten oder Bekannten zu erledigen. Mit 46 Prozent sind diejenigen Autofahrer, die sich ausnahmslos auf die Werkstatt verlassen, damit in der Minderheit. Ihr Verhalten begründen die Autofahrer mit der Kostenersparnis, aber auch mit dem Spaß am Basteln und weil es als eine Art Hobby gesehen wird. Darüber hinaus zeigt die Studie einen Zusammenhang zwischen dem Fahrzeugalter und dem Anteil an Bastlern: Bei den maximal dreijährigen Fahrzeugen legen lediglich 15 Prozent selbst Hand an, bei den über achtjährigen Autos steigt diese Zahl auf über 65 Prozent. Mehr als die Hälfte der Selbermacher geht allerdings davon aus, aufgrund der zunehmenden Elektronik künftig weniger Arbeiten in Eigenregie ausführen zu können. Vor allem Reifen-, Batterie- und Scheibenwischerwechsel liegen bei den selbst erledigten Aufgaben ganz vorn. Gut jeder zweite Autofahrer hat an seinem Fahrzeug schon leichtere Servicearbeiten, wie den Austausch von Zündkerzen vorgenommen. 29 Prozent schrecken auch vor komplexeren Arbeiten, wie dem Austausch von Bremsteilen nicht zurück. Fast jeder zehnte Autobastler betreibt an seinem Auto Tuning. Als Bezugsquelle für Ersatzteile nimmt das Internet den Angaben zufolge einen immer höheren Stellenwert ein, auch wenn Fachmärkte noch die erste Wahl sind. Besonders "In-Car-Electronics" wie Navigationsgeräte sind beim Onlinekauf besonders beliebt. Etwa jeder Achte greift hier auf entsprechende Internetangebote zurück. Immerhin sechs Prozent gaben an, Bremsteile online zu ordern. (ab)
Jeder Zweite legt beim Auto selbst Hand an
Studie: Leichtere Wartungs- und Reparaturarbeiten werden in Eigenregie ausgeführt / Kostenersparnis und Bastelfreude als Hauptgründe