Penske Automotive will seinen Anteil an der Jacobs-Gruppe erhöhen. Das geht aus der Liste der laufenden Fusionskontrollverfahren auf der Website des Bundeskartellamts hervor. Die Wettbewerbshüter nehmen seit Ende Juli die geplante Mehrheitsübernahme unter die Lupe. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt, die Jacobs-Gruppe lehnte eine Stellungnahme dazu ab.
Penske und Jacobs sind seit 2005 miteinander verbunden, der US-Megadealer und die Gründerfamilie halten jeweils die Hälfte an dem Joint Venture. Mit über 850 Mitarbeitern und mehr als 28.000 verkauften Fahrzeugen in 2014 gehört Jacobs zu den zehn größten VW- und Audi-Händlern Deutschlands. Geführt wird das Unternehmen von Günter Jacobs und seinen Söhnen Daniel und Patrick in der vierten Generation. An 20 Standorten werden die Marken VW, VW Nutzfahrzeuge, Audi, Seat, Skoda, Maserati, Toyota, Citroën und Kia vertreten.
Die Penske Automotive Group ist ein absolutes Schwergewicht im internationalen Autohandel mit mehr als 400 Standorten in den USA, Großbritannien und Westeuropa. Im vergangenen Jahr verkaufte das Unternehmen knapp 400.000 Fahrzeuge, der Gesamtumsatz betrug über 17 Milliarden US-Dollar.
In Deutschland ist Penske nicht nur an der Jacobs-Gruppe beteiligt. Auch mit dem Autohaus Nix gibt es ein 50/50-Joint Venture. Der Hamburger Luxusautohändler Tamsen und das Porsche Zentrum Mannheim gehören komplett zum Reich von Roger Penske. Im vergangenen Jahr zeigte sich der US-Geschäftsmann mit seinem hiesigen Engagement zufrieden. "Die Geschäfte mit Jacobs und Nix waren hervorragend. Und auch unser Porsche-Team in Mannheim hat dafür gesorgt, dass unsere Investition sehr rentabel war", sagte er im Interview mit AUTOHAUS. (rp)