Die Gebrauchtwagenbörse Heycar reagiert mit einem neuen Feature auf die Corona-Herausforderungen der Autohäuser. Ab dem kommenden Montag (23. März 2020) können die Händlerkunden entscheiden, ob und in welcher Form sie weiterhin Leads annehmen wollen. Zudem reduziere man bis zum 31. März 2020 die Leadkosten deutlich, kündigte Heycar an. Wie aus Händlerkreise zu hören ist, werden die Kosten auf pauschal zehn Euro pro Lead gesenkt.
"Die aktuelle Lage ist eine enorme Belastung für den Handel. Nachfrage und Verkaufsgeschäft brechen teilweise weg. Mindestens genauso schwerwiegend ist, dass die Planbarkeit fehlt", sagte Firmenchef Markus Kröger. Mit dem doppelten Maßnahmenpaket biete Heycar nun eine flexible Lösung, um auf die veränderte Nachfrage und die Schließungen des Fahrzeugverkaufs reagieren zu können.
Von nächster Woche an kann ein Autohaus bei Heycar einstellen, dass es lediglich Kundenkontakte per E-Mail erhält – beispielsweise wenn die Telefone im Autohaus nicht besetzt sind, weil ein Großteil der Belegschaft im Homeoffice ist. Auch der umgekehrte Fall ist möglich. Muss ein Händler seinen Verkauf gänzlich einstellen, kann die Annahme von Leads auch abgeschaltet werden. Diese Regelung sei aktuell zeitlich nicht befristet und bis auf Weiteres gültig, hieß es.
Für die Einstellungen muss sich der Partner vorerst persönlich an die Plattform wenden, entweder an den Händlerservice (E-Mail: haendlerservice@hey.car) oder an den jeweiligen Vertriebsansprechpartner. Zeitnah will Heycar auch eine entsprechende Funktion im Händlerportal bereitstellen. Kröger betonte: "Diese Krise trifft uns alle zusammen – hier stehen wir solidarisch unseren Partnern im Handel zur Seite. Sie sollen nicht auch noch durch unnötige Kosten belastet werden." Nach Zahlen von Ende 2019 arbeitet die markenoffene Plattform bundesweit mit mehr als 1.300 Vertragshändlern an etwa 4.000 Standorten zusammen.
"Alle Register ziehen"
Thomas Peckruhn, Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), begrüßte die Initiative. Der Verband stehe in engem Austausch mit Heycar. Zusätzlich prüfe man in Abstimmung mit der Plattform, mit welchen weiteren Instrumenten man den Online-Vertrieb voranbringen könne. "Es ist jetzt umso wichtiger, digitale Angebote noch weiter auszubauen und dabei alle Register zu ziehen", betonte Peckruhn. (AH)