Das Autohaus Corsmann in Herford steht erneut vor dem Aus. Auch der neue Eigentümer des traditionsreichen Opel-Händlers hat Zahlungsschwierigkeiten. Wie die Unternehmensberatung Mentor am Dienstag mitteilte, beantragte die Geschäftsführung der Haco GmbH Ende Juli die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Herforder Rechtsanwalt Hans-Peter Burghardt berufen.
Die Geschäftsführer Wolfgang Kruse und Frank Terbeck hatten den Betrieb an der Salzufler Straße im Oktober 2011 als Management-Buy-Out von der insolventen MAG-Gruppe übernommen und hierfür Haco gegründet. Zuletzt bot das Autohaus seinen Kunden Fahrzeuge und Services für die Marken Opel und Chevrolet sowie seit April für Mazda. Von der Insolvenz betroffen sind rund 20 Mitarbeiter.
Management und Insolvenzverwalter streben laut Mitteilung die Sanierung und damit den Erhalt des Unternehmens oder einzelner Unternehmensteile an. Dafür sind sie nun auf der Suche nach Investoren. Für einen regionalen Kfz-Händler biete sich nun die Möglichkeit, den Standort als Niederlassung zu übernehmen, hieß es. Auch eine Fortführung als reiner Servicestützpunkt sei vorstellbar.
Das Autohaus wurde 1908 von Hermann Corsmann gegründet. 1926 übernahm die Firma die exklusive Opel-Vertretung in Herford. Die Autohausgruppe MAG Metz GmbH und ihre Tochter Corsmann hatten im Februar 2010 Insolvenzantrag gestellt. Die weiteren Corsmann-Filialen in Bünde, Vlotho und Löhne konnten nicht weitergeführt werden. (se)