Ausgabe 06/2009: Gestärkt in der Krise

Gestärkt in der KriseHyundai E Abwrackprämie beschert Rekordmarktanteilswerte.Von Ralph M. meunzelMit einem Zuwachs um 9 Prozent und 53.000 Neuzulassungen konnte Hyundai bereits im vergangenen Jahr punkten. Jetzt legt der Privatimporteur noch eins drauf. Die Umweltprämie in Verbindung mit ansprechenden Marketingaktivitäten und starker Verfügbarkeit sorgt für einen starken Abverkauf in Deutschland. Dazu ein Gespräch mit Geschäftsführer Werner H. Frey anlässlich des Genfer Salons.AH: Herr Frey, wie bewerten Sie die ersten beiden Monate dieses Jahres?W. Frey: Hyundai ist sehr gut aufgestellt. Wir verfügen über die jüngste und modernste Produktpalette im A- bis C-Segment. Gerade wird der Kleinwagen i20 eingeführt. i10 und i30 sind noch nicht lange auf dem Markt. Gleichzeitig haben wir uns bereits zu Jahresbeginn trotz des Risikos – aber mit viel Zuversicht – mit genügend Fahrzeugen eingedeckt. Dies kommt uns jetzt durch die Umweltprämie sehr entgegen. Wir haben deshalb im Januar über 4.000 Autos zugelassen – ein Zuwachs von rund 50 Prozent! Mit fast 12.000 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 4,3 Prozent wurden im Februar so viele Hyundai wie noch nie auf deutsche Straßen gebracht. Wir können also von Rekordwerten sprechen. Auch der Handel hat hervorragend gearbeitet, und so konnten wir an die Erfolge des vergangenen Jahres mit rund neun Prozent Wachstum nahtlos anknüpfen.Umweltprämie & CO2-BesteuerungAH: Basiert die erfreuliche Nachfrage vor allen auf den günstigen Preisen und der Abwrackprämie?W. Frey: Nicht nur. Das Hyundai-Design trifft den europäischen Geschmack, hinzu kommen die gute Qualität und Ausstattung unserer Fahrzeuge. Dies wird vom Kunden wahrgenommen und honoriert. AH: Wie hat sich Hyundai auf das Konjunkturprogramm eingestellt?W. Frey: Wir haben vor allem sehr schnell und flexibel reagiert und im Marketing beispielsweise auch eine Brücke geschlagen zwischen Umweltprämie und CO2-Besteuerung. Dies ist für mich momentan der stärkste Hebel in der Kundenansprache. Derzeit unterbieten neun Modelle den Grenzwert von 130 Gramm CO2 pro Kilometer. Ein flexibles Verkaufsförderungsprogramm und unsere Sondermodellreihe „Edition Plus“ machen den Kunden die Entscheidung für einen neuen Hyundai zudem besonders leicht. AH: Gibt es inzwischen Lieferzeiten?W. Frey: Wir haben die Weichen gestellt, um auch im März und April schnell liefern zu können. AH: Wie lautet Ihre Prognose für 2009?W. Frey: Bei aller Euphorie bin ich noch zurückhaltend. Die Krise ist noch nicht vorbei. Wir sind zum Jahresbeginn von 2,9 Millionen Neuzulassungen ausgegangen und wollten 45.000 Autos zulassen. Mittlerweile glauben wir, dass wir dieses Ziel auch übertreffen können.Noch einige Open PointsAH: Konnten die Händler vom Zuwachs 2008 profitieren?W. Frey: Die Umsatzrendite unserer Händler hat sich im Schnitt auf knapp unter 1 Prozent verbessert. Leider nicht bei allen. Wir sind damit noch nicht zufrieden und werden weiter daran arbeiten.AH: Sucht Hyundai noch Händler?W. Frey: Es gibt noch einige weiße Flecken, die wir im Laufe des Jahres besetzen wollen. In der aktuellen Situation zahlt es sich für uns aus, dass wir insbesondere auf Familienbetriebe gesetzt haben, die besser für die Krise gerüstet sind. Wir werden also gestärkt aus dieser schwierigen Phase hervorgehen.AH: Mit welchen neuen Modellen ist in diesem Jahr zu rechnen?W. Frey: Wir führen mit den ix55 im April ein neues großes Premium-SUV ein. Damit beginnt die neue Modellbezeichnung auch in unserer SUV-Palette. Die seriennahe Studie ix-onic gibt schon jetzt einen Ausblick auf den Tucson-Nachfolger ix35, der im Frühjahr 2010 auf den Markt kommen wird. Darüber hinaus bekommt der Sportsroader Santa Fe im Spätherbst ein Facelift. AH: Was ist der Grund der Namensänderung?W. Frey: Die Kombination aus Buchstaben und Zahl geht noch auf meine Zeit als europäischer Vizepräsident bei Hyundai Motor Europe zurück. Wir wollten im Design und in der Namensgebung eine klare Linie und uns damit auch von unserer Schwestermarke Kia differenzieren.AH: Herr Frey, herzlichen Dank für das Gespräch.Lesen SIe hier...... wie die Umweltprämie die Performance von Hyundai beflügelt und wie GF Werner H. Frey deren Rückenwind für den weiteren Kurs durch die Autokrise nutzen will.„Grüner wird‘s nicht“Mit der Botschaft „Grüner wird’s nicht. Günstiger auch nicht.“ hat Hyundai die niedrigen CO2-Emissionen seiner Fahrzeuge und die daraus resultierenden Steuervorteile in den Vordergrund gestellt. Neben der i-Familie wurden auch die „Edition Plus“-Modelle mit einem nationalen Marketing-Mix beworben.Die Händler hatten bereits kurz nach Verabschiedung der Prämie alle Bestandskunden angeschrieben, deren aktuelles Fahrzeug die Bedingungen der Umweltprämie erfüllt. Prominente Anzeigen in einer großen Sonntagszeitung und in ausgesuchten Publikumszeitschriften als auch Online-Media-Aktivitäten, wie Suchmaschinenmarketing über Google, machen auf die Hyundai-Modelle aufmerksam. Zudem ist unter www.hyundai.de eine umfassende Rubrik mit dem Titel „Wir klären das für Sie“ eingerichtet. Dort stellt man die Handelsorganisation als den kompetenten Partner zur Abwicklung aller notwendigen Schritte zum Erhalt der Prämie heraus.Ein Frage-Antwort-Katalog erklärt die Modalitäten und die Rechtslage. Darüber hinaus können sich die Besucher der Seite registrieren lassen, um die aktuellsten Informationen zum Thema zu erhalten. Geschäftsführer Frey erläutert in einem Video-Interview, wie Hyundai mit dem Thema umgeht und wie die Kunden davon profitieren können.

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