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Future Retail: Daimler testet Einheitspreis in Schweden

31.07.2019 09:40 Uhr
Future Retail: Daimler testet Einheitspreis in Schweden
Mercedes erwartet, dass 2025 jedes vierte Auto der Marke online verkauft wird.
© Foto: Daimler

Der Autobauer geht gerne neue Wege, um seine Produkte zu verkaufen. In Schweden läuft aktuell ein Pilotprojekt für den Autovertrieb mit einem einheitlichen Preis – on- wie offline.

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Von Doris Plate/AUTOHAUS

Mercedes-Benz testet in einem Pilotprojekt in Schweden den Autoverkauf mit einem einheitlichen Preis – egal ob das Fahrzeug im Internet oder über den Handel geordert wird. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte gegenüber AUTOHAUS eine entsprechende Meldung der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS). Daimler-Vertriebschefin Britta Seeger hatte bereits Mitte Juli in Den Haag Pläne für Einheitspreise angekündigt.

Der "FAS" sagte Seeger, dass das Direktvertriebsmodell in Schweden sehr gut ankomme. "Die Kunden brauchen sich keine Gedanken zu machen, ob sie gut oder schlecht verhandeln – der Preis ist fix. Es hängt nicht von meinem Verhandlungsgeschick ab, was ich für den Wagen bezahle. Diese Verlässlichkeit beim Preis ist Kunden sehr wichtig", so die Managerin.

2025 jedes vierte Auto online

Seeger hält es für einen "natürlichen Prozess", dass nach dem Handel mit Gebrauchtwagen auch der Neuwagenkauf ins Internet abwandert. "Nach allem, was wir an Erkenntnissen aus der Marktforschung haben, rechnen wir damit, dass 2025 jedes vierte Auto von Mercedes-Benz online verkauft wird", sagte sie der Zeitung. "Ich bin sicher, dass künftig Kaufentscheidungen häufiger zuhause getroffen werden."

Die schwedischen Kunden und Vertriebspartner seien besonders aufgeschlossen gegenüber Innovationen im Automotive Retail, teilte die Sprecherin mit. Deswegen würde das Direktvertriebsmodell dort bereits seit dem Frühjahr pilotiert. Mercedes würde ständig neue Wege, seine Fahrzeuge und Dienstleistungen zu verkaufen, testen. Ziel sei es, möglichst viele Erfahrungen zu zukunftsweisenden Vertriebsmodellen zu sammeln, um dann über deren weitere Implementierung zu entscheiden.

Wie lange das Pilotprojekt noch dauert und wie die Chancen für eine Übernahme auf den deutschen Markt sind, wollte die Sprecherin nicht kommentieren.

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KOMMENTARE


Lars

31.07.2019 - 10:27 Uhr

Find ich toll. Wenn es wie bei Dacia ist, wird das Konzept von Erfolg gekrönt sein.


Fronmueller

31.07.2019 - 16:08 Uhr

Latürnich, festgesetzte Löhne und festgesetzte Preise. In der freiesten politischen Zone seit dem Warschauer Pakt. Nur der Sozialismus steht für Gerechtigkeit und Wohlstand...


RM

31.07.2019 - 17:01 Uhr

Der GW Handel ist also schon komplett digital? Hab ich was verpasst? Dass der Einheitspreis funktionieren kann in der Theorie mag sein. In der Praxis ohne Stellschrauben aka Knebelverträge und Vertragsstrafen wohl nicht zu machen.


Erwin Tischler

31.07.2019 - 21:31 Uhr

Eine gute Idee! Schließlich war das in den 60-er und 70-er Jahren schon mal so. Wir hatten eine Preisliste, da stand alles drin. Natürlich gab es Mengenrabatte für Flottenkunden, aber lange nicht so viel wie heute. Ein gutes Gefühl, wenn alle den gleichen Preis bezahlen. Das wirkt sich auch positiv auf die Restwerte aus. Und ob ich den Preisvorteil am Anfang der Nutzung durch einen Preisnachlass - oder am Ende der Nutzung durch einen stabilen Restwert habe, ist doch einerlei. Beides zusammen aber geht nicht. Also probieren wir es doch einfach mal aus. Auf jeden Fall ist die dadurch gewonnene Zeit sowohl für Käufer als auch Verkäufer viel wertvoller, als die paar Euro oder Prozent, die nach der Verhandlung mit dem 5. oder x-ten Anbieter noch zu sparen sind.


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