Der neue Verkaufs- und Marketingchef der Ford-Werke, Wolfgang Booms, sieht die Marke in Europa und Deutschland auf Kurs. Wie der Manager am Freitag in Leverkusen erläuterte, nahm Ford nach dem Prämienjahr 2009, das der Marke in Europa mit 9,1 Prozent den höchsten Marktanteil seit 1998 bescherte hatte, auch in den ersten Monaten 2010 weiter Fahrt auf. 10,4 Prozent Marktanteil hätten Ford zur stärksten Marke in Europa im März gemacht. Im ersten Quartal dieses Jahres standen 9,4 Prozent zu Buche.
In Deutschland liegt Ford mit rund sieben Prozent Marktanteil in den ersten fünf Monaten auf dem Niveau von 2008. "Das ist das Jahr, das wir bei der Entwicklung 2010 weiterschreiben müssen", betonte Booms. Das vergangene Jahr, das Ford in Deutschland mit 7,7 Prozent abgeschlossen hatte, sei ein Ausnahme-Jahr gewesen. Für 2010 peilt der Verkaufschef "bei einem erwarteten Markt von 2,7 Millionen Pkw-Neuzulassungen einen Ford-Marktanteil von 7,x Prozent an." Vorrang bei allen Maßnahmen habe dabei "ein profitables Wachstum für Hersteller und Handel". Dazu soll es auch wieder die attraktive Flatrate geben. Booms: "Die Flatrate geht weiter und ist wichtig für unsere Partner, die auf Erfolg und Erträge angewiesen sind."
Obwohl die großen Zuwächse 2009 vor allem aus hohen Verkaufszahlen der Kleinwagen Ka und Fiesta resultierten, setzt Booms für die Zukunft verstärkt auf die Kompaktklasse: "Ab 2013/2014 wird die Kompaktklasse rund die Hälfte des weltweiten Automobil-Absatz ausmachen, und Ford ist hier gut aufgestellt." Die Erwartungen ruhen dabei auf der 2012 kommenden globalen Kompaktklasse-Plattform, die im Rahmen der Kampagne "ONE Ford" Basis für alle Kompaktwagen des Konzerns weltweit sein wird.
Daneben greift Ford derzeit auch in der Mittelklasse und bei Vans an. Mit den überarbeiteten S-Max und Galaxy mit "EcoBoost"-DI-Benzinern und neuen TDCI-Turbodieseln sowie dem Mondeo SCTi mit einem 203 PS starken Zweiliter-Turbobenziner sowie Doppelkupplungsgetriebe hat die Marke verstärkt gewerbliche Kunden im Visier. Wie Booms erklärte, resultierte der Ford-Erfolg 2009 aus gewaltigen 60 Prozent Privatkunden-Anteil. Dies habe sich in den ersten Monaten 2010 umgekehrt, inzwischen sei der Anteil der private Kunden "aber wieder leicht steigend".