Ausgabe 06/2012: Finger weg von Fragebögen

Cloppenburg integriert ReichertDie Cloppenburg Automobil SE stellt sich in Bayern neu auf. Die 100-prozentige Tochtergesellschaft Rösch+Maurer integriert zum 1. April 2012 die drei Autohäuser des traditionsreichen BMW-Händlers Reichert in Neusitz, Essingen/Aalen und Heidenheim. Damit ist Cloppenburg im Marktgebiet Mittelfranken/Schwaben künftig mit fünf Standorten vertreten. Rösch+Maurer gehört seit über 15 Jahren zu Cloppenburg und betreibt Autohäuser in Ansbach-Brodswinden sowie Bad Windsheim. Im Zuge der Neuordnung firmiert das Unternehmen mit seinen rund 50 Mitarbeitern künftig als Cloppenburg GmbH. Die neue Unternehmensleitung setzt sich aus Reichert und Rösch+Maurer-Geschäftsführer Fred Feuchtmaier zusammen. rpSuzuki stärkt Aftersales-BetreuungSuzuki International Europe baut die Aftersales-Betreuung für seine Vertrags- und Servicepartner deutlich aus. Dazu wird das Service- und Teile-Team deutschlandweit aufgestockt. Um die Partner künftig noch besser beraten zu können, plant das Unternehmen eine Verkleinerung der Betreuungsgebiete. Künftig soll es 14 statt zehn Regionen geben. Ziel sei es, den Betrieben Geschäftspotenziale aufzuzeigen sowie Abläufe und Prozesse in Autohaus und Werkstatt gemeinsam zu optimieren. Auch das Servicemarketing rund um den Zubehör- und Ersatzteilverkauf soll intensiviert werden. seAIL eröffnet Showroom in MünchenDie AIL Leasing München AG hat am 1. März ihren ersten Showroom eröffnet. Ab sofort werden in der südlichen Münchner Straße 20 – unweit des Firmensitzes – Neuwagen, Leasingrückläufer und Oldtimer in „stilvollem Rahmen“ präsentiert, wie das Unternehmen jetzt in Grünwald mitteilte. Für Informationen und Leasingangebote stünden den potenziellen Kunden Fachberater zur Seite. rpHändlerverbändeDie Alfa- und Lancia-HochzeitDie Händler der Fiat-Tochtermarken Alfa Romeo und New Lancia wollen sich politisch neu aufstellen. So planen der Alfa Romeo Händlerbeirat und der bisherige Verband der Chrysler-Händler Deutschland derzeit eine Fusion beider Organisationen zu einem neuen Alfa-Lancia-Jeep-Verband. Dies bestätigten Alfa-Verbandsgeschäftsführerin Antje Woltermann und Peter Jakob, Präsident des Chrysler-Verbandes, auf Anfrage von AUTOHAUS.Es habe bereits positive Gespräche zwischen den Verbandsspitzen gegeben, sagte Jakob. Die Gründung des neuen Verbands sei für Mai 2012 geplant. Bis dahin solle nun ein Fusionskonzept erarbeitet werden. Dafür haben die Verbände nicht nur ihre Mitgliedsbetriebe befragt, sondern auch den Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) mit ins Boot geholt. Dieser soll die Ausarbeitung der Satzung sowie den Gründungsprozess begleiten.Als Brennpunkte für die Arbeit des Händlerverbandes 2012 sieht Jakob vor allem die Lieferfähigkeit von Ersatzteilen und die Ersatzteilpreise sowie die EDV-Kosten. Weitere offene Baustellen sollen die kommenden Gespräche zwischen den Verbänden und dem ZDK identifizieren.Fokus auf NischenmarkenNicht mit von der Partie ist der Verband der Fiat Konzern-Händler und -Servicebetriebe, der ebenfalls für Lancia-Händler spricht. Die Fokussierung auf die Nischenmarken des italienischen Konzerns sei beabsichtigt, so Jakob. „Fiat als Volumenmarke ist uns zu groß. Die Fabrikate Alfa Romeo, Lancia und Jeep verlangen eine andere Wahrnehmung, andere Themenschwerpunkte und andere Incentives.“ seGEZFinger weg von FragebögenAb 2013 weicht die Rundfunkgebühr dem sogenannten „Rundfunkbeitrag“. Unlängst haben zahlreiche Kfz-Betriebe einen Fragebogen von ihrer zuständigen Landesrundfunkanstalt zugeschickt bekommen, mit dessen Hilfe der neue Rundfunkbeitrag ermittelt werden soll. In dem Fragebogen wird unter anderem darum gebeten, neben der Anzahl der Beschäftigten auch die Anzahl der vorgehaltenen, zugelassenen gewerblich genutzten Fahrzeuge anzugeben. Der Fragebogen soll innerhalb von vier Wochen an die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) zurückgesendet werden. Der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) rät den Betrieben, diesen Fragebogen erst einmal liegen zu lassen. Die Beantwortung hat bis Ende des Jahres Zeit, heißt es in einem Rundschreiben, das AUTOHAUS vorliegt. Der Verband will in Kürze mit den Landesrundfunkanstalten klären, in welcher Form bei Kfz-Betrieben die Anzahl der Fahrzeuge pauschaliert angegeben werden kann. Die Autohäuser sollen abwarten; auch durch Erinnerungsschreiben der GEZ sollten sich die Betriebe nicht verunsichern lassen. Diese würden automatisiert versandt und könnten deswegen ignoriert werden. dpPersonalrochade im BMW-Vorstand: Die bisherige Bahn-Managerin Milagros Caiña-Andree verantwortet ab 1. Juli das Personalressort. Ihr Vorgänger Harald Krüger kümmert sich dann um Mini, Rolls-Royce und das Motorradgeschäft. Entwicklungsvorstand Klaus Dräger und Einkaufsvorstand Herbert Diess tauschen ihre Zuständigkeiten. Peer Günther, Direktor Business Development BCA Deutschland, leitet ab sofort zusätzlich die BCA AutoRemarketing Schweiz AG. Der 53-Jährige soll dort das Auktionshaus etablieren.Tom LaSorda, ehemaliger Chrysler-Chef, übernimmt das Steuer beim Elektroauto-Spezialisten Fisker. Mitgründer Henrik Fisker wird Verwaltungsratsvorsitzender.Hans Dieter Pötsch bleibt weitere fünf Jahre oberster Finanzchef bei Europas größtem Autobauer Volkswagen. Der Vertrag des 60 Jahre alten Managers aus Österreich wurde jetzt verlängert. Pötsch ist seit 2003 Finanzvorstand bei den Wolfsburgern.AUTOHAUS PulsschlagZufriedenheit weiter solideStagnation auf dem deutschen Automarkt: Die Zahl der Neuzulassungen erreichte im Februar mit 224.318 Personenkraftwagen das Niveau des Vorjahres. Stagnation auch bei der Branchenstimmung: Laut dem aktuellen AUTOHAUS pulsSchlag verharrt der Handelsindex auch im Februar auf einem soliden Niveau (siehe Grafik). 41 Prozent der Händler sind mit dem Neuwagengeschäft (sehr) zufrieden. Im Januar waren es 46 Prozent. seSsangyong Händler gründen VerbandDie koreanische Marke Ssangyong hat in Deutschland eine wechselvolle Geschichte. Mit dem neuen Importeur scheint aber Stabilität in die Arbeit zu kommen. Da passt es, dass sich jetzt auch die Händler organisieren wollen. Für Samstag, den 24. März, lädt Händler Robert Lederer seine Kollegen zur Gründung eines Partnerverbandes nach Fulda ein. „Derzeit haben wir 30 Anmeldungen, ich erwarte aber, dass noch einige hinzukommen“, sagte der Autohaus-Unternehmer aus dem fränkischen Wendelstein auf Anfrage von AUTOHAUS.Kompetente UnterstützungZur Verbandsgründung hat sich Lederer kompetente Unterstützung geholt: ZDK-Geschäftsführer Marcus Weller und Rechtsanwalt Tim O. Vogels haben Erfahrung in diesem Bereich und werden der Versammlung behilflich sein.Als Sponsoren unterstützen Berner, die Santander Consumer Bank und Total Deutschland die Veranstaltung. Berner schnürt als Einstieg spezielle Angebote für die Werkstattausrüstung, Total im Schmierstoffbereich. Über die Santander Consumer Bank sollen die Händler künftig auch Leasingverträge anbieten können. Das ist mit dem derzeitigen offiziellen Kooperationspartner von Ssangyong Motors Deutschland, der Bank11, nicht möglich. Interessierte Händler können bei Robert Lederer (E-Mail: robert.lederer@auto-lederer.com) weitere Informationen erhalten. dp

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