Nach den norddeutschen Fiat-Händlern (wir berichteten) haben am Mittwoch auch ihre Kollegen aus dem Süden einstimmig den doppelten Klageweg gegen den Importeur beschlossen. Folgende Sachverhalte standen bei den 147 Vertriebspartnern auf der Regionalversammlung in Horgau/Augsburg in der Kritik: Aufgrund einer früher getroffenen Vereinbarung ist Fiat grundsätzlich gehalten, jegliche Händlerbeteiligung im Verkauf zuvor mit dem Partnerverband abzustimmen. Die vom Importeur favorisierte "Flexprämie" mit einer Beteiligung von bis zu zwölf Prozent ist das aktuellste Beispiel gegen die getroffene Abmachung. Die zweite mögliche Klage richtet sich dagegen, dass Fiat keinerlei Waren – ob Autos, Spezialwerkzeuge oder Teile – an den Händler liefern darf, die dieser nicht bestellt hat. Einige Händler erhielten jetzt einen neuen Punto Evo ohne vorherige Bestellung geliefert. Bei Lieferungen ohne Auftrag hatte Fiat Deutschland-Chef Manfred Kantner zwar zuletzt Gesprächsbereitschaft betont, die Fakten sprechen aber eine andere Sprache. (hb)
Fiat-Händlerverband: Italienischer Hürdenlauf, Teil II
Nach den norddeutschen Fiat-Händlern haben auch ihre Kollegen aus dem Süden einstimmig den doppelten Klageweg gegen den Importeur beschlossen. In der Kritik: Warenlieferungen ohne Auftrag und die "Flexprämie".