Wegen der Schwäche des deutschen Marktes hat die deutsche Fiat-Vertriebstochter mit Sitz in Frankfurt ihre Absatzziele für dieses Jahr heruntergeschraubt. Statt der ursprünglich erwarteten 130.000 Wagen würden voraussichtlich nur 118.000 verkauft werden, sagte der Vorstandsvorsitzende der Fiat Automobil AG, Werner Frey auf der IAA. Das wären aber fast 7.000 mehr als vor einem Jahr. Steigerungen seien bei den Transportern zu erwarten, während der Verkauf an Privatkunden gesunken sei. Der Marktanteil von Fiat sank in den ersten acht Monaten gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent auf 2,4 Prozent – der Rückgang fiel aber geringer aus als das Minus des Gesamtmarktes von acht Prozent. Frey erwartet von der IAA nicht den allseits erhofften Impuls für den schwächelnden deutschen Automarkt. "Die Messe zeigt viel Technologie von übermorgen, aber sie gibt keine Antworten auf die Fragen von heute", sagte Frey. Die Hersteller präsentieren in Frankfurt zahlreiche Zukunftsantriebe vom Hybrid mit Elektromotor bis zum Erdgasauto. Viele Neuheiten werden erst in Jahren serienreif sein. Der Fiat-Deutschland-Chef sprach sich für eine Verschrottungsprämie für Altwagen aus, um den CO2-Ausstoß der Autos zu reduzieren. "Wir brauchen zudem Klarheit an der Steuerfront", sagte Frey zu der vom Gesetzgeber geplanten Neuordnung der Kfz-Steuer nach Schadstoffausstoß. Von seinem neuen Kleinwagen 500 erwartet sich Fiat auf dem deutschen Markt einen Schub. Der Wagen kommt in der zweiten Oktoberhälfte in die Autohäuser und soll im nächsten Jahr 12.000 Käufer finden, sagte Frey. "Die Imagewirkung des Fahrzeuges ist wichtig – es wird als Lifestyle- Wagen neue Käufer anziehen." Der Fiat 500 sei zu einem Einstiegspreis von 10.500 Euro zu haben. (dpa)
Fiat Deutschland schraubt Absatzziel zurück
Statt 130.000 werden voraussichtlich nur 118.000 Fahrzeuge verkauft / Importeur setzt auf Kleinwagen 500