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Feinstaubbelastung in Stuttgart: Kfz-Innung setzt auf Umstiegsprämie

16.02.2017 10:44 Uhr
Torsten Treiber
Torsten Treiber: "Es wäre logisch, wenn mit Umstiegsprämien die rasche Erneuerung des regionalen Fahrzeugbestandes gefördert würde."
© Foto: Kfz-Innung Region Stuttgart

Statt Fahrverboten und blauen Plaketten in Stuttgart will Obermeister Torsten Treiber die rasche Erneuerung des regionalen Fahrzeugbestandes fördern.

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Die Kfz-Innung Region Stuttgart sieht die Lösung im Kampf gegen Feinstaub und Sickstoffdioxid nicht in Verboten, sondern vor allem in einer Förderung des Umstiegs. Soweit es die Autos angehe, die ja nur einen Teil der Luftbelastung verursachen, "führt kein Weg an einer Erneuerung des Bestandes vorbei, um den Schadstoffausstoß zu senken", sagte Obermeister Torsten Treiber laut einer aktuellen Mitteilung. Wenn die Politik meine, das mit Verboten zu erreichen, werde sie bei der nächsten Wahl schnell die Quittung dafür bekommen. "Weder Fahrverbote noch Blaue Plaketten können mit einem Federstrich in Stuttgart für bessere Luft sorgen, aber sie können riesiges Chaos verursachen."

"Es wäre logisch, wenn mit Umstiegsprämien die rasche Erneuerung des regionalen Fahrzeugbestandes gefördert würde", so Treiber weiter, auch "weil die Chance auf Nachrüstlösungen nicht sehr groß ist." Ein schneller und gleitender Übergang setze aber voraus, dass die Politik den Menschen helfe, auf technologisch bessere Fahrzeuge umzusteigen. "Wenn ich ein Haus aus dem Jahr 1985 oder 1995 energetisch sanieren will, gibt es von der KfW beispielsweise als Förderung bis zu 30 Prozent Investitionszuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss. Wenn für ältere Autos das gleiche Recht wie für ältere Häuser gelten würde und dabei auch schadstoffarme Gebrauchtwagen eingebunden würden, wäre ein schadstoffarmer Fahrzeugbestand schnell zu erreichen."

Anfang Februar hatte die Kfz-Innung gemeinsam mit Autohäusern, Mobilitätsexperten sowie der Stadt Stuttgart einen Workshop zum Thema "Elektromobilität im Autohaus" organisiert. "Unser Ziel ist es, die Elektromobilität in der Stadt und in der gesamten Region weiter voranzutreiben. Den Autohäusern kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Denn sie können die Verbraucher beraten und aufklären", sagte Oberbürgermeister Fritz Kuhn. Ende Januar waren von den rund 300.000 in Stuttgart zugelassenen Pkw 836 Elektroautos, 1.213 Vollhybrid-Pkw und 461 Plug-in-Hybride.

"Noch mehr Anstrengungen"

Das gemeinsames Ziel, die Luft in Stuttgart besser zu machen, biete eine Chance für den Handel, betonte Treiber: "Wir müssen deshalb noch mehr Anstrengungen unternehmen, das Kundeninteresse zu steigern." Als nächstes wollen Innung und Stadt eine gemeinsame Plattform schaffen, um über Modelle, zertifizierte Händler, Ladesäulen und Fördermöglichkeiten zu informieren. Zudem sollen Kaufanreize und Marketingaktionen erörtert werden. So wollen sich auf dem Aktionstag Elektromobilität am 8. Oktober Händler und Mobilitätsanbieter präsentieren. (se)

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