Der deutsche Automarkt ist im ersten Halbjahr 2019 leicht gewachsen. Wie der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) am Dienstag mitteilte, stieg die Zahl der Pkw-Neuzulassungen um 0,5 Prozent auf 1,85 Millionen Einheiten. Dies sei das höchste Niveau seit zehn Jahren.
"Die Halbjahresbilanz ist sehr positiv. Nach mehreren Wachstumsjahren hat der Markt ein sehr hohes Level erreicht – und trotzdem weiter zugelegt", erklärte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel in Bad Homburg. Für das Gesamtjahr 2019 erwarte er eine Fortsetzung der positiven Entwicklung.
Besonders erfreut zeigte sich Zirpel über das Abschneiden der Auto-Importeure. 718.600 Pkw von internationalen Marken wurden nach seinen Angaben in den ersten sechs Monaten zugelassen – ein Plus von 2,1 Prozent. Der Marktanteil der VDIK-Mitglieder habe sich auf 38,9 Prozent (plus 0,6 Prozentpunkte) erhöht. Seit 2015 habe der Verband eine Steigerung um gut drei Punkte registriert.
Die privaten Neuzulassungen gingen im ersten Halbjahr um 4,0 Prozent zurück. Laut Zirpel lag das Marksegment jedoch weiter deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Bei den Importeuren sei der Rückgang geringer ausgefallen (minus 1,7 Prozent), dadurch hätten sie ihren Privatmarktanteil um über einen Prozentpunkt auf 46,9 Prozent ausgebaut.
Saubere Diesel
Auf dem Weg der Besserung scheint der Dieselmarkt, hier berichtete der VDIK von 608.800 Zulassungen und einem Zuwachs um 3,1 Prozent im Zeitraum Januar bis Juni. Rund 75 Prozent der Fahrzeuge erfüllten demnach bereits den neuen Abgasstandard Euro6d-Temp, der im September verpflichtend wird.
Im Antriebsmix stabilisierte sich der Diesel im ersten Halbjahr bei 32,9 Prozent. Das entspricht einer leichten Erholung gegenüber dem gleichen Zeitraum 2018 (32,1 Prozent). Deutliche Steigerungsraten verzeichneten die alternativen Antriebe. Dabei hätten besonders die reinen Elektroautos zugelegt, so der VDIK. Die offizielle Neuzulassungsstatistik legt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Mittwoch (3. Juli) vor. (rp)