Anlässlich des 20-jährigen Online-Jubiläums hat das Handelssystem ELN eine positive Zwischenbilanz seiner jüngsten Weiterentwicklungen gezogen. Das 2016 gestartete Fahrzeug-Outlet habe sich in kürzester Zeit durchgesetzt und als Schnell-Drehscheibe auf Händler-Ebene etabliert, erklärte Walter Schiel, Gründer und Inhaber der S&S Internet Systeme GmbH in Mönchengladbach. Man habe eine Lücke im Angebot erfolgreich schließen können.
Das Fahrzeughandelssystem hatte im vergangenen Jahr das Outlet eingeführt, um schnellebige Offerten, die in Form von Preislisten oder Einzelangeboten per E-Mail eingehen, abbilden zu können. ELN-Partner finden dort jetzt häufig Großhandelsangebote, teilweise mit Preisstaffelungen bei Abnahme mehrerer Fahrzeuge.
Gleichzeitig hat ELN einen Außendienst aufgebaut. Die rund zehn Gebietsleiter hätten schon eine Reihe von Händlern besucht, so Schiel: "Die Gebietsleiter sollen Auge und Ohr nach draußen werden, sie sollen neue Kunden akquirieren und bestehende Kunden – insbesondere Mehrmarken Center – beraten und betreuen. Auch hier machen wir täglich neue Erfahrungen und werden sicher noch einige Optimierungen vornehmen müssen."
ELN gehört zu den Pionieren im Neuwagenverkauf über das Internet. Kernprodukt ist eine Börse mit aktuell 36.600 Fahrzeugen, davon 18.800 Lagerwagen. Die Angebote werden von 55 Großhändlern aus Deutschland und einigen Nachbarländern eingestellt und von rund 750 Wiederverkäufern auf deren Homepages an die regionalen Endkunden verkauft. Zusätzlich gibt es den "Extra-Markt", auf dem sich die Wiederverkäufer ihre Fahrzeuge untereinander anbieten können.
Viel Überzeugungsarbeit
Angefangen hatte Schiel im Februar 1997 mit einer Datenbank für EU-Neuwagen. Zunächst gingen etwa 700 Autos online. Während die Presse voll des Lobes war, zeigte sich der Autohandel weniger begeistert. Schiel: "Es bedurfte seinerzeit enormer Überredungskünste, um genügend Händler für einen berichtenswerten Start zu gewinnen." Händler hätten nur unter der Bedingung mitgemacht, dass alles garantiert kostenlos war. "Für den völlig unwahrscheinlichen Fall, dass irgendwann vielleicht doch ein Auto übers Internet verkauft würde, versprachen sie uns gerne, eine kleine Provision zu zahlen."
Nach einer Zeit der Umstrukturierung und Neuausrichtung mit wechselnden technischen Partnern wurde im Juni 1998 die S&S Internet Systeme GmbH gegründet. 2002/03 folgte die Umsetzung einer Einkaufsbörse – auf Wunsch der Händler. "Eurocar Logistic Netz" (www.eln.de) war geboren. Erstmals gab es ein zweistufiges Konzept: Stufe eins als normale Einkaufsbörse für Wiederverkäufer, Stufe zwei als Möglichkeit, Fahrzeuge über die eigene Homepage an Endkunden vermarkten zu können. Schiel: "Das neue Baby wuchs und gedieh, es entwickelte sich deutlich schneller als der EU-Neuwagenmarkt."
Neue Verkaufsmarken
Weitere Meilensteine in der ELN-Geschichte waren die erste Powerkalkulation (2005) und die neue Webseite (2009). Im Herbst 2012 stellte Schiel die Verkaufsmarke "Mehrmarken Center" (MMC) vor, der mittlerweile rund 150 Partner angehören. Für Betriebe, die die MMC-Signalisation nicht umsetzen können oder wollen, gibt es seit 2015 die Alternativmarke "IhrWunschauto-Spezialist". Dieses Label lässt sich in verschiedenen Farben und mit vielen Kombinationsmöglichkkeiten den Gegebenheiten des jeweiligen Händlers anpassen.
"Wir sehen uns als lernende Organisation vor immer neuen Herausforderungen. Nicht immer können wir die Ideen so schnell umsetzen, wie wir das selbst gern hätten", sagte Schiel. Er und sein 20 Mitarbeiter starkes Team seien aber stets bestrebt, "immer mehr Autohäusern zu immer besseren Betriebsergebnissen" zu verhelfen. Die 20-jährige Online-Präsenz feiert ELN am 10. und 11. März 2017 auf der großen Jahrestagung in Hamburg. Dazu erwartet das Unternehmen über 300 Besucher. (rp)