Die Fahrzeug-Werke Lueg AG rüstet personell auf. Mit sofortiger Wirkung verantwortet Sascha Röwekamp den zum 1. Februar 2020 neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung & Business Development", wie der Mercedes-Benz-Händler am Mittwoch in Bochum mitteilte. In dieser Funktion soll der 32-Jährige die digitale Weiterentwicklung der Gruppe vorantreiben. Als Mitglied des Leadership-Teams berichtet er direkt an den Lueg-Vorstand.
"Ich freue mich sehr, dass wir Sascha Röwekamp für uns gewinnen konnten. Er ist ein Experte, wenn es um digitalen Vertrieb, innovative Geschäftsideen und kundenzentrierte Prozesse in der Automobilbranche geht", sagte Vorstandsmitglied Benjamin Kaiser. Gemeinsam könne man viel bewegen. Der Neuzugang verfüge über 15 Jahre Automobilerfahrung.
Röwekamp kommt vom Konkurrenten Beresa, wo er zuletzt Leiter Verkauf Pkw und Teil der Unternehmensleitung war. So verantwortete er den Mercedes Pkw Vertrieb (Neu- und Gebrauchtwagen) für die gesamte Gruppe. Hier habe er sowohl den Online-Vertrieb mit aufgebaut als auch diverse Innovationsprojekte geleitet, hieß es. Davor arbeitete er mehrere Jahre im direkten Vertrieb.
Er wolle Lueg bei der "spannenden und herausfordernden Transformation vom klassischen Autohaus zum modernen Mobilitätsanbieter" unterstützen, erklärte Röwekamp laut Mitteilung. Er betonte besonders den Mehrwert, den die Digitalisierung für die Menschen schaffe könne. "Ich liebe gute Kundenerlebnisse. Und genau diese werden wir mit neuen Geschäftsmodellen, intensiver Kundenzentrierung und digitalen Prozessen kreieren", sagte er.
Vom Kleinstwagen bis zum Lkw
Die Fahrzeug-Werke Lueg sind einer der größten Partner des Daimler-Konzerns in Deutschland. Aktuell betreiben die Bochumer 22 Mercedes-Benz Center im Ruhrgebiet, in Sachsen und der Schweiz. Gegründet 1868 als Wagenfabrik umfasst das Unternehmen inzwischen 13 Gesellschaften, über 30 Standorte und rund 1.600 Beschäftigte. Neben Mercedes/Smart gehören auch Opel, Volvo, Ferrari und Maserati zum Markenportfolio. 2018 erwirtschaftete Lueg nach eigenen Angaben 916 Millionen Euro Umsatz – mit der 2019 erfolgten Akquisition in der Schweiz dürften die Bochumer die Milliarden-Schallmauer durchbrechen. (rp)