Die Fahrzeug-Werke Lueg AG greift in der Schweiz an. Wie das Unternehmen am Montag in Bochum mitteilte, werden künftig sechs Standorte der Mercedes-Benz Automobil AG (MERBAG) Teil der Unternehmensgruppe. Im Einzelnen handelt es sich um drei Betriebe in Luzern, die Verkaufs- und Servicestandorte in Ennetbürgen und Sursee sowie die Karosseriewerkstatt in Emmenbrücke.
"Wir freuen uns sehr über diese Chance, sechs Vorzeigebetriebe in der Schweiz zu übernehmen. Im Namen der ganzen Eigentümerfamilie heiße ich schon jetzt alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herzlich willkommen", sagte Lueg-Aufsichtsratschef Christian Mahnert-Lueg. Der Kauf umfasse die Geschäftsbetriebe inklusive sämtlicher bestehender Arbeitsverträge der rund 200 Beschäftigten.
Die MERBAG gilt als bedeutendster Mercedes-Händler der Schweiz. Das Familienunternehmen bleibt den Angaben zufolge vorerst Minderheitsaktionär und soll die Integration der Geschäftsbetriebe in die Lueg-Gruppe unterstützen.
"Wir teilen zentrale Wert"
Karin Stüber, Präsidentin des Verwaltungsrates der MERBAG Holding AG, nannte Lueg als "idealen Partner". Das Unternehmen sei in vielfacher Hinsicht das deutsche Pendant zur MERBAG. "Wir teilen zentrale Werte und verfolgen eine vergleichbare Geschäftsphilosophie." Stüber betonte, dass man mit dem Verkauf dem Wunsch von Daimler nach einer Anbieter-Diversifizierung auf dem Schweizer Markt entspreche. Im Gegenzug unterstütze der Autokonzern die weitere internationale Expansion der MERBAG-Gruppe, hieß es.
Die 1868 in Bochum geründeten Fahrzeug-Werke Lueg sind einer der größten Vertriebs- und Servicepartner von Daimler in Deutschland. Das Unternhemen führt heute 17 Mercedes-Benz Center im Ruhrgebiet und in Sachsen. Hinzu kommen Standorte für die Marken Smart, Volvo, Ferrari und Maserati. Insgesamt umfasst die Gruppe zwölf Gesellschaften (unter anderem auch für Mobilitätsdienstleistungen und Flottenmanagement) und beschäftigt rund 1.400 Mitarbeiter. (rp)