BMW will seinen ersten vollelektrischen Mini ab 2019 trotz des Brexits im englischen Werk Oxford bauen. Batterie und Motor für den Elektro-Mini sollen in den bayerischen Werken Dingolfing und Landshut gefertigt werden, wie der Autokonzern am Dienstag in München mitteilte. Der Betriebsrat sprach von einer guten Nachricht.
BMW erklärte, der Elektro-Mini werde eine Variante des dreitürigen Minis sein, und dieser werde bereits im Mini-Stammwerk Oxford gebaut. Der Konzern hatte die Entscheidung angesichts der Unsicherheiten um den Austritt Großbritanniens aus der EU lange offen gelassen - schließlich fertigt auch der Auftragsfertiger Nedcar in den Niederlanden den Kleinwagen für BMW.
Ein BMW-Betriebsrat sagte: "Für uns ist wichtig, dass dieser weitere Schritt in die E-Mobilität innerhalb der BMW Group stattfindet und nicht ausgelagert wird." Das stärke Dingolfing, Landshut und Oxford als Standorte für E-Mobilität und sichere Beschäftigung.
BMW iNext in Dingolfing
Heute arbeiten mehrere hundert Beschäftigte in den beiden niederbayerischen an E-Mobilität. Mit dem Hochlauf der Mini-Produktion werde die Zahl steigen, sagte ein BMW-Sprecher. Entscheidend sei aber die Aus- und Weiterbildung der Belegschaft bei der E-Mobilität. In Dingolfing will BMW ab 2021 auch den vollelektrischen, komplett selbstfahrenden BMW iNext bauen.
BMW Group produziert seit 2013 in Leipzig den batteriegetriebenen i3 - mit Bauteilen aus Dingolfing und Landshut. In Dingolfing laufen auch die Plug-in-Hybrid-Versionen des BMW 5er und BMW 7er vom Band. Wo der für 2020 geplante volleketrische BMW X3 gebaut werden wird, ist noch offen.
BMW-Produktionsvorstand Oliver Zipse sagte: "Dingolfing und Landshut übernehmen bei der Elektrifizierung eine technologische Vorreiterrolle innerhalb unseres weltweiten Produktionsnetzwerks." Für 2025 erwartet BMW Group einen Verkaufsanteil elektrifizierter Fahrzeuge zwischen 15 und 25 Prozent.
BMW hat im vergangenen Jahr rund 360.000 Minis verkauft. Im Werk Oxford beschäftigt der Konzern 4.200 Mitarbeiter. (dpa)