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Mögliches Auto-Kartell: Oberster Verbraucherschützer erwartet Klagen

24.07.2017 15:45 Uhr
Klaus Müller
Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller rechnet wegen des möglichen Auto-Kartells mit einer Klagewelle.
© Foto: vzbv - Jan Zappner

Klaus Müller geht von zehntausenden Verfahren aus, in denen Autokäufer Schadenersatz für überteuerte Fahrzeuge verlangen könnten.

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Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller rechnet wegen des möglichen Auto-Kartells mit einer Klagewelle. Er geht von zehntausenden Verfahren aus, in denen Autokäufer Schadenersatz für überteuerte Fahrzeuge verlangen könnten. Wegen der im Raum stehenden Absprachen der Hersteller hätten viele Kunden einen "möglicherweise viel zu hohen Preis" für ihre Fahrzeuge gezahlt, sagte der Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv) der "Süddeutschen Zeitung" (Montag).

Müller wies auf die angeblichen Selbstanzeigen von Daimler und Volkswagen bei den Wettbewerbsbehörden hin, über die der "Spiegel" erstmals berichtet hatte. Darin sollen die beiden Konzerne schildern, wie sich Automanager von VW, Audi, Porsche, BMW und Daimler jahrelang in geheimen Zirkeln über ihre Fahrzeuge, Kosten, Zulieferer und auch den Umgang mit dem Thema Diesel-Abgase abgesprochen haben.

EU-Kommission und Bundeskartellamt prüfen, ob die Autohersteller gegen das Kartellverbot verstoßen haben. Es drohen Milliardenstrafen. Die Branche, deren Vertreter zu den Vorwürfen bislang schweigen, steht bereits wegen der Abgasaffäre unter Druck. Die Verbraucherzentrale dringt nun darauf, per Gesetz eine Musterklage möglich zu machen, damit mutmaßlich betrogene Kunden nicht einzeln vor Gericht gehen müssen, sondern sich zusammentun können.

Das gehöre zu den ersten Aufgaben der künftigen Regierung nach der Bundestagswahl im September, sagte Müller. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hatten am Wochenende gefordert, die Vorwürfe schnell aufzuklären. (dpa)

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KOMMENTARE


KW1904

24.07.2017 - 21:53 Uhr

Es gilt ja wohl immer noch die Unschuldsvermutung. Müssen Sie so einem dahergelaufenen Schwätzer eigentlich hier auch noch ein Forum bieten? Sie sollten sich lieber mal überlegen, wie Sie zusammen mit Ihren Anzeigenkunden eine Kampagne auf die Beine stellen, die dem Autohandel und vielen Mitarbeitern hilft, anstatt denen auch noch in den Rücken zu fallen. Es reicht schon, was die Regenbogenpresse im Moment veranstaltet.


autoandy

24.07.2017 - 23:11 Uhr

Warum eigentlich immer FÜNF Konzerne? Hier sind nur drei! Wer es immeroch nicht weiß: Porsche und Audi sind nur Tochterunternehmen von VW.


UE

25.07.2017 - 09:31 Uhr

...na da wird es ja nicht mehr lange dauern, bis die ersten unter irgendeinem Setin hervorgekrochen kommen. Es werden wohl an vorderster Front die selben sein, die schon behauptet haben, man hätte sie beim Abgas "betrogen" obwohl sie sich nie wirklich für die Werte interessiert haben. Ich frage mich, wie so eine Klage aussehen soll? "Herr Richter, ich habe zu viel bezahlt".....aha. Und, Herr Kläger: wer genau hat Sie dazu gezwungen?


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