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Destatis: Kfz-Pleiten steigen sprunghaft an

12.08.2014 13:40 Uhr
Von wegen Wonnemonat: Im Mai zählten die Statistiker rund 40 Prozent mehr Insolvenzen von Autohändlern und Werkstätten.
© Foto: lassedesignen - Fotolia/ZDK/AUTOHAUS-Montage

Von wegen Wonnemonat: Im Mai zählten die Statistiker rund 40 Prozent mehr Insolvenzen von Autohändlern und Werkstätten. Es war die erste monatliche Zunahme seit rund eineinhalb Jahren.

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Die Zahl der Kfz-Pleiten ist im Mai 2014 sprunghaft angestiegen. Laut einer aktuellen Veröffentlichung des Statistischen Bundesamts (Destatis) gingen im Berichtsmonat 84 Insolvenzanträge von Autohäusern und Werkstätten bei den deutschen Amtsgerichten ein, 42,4 Prozent mehr als im Mai des Vorjahres. Es war die erste monatliche Zunahme seit rund eineinhalb Jahren.

Nach den Angaben waren im vergangenen Mai 450 Mitarbeiter von den Kfz-Insolvenzen betroffen. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger betrugen fast 53 Millionen Euro. Im Fahrzeughandel zählte Destatis 35 Pleiten. Das entsprach einem Anstieg um 25 Prozent. Im Wirtschaftsbereich Instandhaltung und Reparatur waren es 29 Fälle (plus 53,6 Prozent).

Am schlimmsten traf es die Händler von Kfz-Teilen und Zubehör: 17 Verfahren im Mai bedeuteten einen Zuwachs um 112,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gegen den Trend in der Autobranche stemmten sich lediglich die Motorrad-Händler und -Werkstätten mit einem Rückgang um ein Viertel auf drei Insolvenzen.

Die Statistik macht deutlich: Im Mai lief das Kfz-Gewerbe der bundesweiten Entwicklung hinterher. Über alle Wirtschaftszweige hinweg registrierten die Amtsgerichte 1.932 Unternehmensinsolvenzen – 14,6 Prozent weniger.

Branchenbilanz bleibt positiv

Trotz des Rückschlags bleibt die Branchenbilanz für die ersten fünf Monaten des Jahres erfreulich: Die Gesamtzahl der Kfz-Insolvenzen sank in diesem Zeitraum um fast zehn Prozent auf 312. Deutliche Rückgänge meldeten die Wiesbadener Statistiker für den Fahrzeughandel (minus 17,4 Prozent) und die Motorradbetriebe (minus 31,3 Prozent). Die Reparaturunternehmen lagen um 1,8 Prozent unter Vorjahresniveau. Dagegen mussten bislang mehr Teile- und Zubehör-Händler den Gang vor den Insolvenzrichter antreten (plus 6,8 Prozent). (rp)

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KOMMENTARE


Michael Kühn

12.08.2014 - 12:12 Uhr

Ich halte grundsätzlich nix von Vergleichen mit dem Vorjahresmonat, sowie Quartalvergleichen ! - Sogar Halbjahresvergleiche sind nur ein sehr grober Überblick, welcher in einem Mehrjahresvergleich eine komplett andere Ergebnissituaton darlegen kann. - Gem. Headline: "Kfz-Pleiten steigen sprunghaft an ", betrachte ich diese jedoch auch als eine Art, von Ermahnung zur Vorsicht... MK


Detlef Rüdel

12.08.2014 - 17:29 Uhr

Sorry, aber der Markt reguliert sich selbst. Daher noch einmal die dringende Bitte, die Fremdkapitalzinsen nicht aus dem Fokus zu verlieren. Liquidität geht vor Rentabilität.


Dr. August Iner

14.08.2014 - 08:29 Uhr

Sorry, aber der Markt muß reguliert werden. Daher noch einmal die dringende Bitte, Eigenkapitalzinsen nicht aus dem Fokus zu verlieren. Rentabilität geht vor Liquidität.


Michael Kühn

18.08.2014 - 18:18 Uhr

@ Dr. August Iner, ich stehe voll hinter Ihrer Aussage, auch ein "Null-Geschäft" kostet Geld, wenn ich nur Liqui im Fokus habe und hierbei nur Geld wechsele (ohne Bearbeitungsgebühr) habe ich am Ende doch noch verloren. Augen auf beim Verkauf.


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