Ausgabe 04/2012: Der Teamplayer

Der Teamplayerpersonalmanagement E Die Mitarbeiter sind künftig mehr denn je ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Rolf Fischer in Jena setzt deshalb auf eine konsequente Auswahl, ein umfassendes Training und die intensive Einbeziehung seines Teams. von ralph m. meunzelMehr als 30 Prozent der Fabrikatshändler wollen laut AUTOHAUS pulsSchlag vom November 2011 in diesem Jahr neue Mitarbeiter einstellen. Die Renditedurststrecke der vergangenen Jahre hat dazu geführt, dass auch spürbar am Personal gespart werden musste. Mit zu schlanken Autohäusern lässt sich aber kein Markt machen. Deshalb muss jetzt nachgerüstet werden. Da der Arbeitsmarkt ziemlich leergefegt ist, stellt das Suchen und Finden von neuen Mitarbeitern eine Herausforderung dar. Zurücklehnen kann sich hier nur derjenige, der vorgesorgt hat bzw. als attraktiver Arbeitgeber gilt. Das Autohaus Fischer mit seinen drei Standorten in Jena und Apolda dürfte von diesen Problemen weitgehend verschont bleiben. „Wir setzen bereits seit unserer Gründung auf die besondere Förderung unserer Mitarbeiter. Das ist schon immer ein persönliches Anliegen von mir“, erklärt Rolf Fischer. Die WurzelnDer Kfz-Unternehmer stammt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb und startete seine Karriere in den 60er Jahren als Kfz-Mechaniker. 1986 wurde der Unternehmer Leiter der Kfz-Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH) in Jena. Nach der Wende hat er den Betrieb 1991 übernommen. Seitdem ist das Autohaus kontinuierlich gewachsen und ständig weiter entwickelt worden. Im Stammbetrieb an der Brückenstraße ist auf 40.000 Quadratmetern ein eindrucksvolles Mobilitätszentrum mit mehreren Betriebsteilen und vielfältigen Dienstleistungsangeboten inklusive Kantine entstanden. Heute beschäftigt die Gruppe insgesamt 285 Mitarbeiter und vertritt fünf Marken des Volkswagen Konzerns. Zusätzlich besitzt Fischer ein Mazda Autohaus und einen Bosch-Dienst. Im Ehrenamt ist er zusätzlich als Kreishandwerksmeister tätig. Im vergangenen Jahr hat man ca. 1.500 Neu- und 2.500 Gebrauchtwagen vermarktet.Junges Team, hohe Frauenquote„Um am Ende gute Mitarbeiter zu haben, muss man bereits in der Lehrlingsausbildung anfangen und die Leute nicht als Hilfskräfte betrachten, sondern von vornherein einbinden“, so Fischer zu seinem Erfolgsrezept. Gerade das Finden neuer Lehrlinge werde immer schwieriger. Da sei es gut, wenn das Image als guter Ausbildungsbetrieb stimme. Gleichzeitig sei es notwendig, mit allen anderen Kollegen mindestens ein Mal pro Jahr ein umfassendes Gespräch zu führen und deren Bedürfnisse und Sorgen ernst zu nehmen. 20 Prozent AkademikerDarauf legt der Händler großen Wert: „Wir haben es geschafft, ein relativ junges Team mit einem Altersdurchschnitt von 35 Jahren zu kreieren. Außerdem haben wir mit einem Drittel einen sehr hohen Frauenanteil“, sagt der Unternehmer. Außergewöhnlich für ein Autohaus ist die Zahl an Akademikern: 20 Prozent seien ein hoher Wert, der aus der wirtschaftlichen Stärke von Jena resultiere. Die Universitäts- und Fachhochschulstadt ist einer der wichtigsten Industriestandorte in Thüringen. Das Autohaus pflegt seit vielen Jahren enge Beziehungen zur Fachhochschule. Zu verschiedenen Verkaufs- und Servicethemen wurden bereits Diplomarbeiten geschrieben. Aktuell wird gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft ein Projekt zur Lehrausbildung durchgeführt. Aufgrund der engen Zusammenarbeit gehören heute einstige Studenten zur Führungsmannschaft. Ein weiterer Grund für den hohen Akademikeranteil im Autohaus sei die Möglichkeit, im Unternehmen Karriere zu machen, sagt Rolf Fischer. Mitarbeiterqualifizierung bedeute auch, jungen Mitarbeitern, die im Unternehmen gelernt haben, die Chance der beruflichen Weiterentwicklung zu ermöglichen. Gute Erfahrungen hat das Unternehmen mit dem Studium an der Bundesfachschule in Calw (BFC) gemacht. So haben beispielsweise der Serviceleiter und die Teiledienstleiterin diesen Ausbildungsweg gewählt. Mitarbeiterzeitschrift„Wir stellen uns gemeinsam die Frage ,Wo-wollen-wir-künftig-hin?‘ und erreichen damit ein starkes Gemeinschaftsgefühl“, erklärt er sein Personalkonzept. In der Mitarbeiterzeitschrift, die seiner Meinung nach wichtiger ist als ein Kundenmagazin, richtet sich der Unternehmer vierteljährlich persönlich an die Belegschaft. Einmal im Jahr werden auf einer Konferenz alle Mitarbeiter über die wirtschaftliche Lage und die Ziele des Unternehmens informiert. Zudem werden jährlich alle Mitarbeiter und deren Partner zu einer Feier eingeladen und für den „Nachwuchs“ im Unternehmen gibt es eine Kinderweihnachtsfeier. „Mein Ziel ist es, einen guten Kontakt zu allen Mitarbeitern und deren Familien zu haben und so nicht nur Kunden, sondern insbesondere die Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden“, erklärt Fischer.Um seine qualifizierten und in der Regel überdurchschnittlichen Mitarbeiter zu motivieren, ist Rolf Fischer allerdings auch bereit, leistungsorientiert übertarifliche Löhne zu bezahlen. Fischer: „Gute Mitarbeiter müssen sie auch entsprechend honorieren.“Vier-Tage-Woche im ServiceUnter diesen Voraussetzungen sieht Rolf Fischer sein Unternehmen optimal auf die künftigen Marktanforderungen vorbereitet. Im Service wird beispielsweise mit der Vier-Tage-Woche gearbeitet. „So kann der Serviceberater das Fahrzeug nicht nur annehmen, sondern auch abends an den Kunden wieder persönlich übergeben. Dies hat gegenüber einem Zwei-Schicht-Betrieb für die Kundenloyalität deutliche Vorteile“, ist der Inhaber überzeugt. Um das Kundenspektrum entsprechend zu bedienen, bietet das Autohaus ein großes Lack- und Karosseriezentrum mit jeweils zehn Lackierern und zehn Karosserieexperten. Um seine Flottenkunden entsprechend zu betreuen, ist das Autohaus als Fuhrparkleistungszentrum Mitglied bei der Fleetcar + Service Community (F+SC). Die Gesellschaft, die von VW- und Audi-Partnern gegründet wurde, ist die einzige Fuhrparkorganisation in Deutschland, die das gesamte Spektrum von der Beratung über die Lieferung, die Verwaltung, die technische Betreuung, die Rücknahme bis hin zur Verwertung aus einer Hand bietet. zLesen SIe hier...... wie das Autohaus Fischer mit seinen drei Standorten in Jena und Apolda von Anfang an konsequent auf eine nachhaltige Personalpolitik gesetzt hat und damit gut gefahren ist.

Ausgabe 04/2012: Der Teamplayer

Der Teamplayer

MEISTGELESEN

Auszeichnung: Mazda ehrt Spitzenverkäufer

Übernahme der LöhrGruppe: Van Mossel landet nächsten Coup

Exzellenz im Autohaus: Die besten Partnerbetriebe von Mazda

STELLENANGEBOTE

Serviceberater/Serviceassistenz (m/w/d)

Kfz-Mechatroniker, Service- / Diagnosetechniker oder Hochvolttechniker (m/w/d)

Geschäftsleiter (m/w/d)

Kaufmännische Leitung (M/W/D)

BMW Serviceleiter (m/w/d)

WEITERLESEN

NEWSLETTER