Mazda Dealer Excellence Award: Das ist der Schorsch

KURZFASSUNG: Familiärer Einsatz und gute Vernetzung zusammen mit sehr guten Leistungen der Mitarbeiter, die wertgeschätzt werden, haben dem Autohaus Georg Meindl zum neunten Mal einen Preis von Mazda für sehr gute Kundenzufriedenheit eingebracht. Andere machen hier in der Nähe des Chiemsees Urlaub. Die Brüder Georg und Ralf Meindl wohnen und arbeiten hier. Seit über 40 Jahren ist Georg Meindl in dem Unternehmen, das sein im letzten Jahr verstorbener Vater, der ebenfalls Georg hieß, 1973 gegründet hat. Die Meindls sind Mazda-Händler der ersten Stunde, im nächsten Jahr feiern sie 50 Jahre Partnerschaft mit der Marke. 1974 waren die Japaner in Deutschland noch etwas Gewöhnungsbedürftiges, heute ist die Marke im Autohaus Meindl sehr erfolgreich und ein guter Beweis dafür, dass im ländlichen Raum die kleinen Familienbetriebe eine sehr gute Kundenbindung haben: Der Marktanteil im Marktgebiet liegt bei fünf Prozent. Auch die Rendite ist mit 5,6 Prozent überdurchschnittlich. Familienbetrieb im Einsatz Dafür zeigt die Familie vollen Einsatz. Neben Geschäftsführer Georg Meindl ist auch sein Bruder Ralf im Unternehmen, ebenso wie Schwester Elfi Siglreitmaier. Seit 1975 kümmert sie sich um die Buchhaltung und die Löhne. Handelsfachwirt Ralf Meindl ist überwiegend im Verkauf tätig, kümmert sich aber wie Georg Meindl, der Kfz-Meister ist, um alles, was so anfällt. "Wenn's pressiert, machen wir alles mit." Beim Reifenwechsel zum Beispiel oder im Kundengespräch packen auch die Chefs mit an. 15 Mitarbeiter sind im Autohaus tätig. Besonders bemerkenswert ist ein Verkäufer, der auch Kfz-Meister ist und mit einem MX-5 Rennen fährt. Zuletzt gewann Michael Thurner am 30. April beim Triple-Autoslalom Festival am Flughafen München mit seinem Mazda MX-5 ND drei Mal die Klasse F10. 2022 wurde er vom ADAC zum Südbayerischen DMSB Slalom Meister geehrt. Eine gute Werbung für das Autohaus, das den Fahrer unterstützt und dessen Logo auf dem Fahrzeug prangt. Für einen reibungslosen Ablauf in der Werkstatt, bei der Reparaturannahme und bei der Garantieabwicklung sorgt der Werkstattmeister Andreas Pawlitschko. Für ihre Mitarbeiter haben die Meindls jederzeit ein offenes Ohr. Wertschätzung für deren Arbeit zu zeigen, ist ihnen wichtig. Das Engagement des Teams zahlt sich aus: Als einer von 16 Partnerbetrieben wurde das Autohaus von der japanischen Marke mit dem "Dealer Excellence Award 2023" ausgezeichnet. Mit dem seit 2014 verliehenen Preis würdigt Mazda Deutschland herausragende Leistungen im Vertrieb und Service, die sich in hoher Kundenzufriedenheit widerspiegeln. Zum neunten Mal Preisträger Über die Preisträger entscheidet die Zufriedenheit der Kunden mit ihrem jeweiligen Autohaus. Diese wird mit Hilfe des sogenannten "CEMI"-Programms ("Customer Experience Measurement & Improvement", also "Messung und Verbesserung des Kundenerlebnisses") ermittelt und bewertet. Für die diesjährige Auszeichnung wurden rund 35.000 Service- und rund 5.000 Sales-Befragungen ausgewertet. Daneben flossen Kennzahlen wie Marktausschöpfung im Bundesland, Service-Loyalität und der Anteil der per E-Mail kontaktierbaren Kunden in die Bewertung der Händler ein. "Mit der Auszeichnung würdigen wir nicht nur herausragende Arbeit in Verkauf und Service, wir bedanken uns damit auch für Engagement und Leidenschaft für die Kunden und die Marke Mazda. Einige Partner beeindrucken mich mit ihrem seit Jahren anhaltend hohen Leistungsniveau: Sie wissen, wie man Kunden dauerhaft zufriedenstellt und für die Marke gewinnt", sagte Mazda Motors Deutschland Geschäftsführer Bernhard Kaplan anlässlich der Preisverleihung. Das Autohaus Meindl gehört dazu: Der Betrieb aus Altenmarkt gewann den Award schon zum neunten Mal. Erfolgreiche Aktionswochen "Das Familiäre ist Teil des Erfolgsrezepts", erklärt Georg Meindl. "Weder Mitarbeiter noch Kunden sind hier eine Nummer. Das ist der Schorsch oder der Michl." In der ländlichen Gemeinde, die 4.200 Einwohner hat, kennt man sich. Meindl ist bei allen Vereinen dabei, spendet für Fußball, Schützenverein, Golf und unterstützt die Jugendabteilung des Eishockey Vereins Trostberg. Auch bei verkaufsoffenen Sonntagen in der nahegelegenen Stadt Traunreut ist das Unternehmen immer dabei. "Die Erfolge dort sind nicht messbar", sagt Ralf Meindl. "Es ist aber wichtig, Präsenz zu zeigen." Verkäufe ließen sich besser bei den Aktionswochen von Mazda realisieren, meint er: "Da hat man mehr Zeit für die Kunden." Die aktuelle Bestellpolitik des Herstellers bereitet ihm aber Sorgen: Es ist so gut wie keine Lagerware vorhanden, im Ausstellungsraum fehlt es ebenso an Fahrzeugen wie zum Vorführen und für den Werkstattersatz. Nur Kundenfahrzeuge werden ausgeliefert. Die Herausforderung: "Wir müssen Lieferzeiten verkaufen." Immerhin: Die sind zuverlässig, was in der Branche aktuell keineswegs selbstverständlich ist. Hoher Leasinganteil Dem Autohaus Meindl gelingt es aber offenbar recht gut, die Lieferzeiten zu verkaufen. Hilfreich ist dabei der hohe Leasinganteil von 71 Prozent. Da die Enddaten der Verträge bekannt sind, können die Verkäufer die Kunden frühzeitig ansprechen. Spontankäufer können aber nicht bedient werden, bedauert Ralf Meindl. Und: "Derzeit ist es bedenklich ruhig." Ziel sei es trotzdem die Jahreszielvorgabe zu erreichen. Aber: "Was im Juli nicht verkauft ist, kommt nicht mehr." Was den Meindls ebenfalls Sorge bereitet, ist der Personalmangel. Nachwuchs zu bekommen, sei auch in dieser Region schwierig. Meindl sieht hier die Politik in der Verantwortung: "Leistung muss sich lohnen", so sein Credo. Ein zu hohes Bürgergeld würde Berufstätigkeit verhindern. Einen Ausblick für dieses und nächstes Jahr will das Bruderpaar nicht geben. Es gebe einfach zu viele Unwägbarkeiten: Krieg, Konjunktur, Inflation und so weiter. Trotzdem wird es im nächsten Jahr auf jeden Fall eine große Party geben: zum 50-jährigen Jubiläum mit Mazda.

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