Das Bonner Autohaus Steinbach & Schäfer muss endgültig schließen. Nachdem der Ford-Händler in der Bahnhofstraße im Juni hatte Insolvenz beantragen müssen, versuchte Insolvenzverwalter Dirk Obermüller, das Unternehmen mit seinen 50 Beschäftigten zu retten. Trotz Verhandlungen mit mehreren Investoren konnte keine Fortführungslösung gefunden werden. Laut einem Bericht des "General-Anzeigers" (Online) wurde das 12.300 Quadratmeter große Grundstück diese Woche an einen Investor verkauft, der die Immobilie erst einmal vermietet.
Ein Neuanfang unter neuem Namen stehe nun an, eine sogenannte "übertragende Sanierung": "Es wird auf dem Gelände eine Reparatur-Werkstatt, die sich an keine Automarke binden wird, weitergeführt. Zusätzlich soll ein Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen angeboten werden. Die Abteilungen Autoteiledienst und Lager werden geschlossen", erklärte der Insolvenzverwalter der Zeitung. 16 oder 17 der ehemals 50 Mitarbeiter würden in dem neuen Betrieb weiter beschäftigt, hieß es. Zur Höhe des Kaufpreises wollte sich der Insolvenzverwalter nicht äußern. Laut Bericht soll das Areal mittel- bis langfristig von einer Gewerbefläche zu Bauland umgewandelt werden.
Steinbach & Schäfer war im vergangenen Jahr in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Der Umsatz war von 20 auf 16 Millionen Euro zurückgegangen. Nachdem der langjährige Partner Volkswagen zum Jahresende 2010 den Händlervertrag gekündigt hatte, war das Bonner Autohaus mit Ford handelseinig geworden. (se)