Das Planziel von BMW-Vertriebschef Ludwig Willisch, die Umsatzrendite der Händler von bislang 0,5 auf 1,5 Prozent zu steigern, hat der Verband auf seiner Mitgliederversammlung am Montag in Fulda mit vorsichtigem Optimismus aufgenommen. "Wir werden Herrn Willisch an diesem Wert messen", kommentierte Händlerverbandspräsident Peter Enders die neuen Töne aus München, bemängelte aber gleichzeitig, dass es in der Zusammenarbeit mit BMW zu wenig "menschle". Dazu hätten auch öffentliche Äußerungen Willischs beigetragen, die als Ohrfeige für den Handel empfunden worden waren, so Enders. Das laufende Jahr bezeichnete der Händlerverbandpräsident als entscheidend für die Zukunft eines unternehmergeführten Vertriebsnetzes. Mit 319 noch im Netz befindlichen Händlern sei man am Ende der Reise angekommen. Durch die Händlerpleiten – 2005 wurde eine Höchstmarke erreicht – erleide auch BMW als Premiummarke Schaden. Die hohen Nachlässe bis zu 20 Prozent, der wachsende Intrabrandwettbewerb und fehlende Planungssicherheit seien der direkte Weg in die Insolvenz, so Enders. Er forderte BMW dazu auf, Investitionen in die Betriebe mehr zu honorieren und für einen besseren Investitionsschutz zu sorgen. (us) Einen ausführlichen Bericht zur BMW-Händlerversammlung lesen Sie in AUTOHAUS 7, das am 3. April erscheint.
BMW-Händlerverband: Vorsichtiger Optimismus
Vertriebschef Willisch stellt eine Erhöhung der Umsatzrendite auf der Mitgliederversammlung in Aussicht