Albert K. Still hat den Mittelstandspreis der Bayerischen Mittelstandsunion erhalten. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ehrte den Aufsichtsratsvorsitzenden der AVAG Holding SE am vergangenen Samstag (15. Oktober) in der Heinrich-Lade-Halle Erlangen für sein Lebenswerk.
"Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und fühle mich geehrt", sagte Still laut einer Mitteilung vom Dienstag. "Wir sind stolz auf unsere Augsburger Wurzeln. In Bayern fördert und fordert die Politik den Mittelstand und hat viel Verständnis für die Unternehmen. Das sind beste Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen und leistungsstarken Mittelstand."
Mit der Auszeichnung würdigt die Bayerische Mittelstandsunion alle zwei Jahre Firmen und Unternehmer, die unter anderem durch herausragende Leistungen und besondere regionale Verbundenheit den Standort Bayern mit ihrem Know-how unterstützen und bereichern. Die Preisträger werden anhand von Kriterien wie erfolgreiche Unternehmensführung, Ausbildungs- und Übernahmequote, überdurchschnittliche Innovations- und Zukunftsorientierung, Schlüsselfunktion für die regionale Wirtschaft sowie für soziales und gesellschaftliches Engagement ausgewählt.
10.000 Euro für die Flutopferhilfe
Nach der Preisverleihung spendete Still auf dem Bayerischen Mittelstandstag 10.000 Euro an die Flutopferhilfe Simbach. "Wer alles verliert, ist auf die Hilfe seiner Mitmenschen angewiesen. Ich hoffe, dass dieser Beitrag den Menschen vor Ort etwas Hoffnung gibt", sagte Still.
Still ist ein Branchenurgestein. Seit 50 Jahren prägt er die Entwicklung des Augsburger Handelsgruppe und formte sie zu einem der absatzstärksten Autohäuser in Deutschland. 2006 verabschiedete sich der Senior-Chef aus dem operativen Geschäft und übernahm den Vorsitz des Aufsichtsrates. Seit 2014 führen die Söhne Albert C. und Roman Still gemeinsam das Familienunternehmen.
Dieses ging aus einer 1915 von Albert Sigg gegründeten Schmiedewerkstatt hervor, die sich zunächst zu einem Händler für BMW-, NSU- und Horex-Motorräder entwickelte. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute der Schwiegersohn von Albert Sigg, Josef Still, die Firma weiter aus – bis zum Opel-Vertragshändler (1. Januar 1963). 1972 stieg Sohn Albert K. in die Geschäftsleitung ein. In den 1980er Jahren expandierte das Autohaus von Füssen über Kempten bis München. Nach dem Mauerfall folgte der Start in den neuen Bundesländern (Dresden, Leipzig, Chemnitz und Halle). 1991 gründete Still die AVAG Holding AG als Dach- und Finanzierungsgesellschaft. Darauf folgte die Ausweitung nach Kroatien, Österreich, Polen und Ungarn. (se)