Der Autozulieferer Schaeffler hat am Mittwoch seine Mitarbeiter in Herzogenaurach über die Auswirkungen des Sparpakets informiert. Die erste von mehreren geplanten Betriebsversammlungen begann am Vormittag, wie ein Sprecher mitteilte. Insgesamt will das hoch verschuldete Unternehmen in Deutschland 250 Millionen Euro an Personalkosten einsparen. Im Gegenzug soll es bis zum 30. Juni 2010 keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Dabei geht Schaeffler davon aus, dass sich die Märkte 2010 leicht erholen werden. Sollte sich die Lage dagegen weiter verschlechtern, seien im kommenden Jahr auch betriebsbedingte Kündigungen und die Gründung von Transfergesellschaften nicht ausgeschlossen. Für 2009 rechnet das Familienunternehmen mit einem Umsatz von 7,5 Milliarden Euro nach 8,9 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Die Einsparungen sollen über natürliche Fluktuation, freiwillige Aufhebungsverträge und Altersteilzeit sowie durch weitere Kurzarbeit erreicht werden. Einmalzahlungen sollen nicht gekürzt werden. Für den Standort Herzogenaurach mit rund 8.000 Beschäftigten hatten sich Betriebsrat und Werksleitung auf Personaleinsparungen von 59 Millionen Euro geeinigt. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Jürgen Geißinger, erklärte in einer Mitteilung, man habe ausgewogene Regelungen gefunden. Der Herzogenauracher Betriebsratsvorsitzende Thomas Mölkner sagte, der Kompromiss halte die Belastungen für die Mitarbeiter so gering wie möglich. "Mit dieser Vereinbarung gewinnen wir Zeit für sozialverträgliche Lösungen." (dpa)
Autozulieferer: Schaeffler informiert über Sparpaket
Die erste von mehreren geplanten Betriebsversammlungen begann am Vormittag in Herzogenaurach. Betriebsrat und Werksleitung hatten sich am Stammsitz auf Personaleinsparungen von 59 Millionen Euro geeinigt.