Der Internetportal-Betreiber Scout24 weist für seine Fahrzeugsparte ein kräftiges Umsatzplus aus. Im Geschäftsjahr 2018 legten die Erlöse bei Autoscout24 um 14,4 Prozent auf 181,5 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Montag in München mitteilte. Die anhaltend positive Entwicklung sei vor allem auf das Wachstum mit Händlern sowohl in Deutschland als auch in den europäischen Kernmärkten zurückzuführen, hieß es. Das EBITDA aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit stieg um über ein Viertel auf 97,2 Millionen Euro.
Den Angaben zufolge profitierte Autoscout24 im vergangenen Jahr von einer "erfolgreichen Umsetzung" von Preisanpassungen und somit einer besseren Monetarisierung der Kundenbasis. In Deutschland stieg der durchschnittliche Erlös je Kunde pro Monat um 18,3 Prozent auf 277,5 Euro. In den europäischen Kernmärkten waren es im Schnitt 237,3 Euro, 17,3 Prozent mehr als 2017.
Die Zahl der Händlerpartner ging allerdings zurück. In Deutschland arbeitete Autoscout24 zum Ende des Geschäftsjahres mit 23.813 Fahrzeughändlern zusammen. Das ist ein deutliches Minus von 13,3 Prozent. Der deutsche Vertrieb habe sich verstärkt auf Kunden im Mittel- bis Großkundenbereich fokussiert, so das Unternehmen.
Entsprechend rückläufig war der Anzeigenbestand: Er lag 2018 auf dem deutschen Markt bei 1,11 Millionen Anzeigen im Monatsdurchschnitt. Zum Vergleich: Im Jahr davor waren es noch 1,18 Millionen Inserate. Man nehme weiterhin eine sehr solide zweite Marktposition in Deutschland ein, betonte Scout24. Europaweit sieht sich das Unternehmen als Nummer eins im Online-Fahrzeughandel. Branchenführer ist man in Belgien/Luxemburg, Niederlande, Italien und Österreich. Dort hatte man 2018 insgesamt 21.947 Händlerpartner (minus 1,8 Prozent).
Zweistelliges Umsatzwachstum geplant
Gruppenweit hatte Scout24 2018 ein Rekordjahr verbucht (wir berichteten). Der Umsatz kletterte um 12,5 Prozent auf 531,7 Millionen Euro. Das Konzern-EBITDA verbesserte sich um 10,5 Prozent auf 257,3 Millionen Euro. Auch für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einer dynamischen Geschäftsentwicklung. So sollen die Erlöse laut Vorstand zwischen 15 und 17 Prozent wachsen. (rp)
Paul