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Automarkt im Februar: Diesel verkaufen sich immer schlechter

02.03.2018 16:42 Uhr
Lediglich noch 32,5 Prozent der Neuwagen wurden im Februar mit Dieselmotor ausgeliefert.

Die rasante Talfahrt beim Diesel hält an. Im Februar gab es einen weiteren Einbruch bei der Nachfrage – in einem insgesamt positiven Marktumfeld.

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Nur noch knapp jedes dritte neu zugelassene Auto in Deutschland war im Februar ein Diesel. Der Anteil sank verglichen mit dem Vorjahresmonat um knapp elf Punkte auf 32,5 Prozent, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Freitag in Flensburg mitteilte. Keine Rolle spielte dabei das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, das Städten Fahrverbote für Diesel ermöglicht, um die Stickoxidbelastung zu senken. Es fiel am 27. Februar.

Die Dieselkrise trübt die insgesamt positive Entwicklung der Neuzulassungszahlen, die im Februar um 7,4 Prozent auf über 261.749 Einheiten gegenüber dem Vorjahresmonat zulegten. Damit blieb der deutsche Automarkt zu Jahresbeginn mit über 531.000 neue Pkw (plus 9,5 Prozent) stark. Seit 1999 seien hierzulande in den ersten beiden Monaten nicht so viele Autos verkauft worden, erklärte der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin.

Die von vielen Herstellern gewährten Umweltprämien zeigten auch im Februar Wirkung: Die privaten Zulassungen stiegen um 21,3 Prozent auf einen Anteil von 36,9 Prozent am Gesamtmarkt. Bei den gewerblichen Haltern fiel der Zuwachs deutlich kleiner aus (plus 0,8 Prozent). Die Käufer entschieden sich mehrheitlich für Benziner-Pkw, sie machten knapp zwei Drittel (62,9 Prozent) der Neuzulassungen aus. Damit legte ihr Anteil um fast 26 Prozent zu.

CO2-Ausstoß stagniert

Profitieren von der Diskussion um Diesel-Fahrverbote und blaue Plaketten konnten auch die Elektroautos mit 2.546 Einheiten (plus 64,7 Prozent). Hinzu kamen 8.289 Hybrid-Pkw (plus 63,1 Proeznt), darunter 2.559 Modelle mit Plug-in-Technik (plus 77,3 Prozent). Einen kräftige Steigerung gab es zudem bei Erdgasfahrzeugen (plus 414,3 Prozent), schwächer entwickelten sich die Autogas-Pkw (plus neun Prozent). Der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller Neuwagen stagnierte im Februar bei 127,7 g/km.

Bis auf Audi (minus 3,6 Prozent) und BMW (minus 0,7 Prozent) steigerten alle Marken deutscher Autokonzerne ihre Neuzulassungen. Bei Smart (plus 35,8 Prozent) und VW (plus 12,4 Prozent) fielen die Zuwächse im Februar zweistellig aus. Ford wuchs mit plus 7,4 Prozent auf Marktniveau. Nah dran war auch Opel, die Rüsselsheimer erzielten ein Plus von 6,7 Prozent.

Im Ranking der Importeure machte Spitzenreiter Skoda (plus 17,8 Prozent) auf die Verfolger Renault (plus 12,2 Prozent) und Hyundai (plus 9,7 Prozent) Boden gut. Erfreulich verlief der Zulassungsmonat für DS mit plus 128,6 Prozent, bei den Franzosen dürfte das neue SUV DS 7 Crossback für Schwung sorgen. Doch es gab auch Verlierer: So verbuchten Jaguar (minus 23,8 Prozent), Alfa Romeo (minus 23,7 Prozent), Lexus (minus 23,6 Prozent) sowie Subaru (minus 22,3 Prozent) und Nissan (minus 21,4 Prozent) Rückgänge von mehr als einem Fünftel.

Dämpfer für GW-Markt

Auswirkungen der Dieselkrise waren im Februar auch im Geschäft mit Gebrauchtwagen zu spüren. So wechselten 544.975Pkw die Besitzer, das waren 3,4 Prozent weniger als im entsprechenden Monat des Vorjahres. Kumuliert liegt der Markt mit rund 1,144 Millionen Besitzumschreibungen noch leicht im Plus (1,2 Prozent). (rp)

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