Die Neuwagen-Nachfrage hat im März leicht nachgelassen. Deutschlandweit wurden im vergangenen Monat 374.433 Pkw neu zugelassen, 3,4 Prozent weniger als im Vorjahre. Das teilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Mittwoch in Flensburg mit. Dank der Diesel-Umtauschprämien legte der Anteil der privaten Pkw-Anmeldungen weiter auf 39,2 Prozent zu (plus 7,6 Prozent). Auf gewerbliche Halter entfielen dementsprechend 60,8 Prozent (minus 9,4 Prozent).
Wegen des frühen Ostertermins habe es im März zwei Verkaufstage weniger gegeben, berichtete der Branchenverband VDA in Berlin. Insgesamt seien die ersten Monate aber das "zulassungsstärkste erste Quartal seit dem Jahr 2000" gewesen. Kumuliert stehen bislang 878.611 Neuwagen in der KBA-Bilanz – ein Zuwachs von vier Prozent.
Fortgesetzt hat sich im März der Abstieg des Dieselmotors. Die Zahl der Neuzulassungen brach um 25,4 Prozent ein, der Marktanteil sank auf 31,4 Prozent. Seit Jahresbeginn war nur noch etwa jedes dritte neu zugelassene Auto war ein Diesel (32,3 Prozent). Zum Vergleich: Nach dem ersten Quartal 2017 lag der Wert bei 42,7 Prozent.
Profitieren konnte vor allem der Benziner, der im März um 9,3 Prozent zulegte und einen Anteil von 64 Prozent erreichte. Auch E-Mobile waren stärker gefragt als im Vorjahr: 3.792 Neuzulassungen entsprechen einem Zuwachs von 73 Prozent. Die Zahl der neuen Hybridautos wuchs um 45 Prozent auf 10.874 Einheiten. Darunter waren 3.018 Plug-in-Hybride (plus 31,9 Prozent). Der durchschnittliche CO2-Ausstoß lag mit 128,7 g/km um 0,8 Prozent über dem Vorjahresmonat.
Bei den Automarken deutscher Konzerne fuhr Smart mit plus 15,8 Prozent voraus. Auch Mini (plus 4,3 Prozent) und Branchenprimus Volkswagen (plus 1,8 Prozent) verbuchten zum Start ins Frühjahr Gewinne. Dagegen verloren Opel (minus 23,4 Prozent), Porsche (minus 13,9 Prozent) und Audi (minus 12,8 Prozent) zweistellig an Boden. BMW und Mercedes büßten jeweils 5,4 Prozent ein, die Ford-Neuzulassungen waren um 1,2 Prozent rückläufig.
Bei den Importeuren sorgten Mitsubishi (plus 42,5 Prozent), Honda (plus 22,4 Prozent), Alfa Romeo (plus 12,7 Prozent) sowie Hyundai (plus 10,8 Prozent) für die höchsten Steigerungsraten in der Monatsbilanz. Die Nummer eins Skoda stemmte sich auch gegen den Markttrend und verbesserte die Zulassungen um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Einen deutlichen Rückgang musste dagegen Renault hinnehmen (minus 16,3 Prozent).
Zweistelliges Minus bei Gebrauchtwagen
Die Dieselkrise wirkt sich auch immer stärker auf das Geschäft mit Gebrauchtwagen aus. So wechselten im März 641.303Pkw die Besitzer, das waren 11,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im ersten Quartal 2018 ging die Zahl der Besitzumschreibungen um 3,8 Prozent auf rund 1,785 Millionen Einheiten zurück. (rp/sp-x/dpa)
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