Die Autokrise fordert ein nächstes prominentes Händler-Opfer: Nach einem Bericht der "Neuen Westfälischen" (Onlineausgabe) hat das traditionsreiche Autozentrum Hagemann in Bielefeld am Dienstag Insolvenz beim Amtsgericht beantragt. "Das ist ein schwarzer Tag für das Unternehmen und mich", sagte Mitinhaber Eckart Bollweg der Tageszeitung. Positiv sei, dass bei Familie, Mitarbeitern und Opel die Fortführung des Autohauses im Vordergrund stehe. Bollweg bestätigte zudem Verhandlungen mit der IG Metall über einen Sanierungstarifvertrag. Nach den Worten des Geschäftsführers ist der Insolvenzverwalter noch nicht bestellt. Deshalb könne er noch keine Angaben zum weiteren Vorgehen machen. Neben der Zentrale an der Stadtheider Straße seien auch die Filialen in Halle und Steinhagen mit insgesamt 107 Beschäftigten, darunter 18 Auszubildende, von der Insolvenz betroffen. Der Betrieb laufe zunächst uneingeschränkt weiter, so Bollweg. Das ostwestfälische Familienunternehmen wurde 1921 von Wilhelm Hagemann gegründet und wird derzeit in der vierten Generation geführt. Neben Opel vertreibt das Autozentrum auch die Marken Saab, Chevrolet und Subaru. (rp)
Autokrise: Opel Hagemann ist zahlungsunfähig
Der Bielefelder Traditionshändler mit insgesamt 107 Beschäftigten hat einem Zeitungsbericht zufolge Insolvenz beantragt. Familie, Mitarbeiter, Hersteller und Gewerkschaft bemühen sich jetzt um einen Rettungsplan.
Dieter Eifler