Die Reisacher Gruppe hat das größte Bauvorhaben der Firmengeschichte abgeschlossen. Vor gut einer Woche öffnete das Kfz-Unternehmen seine imposante BMW-Markenwelt in der Ammannstraße 1 für die Kunden. Das Autohaus soll Maßstäbe in den Bereichen Kundenorientierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit setzen. Zum Start beschäftigt das Familienunternehmen rund 150 Mitarbeiter in dem neuen Vorzeige-Betrieb.
Wie berichtet, bündelt Reisacher an dem Standort die bisherigen Aktivitäten in Göggingen und Lechhausen. In autobahnnaher Lage ist in zweieinhalbjähriger Bauzeit das größte regionale Angebot für die Marken aus dem BMW-Konzern entstanden. Früheren Angaben zufolge schlug das Projekt mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag zu Buche.
In dem 32.000 Quadratmeter großen Leuchtturmbetrieb präsentiert Reisacher ab sofort Neu- und Gebrauchtwagen auf zwei Ebenen. Das Verkaufsgebäude bietet Platz für insgesamt über 350 Fahrzeuge. Im Erdgeschoss befinden sich die Schauräume von BMW, Mini und BMW Motorrad. Integriert sind auch Erlebniswelten für Alpina, BMW i und BMW M. Im Obergeschoss werden bis zu 200 Gebrauchtfahrzeuge ausgestellt.
Neben über 100 Parkplätzen bietet das Autohaus auch großzügige Wartelounges. Dort können Kunden etwa entspannt im Internet surfen oder sich von einem Produktexperten beraten lassen. Für hochwertige Fahrzeugauslieferungen oder individuelle Konfigurationswünsche gibt es einen privaten "Premium Closed-Room".
Das dreistöckige Werkstattgebäude beherbergt auf 4.000 Quadratmetern Fläche die Bereiche Mechanik, Elektrik, Karosserie und Lackiererei. Parallel kann an bis zu 45 Hebebühnen gearbeitet werden. Weitere Highlights des Autohaus-Komplexes sind eine teilautomatisierte Fahrzeugaufbereitung, ein vollautomatisierter Radwechsel sowie eine Waschanlage mit einem 75 Meter langen Förderband. Während des Waschvorgangs soll durch eine biologische Wasseraufbereitung nur 15 Prozent Frischwasser verwendet werden.
Nachhaltigkeit im Fokus
Wie Inhaber Peter Reisacher bereits beim symbolischen Spatenstich im Dezember 2018 erklärt hatte, stand Nachhaltigkeit in allen Bereichen der Gebäudeplanung stets im Fokus. Damit soll der CO2-Fußabdruck so klein wie möglich gehalten werden. Sichtbare Zeichen im Betrieb sind unter anderem eine 500-kWp-Photovoltaikanlage inklusive Batteriepufferspeicher auf dem Werkstattdach und der Einsatz von Heiz- und Kühldecken im Verkaufsgebäude. Moderne Automatisierungstechnik sorgt dafür, das Licht über Bewegungs- und Präsenzmelder im Innenbereich und abhängig vom Außenlicht, gesteuert wird.
Dem Oline-Portal B4bschwaben.de sagte Reisacher anlässlich der Autohaus-Eröffnung: "Es soll alles eine große, grüne Oase werden. Dafür renaturieren wir auf unserem Gelände den Siebenbrunnenbach und drei Bienenstöcke aus dem Reisacher Bienenreich werden angesiedelt. Es ist ein Schmuckstück."
Die Reisacher Gruppe gehört zu den größten BMW-Autohäusern in Deutschland. An den Standorten Ulm, Memmingen (Zentrale), Krumbach, Landsberg, Augsburg und Günzburg werden über 550 Mitarbeiter beschäftigt. (rp)
M.Bellinger