Von Ralph M. Meunzel
Das "Auto gemeinsam nutzen", auf neudeutsch Carsharing, ist ein alternatives Mobilitätskonzept, das in früheren Jahren eher als eine Nischenlösung gesehen wurde. Durch die Digitalisierung ergeben sich inzwischen allerdings neue Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise eine für den Nutzer wesentlich komfortable Bedienung über Smartphone und für den Anbieter eine wesentlich einfachere Abrechnung und Überwachung. Besonders die Premiumhersteller BMW (Drivenow) und Mercedes (Car2go) haben in den vergangenen Jahren neue Konzepte etabliert, vor allem in großen deutschen Städten.
Bisher fehlt allerdings der Nachweis, dass sich damit bei Vollkostenrechnung Geld verdienen lässt. Der Handel spielt bei beiden Konzepten keine Rolle, wenn man von den Wartungsaufträgen absieht. Ford und Opel sind allerdings andere Wege gegangen und haben ihre Partner eingebunden. Laut einer Prognose der Beratungsfirma Frost & Sullivan soll das Potenzial bis 2025 von derzeit etwa sieben Millionen auf dann 36 Millionen Nutzer anwachsen.
Auch die deutschen Händler sind der Meinung, dass das "Gemeinschaftsauto" in den kommenden fünf Jahren vor allem in Metropolen an Bedeutung gewinnen wird. Nur 13 Prozent rechnen nicht mit einer weiteren Verbreitung. Die größten Chancen räumen die Befragten des AUTOHAUS Panels dem flexiblen Carsharing (stationsunabhängige Fahrzeuge) ein (61 Prozent, Händler von Premiummarken zu 85 Prozent). Zu den Profiteuren werden allerdings nur zu fünf Prozent die Interviewten gehören.
Wer profitiert am meisten vom Carsharing-Geschäft? Kann sich der Handel an Hersteller-Systemen beteiligen? Wie zufrieden sind die Betriebe mit der Unterstützung durch den Hersteller bzw. Importeur? Welche Vorteile hat der Handel vom Carsharing? Viele Details sowie Charts finden Sie im aktuellen AUTOHAUS pulsSchlag 3/2017, der in Kooperation mit puls Marktforschung und Santander erscheint. Das Spezialthema im März: Carsharing im Handel. Mehr unter: www.autohaus.de/pulsschlag