Trotz des monatelangen Lockdowns will Hans Jürgen Persy, Vorstandsvorsitzender der Löhr & Becker AG, das zweite Corona-Jahr noch nicht komplett abschreiben. "Die Rechnung wird stets am Jahresschluss gemacht", erklärt Persy im aktuellen AUTOHAUS Podcast. "Klar ist aber, dass wir im Rahmen unserer Unternehmensplanung mehrere Szenarien durchdekliniert haben. Und wir führen das rollierend fort. Wir bleiben trotz allem optimistisch."
Eine Aufholjagd nach dem Ende der Beschränkungen hält der Autohausmanager in der Theorie für möglich: "Wir arbeiten jeden Tag daran und hoffen, angesichts der Daten und Aussagen, die zum Beispiel das Institut für Konsum- und Markenforschung liefert, das Beste. Danach sollen sich im Frühjahr bundesweit 100 Milliarden Euro an gestauter Kaufkraft entladen. Wenn das so käme, kann es schnell und deutlich nach oben gehen."
Erfolge im Großkundengeschäft
Mit Blick auf den Jahresstart 2021 für die Löhr-Gruppe sagte Persy: "Traditionell sind die Monate Januar und Februar nicht die besten im Automobilgewerbe, das ist bekannt." Das Großkundengeschäft habe sich überraschend erfreulich entwickelt, das Einzelkundengeschäft je nach Marke dagegen deutlich schwächer.
Bei den Gebrauchtfahrzeugen liegen die Auftragseingänge laut dem Vorstandschef auf einem 80-Prozent-Niveau – und im Aftersales-Geschäft spüre man eine homeoffice-induzierte Zurückhaltung. Neben weniger Verschleißreparaturen gebe es auch deutlich weniger Karosserie- und Lackschäden. Persy: "Insgesamt wirken da eine Reihe von Effekten und Reaktionsketten zusammen, dazu zählen auch psychologische."
Die Löhr & Becker AG zählt zu den zehn größten Autohändlern Deutschlands. In derzeit 33 Autohäusern in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen werden die Marken VW, VW Nutzfahrzeuge, Audi, Porsche, Skoda, Seat und Cupra angeboten. Strategisch setzen die Koblenzer auf die Konsolidierung des Erreichten. Dabei geht es neben der Weiterentwicklung der Prozesse auch um neue Kooperationen.
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