Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr lud AUTOHAUS zu den Innovationstagen. In halbstündigen Zeitslots bekamen die Teilnehmer praktische Software und digitale Tools präsentiert, mit denen sich der Alltag im Autohaus nicht nur erleichtern lässt, sondern ein echter Mehrwert für Kunde und Mitarbeiter erzielt werden kann. Das Programm umfasste vom digitalen Gebrauchtwagenverkauf über Leadmanagement, Autofinanzierung und Personalsuche bis zur Online-Terminvereinbarung und dem Einsatz von KI ein breites Spektrum an innovativen Produkten und Dienstleistungen. Und schnell bekam man den Eindruck, dass nun allmählich auch die letzten analogen Bastionen im Autohandel fallen. Moderiert wurde die Online-Veranstaltung von AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel.
Eine KI namens SUSI
Die Kunden erwarten dank Omnichannel ständige Erreichbarkeit. Das Startup SUSI&James hat sich auf die Entwicklung digitaler Sprachassistenz und Künstliche Intelligenz spezialisiert. Eines der Produkte ist SUSI. Die digitale Mitarbeiterin übernimmt kommunikationsintensive Geschäftsprozesse und kann nicht nur sprechen, sondern auch Programme eigenständig bedienen. Sie kann daher wiederkehrende Tätigkeiten übernehmen und den Mitarbeiter mehr Zeit für die eigentlichen Kundenbedürfnisse zu verschaffen. Dabei kann sie als Überlauf und sogar als eigenständiges Call Center eingesetzt werden. Ziel ist laut Geschäftsführer Marcel Martini aber nicht den Mensch zu ersetzen, sondern ihn zu entlasten.
HR-Cloudsoftware und Bewerbung am Smartphone
Der Fachkräftemangel macht auch vor dem Autohandel nicht Halt. Quirin Silbernagel von Persox stellte eine Methode vor, mit der Dank zielgerichteter Anzeigen in Social-Media-Kanälen wie Facebook, Instagram oder TikTok potenziellen Bewerbern die entsprechenden Jobanzeigen ausgespielt werden. Denn laut Silbernagel sind nicht die Bewerber interessant, die aktiv suchen, sondern diejenigen, die offen für eine beruflichen Veränderung sind. Diese müsse man mit einem möglichst einfachen digitalen Bewerbungsprozess abholen. Dabei muss der Bewerber im ersten Schritt nur wenige Fragen beantworten und der Händler erhält eine Einschätzung, ob er mit dem Bewerber in Kontakt treten sollte. Dadurch ließen sich Bewerbungsverfahren deutlich verkürzen.
Autohaus-Jobseite: SEO schlägt Look
Auch der Bereich Bewerbung und Personal ist längts im digitalen Zeitalter angekommen. Laut Claus Reutter, Geschäftsführer von Sopea, kommen 80 Prozent der Bewerber über Google und mobile Endgeräte. Daher zählen bei einer Autohaus-Jobseite in erster Linie die SEO-Maßnahmen, der Look ist nachrangign. Das erhöhe den Traffic und bringe Wettbewerbsvorteile, so der Experte. Die Software von Sopea ermöglicht die direkte Anbindung an Google und Jobbörsen. Bewerbungen landen so nicht im E-Mail-Postfach, sondern die entsprechenden Mitarbeiter können im Backend direkt darauf zugreifen. Auch die digitalen Personalakten kann dank Filterfunktionen und KI-Assistenz leicht durchsucht und ausgewertet werden.
Lesen Sie ausführlich über alle Vorträge der zweiten AUTOHAUS Innovationstage des Jahres in der AUTOHAUS-Ausgabe 23-24, die am 19. Dezember 2022 erscheint.