IAA-Denkanstösse: Auftritt in der Bankenstadt

Das Santander-Messemotto war in Halle 8.0 nicht zu übersehen: "Leidenschaft bewegt. Wir machen Mobilität erlebbar" - hieß es in großen Lettern am stylischen IAA-Stand. Für die Handelspartner der Mönchengladbacher bedeutete dies, etwa in den Genuss von Infos zu eAutoFlex, Full-Service-Leasing für Privatkunden, Movio CarSharing und Santander Kredit zu kommen. Gerade mit Letzterem kommt die Non-Captive dem Wunsch der Autofahrer nach mehr digitalen Features nach. Welches Auto kann ich mir überhaupt leisten? Diese Frage soll jetzt der Santander Kredit beantworten, der auf der Händler-Homepage den finanziellen Spielraum des Kunden in Sekundenschnelle prüft. Der Kunde erhalte online nach wenigen Eingaben eine Bestätigung zur Finanzierung seines Wunschfahrzeuges, hieß es von der Autobank. Zudem werde der Händler ebenfalls über die Finanzierungsanfrage in Kenntnis gesetzt - übrigens auch über den möglichen Höchstkreditbetrag. Mit der Bestätigung in der Tasche macht sich der Kunde dann auf den Weg ins Autohaus. Dort trifft er mitunter auf das markenunabhängige Angebot Movio CarSharing, bei dem Santander den Autohausbetreiber aktiv mit einbeziehen will. Kooperationspartner ist der bekannte Player Drive-Car-Sharing, der Infrastruktur und Know-how mitbringt. Telematik-Tarife Doch auch Herstellerbanken wie Volkswagen Financial Service ( siehe Infokasten rechts), die Mercedes-Benz Bank oder die Opel Bank hatten neue Services oder Produkte im Messegepäck. Die Stuttgarter waren beispielsweise besonders auf ihre vollintegrierte Telematik-Autoversicherung "InScore" stolz. Deutsche Autofahrer können dabei die Höhe der Rate via "Drivers Score" beeinflussen, die Daten zur Prämienberechnung kommen aus der aktuellen E-Klasse selbst. Dem vernetzten Auto sei Dank. Weitere Modelle sollen folgen. Und per "Mercedes me"-Portal lassen sich dann Rückschlüsse auf den eigenen Fahrstil ziehen - gegebenenfalls führt das ja zum Bändigen des Gasfußes. Das Einsparpotenzial: 20 Prozent verglichen mit der regulären Prämie. Kooperationspartner ist die HDI Versicherung. Nebenbei bemerkt: Auch bei der Opel Bank in Halle 8.0 war das Thema Versicherung en vogue. Neben der klassischen Haftpflicht-, Teil- und Vollkaskopolice haben die Rüsselsheimer nun ebenfalls einen Telematik-Tarif im Angebot. Der Name: "Opel Autoversicherung Plus". Der Kooperationspartner: die Allianz. Die Zielgruppe: Opel-Onstar-Kunden. Auch hier sei ein Nachlass von bis zu 20 Prozent auf die Prämie im Folgejahr drin, kommunizierte der Finanzdienstleister. Einfach der Datenübermittlung zustimmen, schon kann es losgehen. Eine App hält einen dann auf dem Laufenden. "Mit dem neuen Angebot erhalten unsere Kunden künftig alle Dienstleistungen aus einer Hand", so Opel-Deutschlandchef Jürgen Keller. "Bei ihrem Händler sind sie nun rundum versorgt." Und auch Opel-Bank-CEO Erhard Paulat sieht sich mit dem Einstieg ins Autoversicherungsgeschäft auf dem richtigen Weg: Man hole diesen strategisch wichtigen Bereich in die eigene Familie und verbessere so den Service für die Kunden. Neue Marken erleben Andere Captives wie Honda Financial Services oder die Renault Bank präsentierten ebenfalls in Halle 9.0 respektive 8.0 ihr Leistungsspektrum, die CreditPlus Bank zeigte unter dem Label "Suzuki Finance" in Halle 9.0 ihr Portfolio in Sachen Einkaufs- und Absatzfinanzierung. Und wie schlugen sich die noch jungen Brands "Hyundai Finance" und "Kia Finance" auf dem für sie noch neuen Messeterrain? Die Marken sichtbar machen - so lautete die Devise. Pro Messestand waren jeweils zwei Außendienstmitarbeiter präsent, auch die Hostessen wurden im Vorfeld extra geschult. Demnach verwundert es kaum, dass sich am Hyundai-Messestand, nur wenige Meter vom neuen Kona entfernt, per Tablet das Musterangebot für eine Ziel-Finanzierung erstellen ließ. "Einfach Wunsch-Anzahlung eingeben und Laufzeit wählen." Diesen Satz konnte man dort lesen. Dabei handelt es sich um eine erste Hausnummer, für ein persönliches und individuelles Angebot übernimmt dann gerne der Handelsbetrieb vor Ort. Die Captive befinde sich dieses Jahr in der Stabilisierungsphase, so der Tenor in Messehalle 8.0. Mal sehen, wie das dann in zwei Jahren aussieht. Kurzfassung Die 67. IAA in Frankfurt war auch wieder ein Stelldichein der Captives und Non- Captives. Von CarSharing über Payment-Lösungen bis hin zu Telematik-Tarifen zeigten die Finanzinstitute in der Mainmetropole neue Produkte und spannende Ansätze. Volkswagen Financial Services: Payment als neues Geschäftsfeld Volkswagen Financial Services sagt jetzt der letzten Meile den Kampf an - mit digitalen Payment-Lösungen. Das hat die Captive auf der IAA vor Pressevertretern erklärt. Man wolle zum zentralen Payment-Provider im VW-Konzern für alle Marken und Kunden werden, hieß es in der Champions Lounge in Halle 3.0. Das Ziel: ein einheitliches, digitales Ökosystem für Bezahldienste. "Einfaches Bezahlen für Kunden steht im Mittelpunkt", so stand es auf einem Präsentations-Chart. Demnach sollen Autofahrer mittels Mobile-Payment-Applikationen Parktickets, Carsharing-Touren, Strom, Sprit oder Maut schnell begleichen könnnen, aber auch Dienstleistungen und Upgrades, sprich "Functions on Demand". Ferner soll Online-Shopping auf den Portalen der VW-Konzern-Marken möglich sein - alles abwickelbar über die globale Payment-Plattform.Um mit einer eigenen Zahlungslösung den nächsten Schritt nach Parken, Tanken und Laden gehen zu können, hat sich bei der Captive auch strukturell einiges geändert. So zeichnet neuerdings Stefan Imme als Chief Digital Officer für die Koordination und Weiterentwicklung der weltweiten Digitalisierungsmaßnahmen verantwortlich. Zudem hoben die Braunschweiger eine eigenständige Payment-Gesellschaft in Luxemburg aus der Taufe und kauften das für E-Wallets bekannte Start-Up ContoWorks. CEO der neuen Payment-Tochter ist Dr. Ernst Ohmayer, davor Global Head of Transaction Banking bei der UniCredit Group."Unser strategisches Ziel ist es, bis 2025 das Portfolio der Volkswagen- Finanzdienstleistungen auf 30 Millionen Bestandsverträge zu erhöhen", erklärte Dr. Christian Dahlheim. Heute seien es 18,5 Millionen. "Um das zu erreichen, werden wir unsere Produkte bis 2020 digitalisieren und online abschlussfähig machen. Hierfür investieren wir bis 2020 rund 500 Millionen Euro in unsere digitalen Geschäftsprozesse", so der Vorstand für Vertrieb und Marketing in Frankfurt.

IAA-Denkanstösse: Auftritt in der Bankenstadt

HASHTAG

#Finanzdienstleister

Erstes Halbjahr: Positive Bilanz für Autobank AG

Creditplus: Digitaler Blick aufs Konto

Wachstum: VW Financial greift im Payment-Geschäft an

MEISTGELESEN

Koalitionsvertrag: Pendlerpauschale, E-Auto-Förderung und Industriestrom

Euro NCAP-Crashtest: Keine Verlierer, aber ein besonderer Sieger

BYD-Marke feiert Europapremiere: Denza-Start zum Jahresende

STELLENANGEBOTE

Geschäftsleiter (m/w/d)

Kaufmännische Leitung (M/W/D)

Kfz-Mechatroniker, Service- / Diagnosetechniker oder Hochvolttechniker (m/w/d)

Allianz Gruppe - Außendienstmitarbeiter (m/w/d) als Gebietsleiter Automotive / Versicherungen für das Vertriebsgebiet West

Student (m/w/d) Duales Studium Maschinenbau

WEITERLESEN

NEWSLETTER