BMW und Audi haben im April deutlich mehr Autos verkauft. Vor allem der Münchner Oberklassehersteller legte kräftig zu und setzte dank der ungebrochen hohen Nachfrage weltweit 137.183 Wagen der Marken BMW, Mini und Rolls Royce ab – ein Plus von knapp 18 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat.
"Unser Wachstum steht dabei auf breiter Basis – wir konnten im April unseren Absatz in fast allen Regionen und Märkten steigern. Deutschland, die USA und China sind unsere drei größten Märkte", sagte Vertriebsvorstand Ian Robertson. BMW sei auf gutem Weg, in diesem Jahr einen Rekordabsatz zu verbuchen. Ziel der Münchner ist es, deutlich über 1,5 Millionen Fahrzeuge auszuliefern.
Audi schlug im Berichtsmonat rund 109.400 Autos los. Das entsprach einem Zuwachs um 13,2 Prozent. "Audi fährt weltweit weiter deutliches Wachstum ein. Angesichts der aktuellen Auftragslage zeigt unser Kurs klar auf das Jahresziel von 1,2 Millionen Autos", sagte Vertriebschef Peter Schwarzenbauer. Die Ingolstädter verkauften damit fast genauso viele Fahrzeuge wie der Daimler-Konzern, der bereits am vergangenen Mittwoch einen April-Absatz von 110.044 Wagen (plus 7,7 Prozent) vermeldet hatte (wir berichteten).
Besonders gut lief es für BMW im April in den USA (25.247 Einheiten, plus 18,4 Prozent) und China (20.800; plus 67,2 Prozent). In Deutschland wurde mit 25.639 Neuzulassungen das Niveau des Vorjahresmonats erreicht. Größter Einzelmarkt für Audi war wieder China mit einem Plus von gut 21 Prozent auf 23.766 Autos. Auch auf dem Heimatmarkt wuchs die VW-Tochter kräftig und verkaufte mit 22.204 Einheiten 16,1 Prozent mehr Fahrzeuge als im April 2010.
BMW verdoppelt China-Invest
BMW kündigte am Montag zudem an, sein Engagement in China weiter auszubauen. "Um auch künftig am erwarteten Wachstum teilnehmen zu können, planen wir zusammen mit unserem Partner Brilliance, die Investitionen in unseren chinesischen Standort Shenyang auf rund eine Milliarde Euro zu erhöhen", sagte Vorstandschef Norbert Reithofer. Die zusätzlichen Mittel, die sich beide Partner teilen, sollen in den Bau eines Presswerkes, einer Lackiererei sowie in den Ausbau der Infrastruktur fließen, um das neue Werk in Tiexi in der Region Shenyang auf höhere Produktionskapazitäten vorzubereiten.
Die Münchner hatten Ende 2009 den Bau einer zweiten Produktionsstätte in China für 560 Millionen Euro beschlossen. In der neuen Fabrik soll ab von 2012 an der X1 von den Bändern rollen. (dpa/rp)