Als Folge der Abwrackprämie ist erstmals seit 30 Jahren der Durchschnittspreis der in Deutschland verkauften Neuwagen gesunken. Laut einer am Sonntag in Frankfurt vorgestellten Untersuchung des CAR-Centers an der Universität Duisburg-Essen lag in den ersten sechs Monaten der durchschnittliche Listenpreis bei 21.430 Euro – rund 3.400 Euro oder 13,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Hauptgrund war dem Studienautor Ferdinand Dudenhöffer zufolge der durch die Abwrackprämie verursachte Ansturm auf Klein- und Kompaktwagen. Davon hätten beim Absatz vor allem Importeure profitiert, die günstigere Autos auf dem deutschen Markt absetzten. Die deutschen Oberklassehersteller verkauften zwar weniger Autos, erzielten aber in der Regel fast die Durchschnittspreise des Vorjahres. Die Durchschnittspreise von Autos sind laut Dudenhöffer seit 1980 permanent gestiegen. Damals kostete ein Wagen im Schnitt 8.420 Euro brutto. Ohne Berücksichtigung der Mehrwertsteuer seien die Preise bis 2008 um 180 Prozent gestiegen, allerdings waren die Autos auch immer besser ausgestattet. Umsatz 2009 rückläufig Bei einem erwarteten Absatz von 3,7 Millionen Autos in diesem Jahr errechnete der umstrittene Branchenexperte einen Umsatz von 79,3 Milliarden Euro auf dem deutschen Markt. Er werde damit unter dem Rekordjahr 2006 liegen, als knapp 81,4 Milliarden Euro in den Kassen der Hersteller landeten. Bereinigt um die Abwrackprämie ergebe sich sogar ein Minus im Vergleich zum Vorjahr, in dem deutlich weniger Autos verkauft wurden. (dpa)
Abwrackprämie: NW-Durchschnittspreis sinkt erstmals seit 30 Jahren

Laut CAR-Analyse legten Autokäufer in den ersten sechs Monaten im Schnitt nur noch 21.430 Euro auf den Tisch. Hauptgrund war der durch die Umweltprämie verursachte Run auf kleinere Fahrzeuge.