Im Emirat Abu Dhabi ist jetzt der weltweit größte Handelsbetrieb für Fahrzeuge des BMW-Konzerns an den Start gegangen. Wie der Hersteller am Donnerstag in München mitteilte, investierte Abu Dhabi Motors, der langjährige Importeur der Marke in der Region, rund 300 Millionen AED (ca. 62 Millionen Euro) in den 35.000 Quadratmeter großen Showroom. Die Bauzeit betrug drei Jahre.
Ian Robertson, BMW-Vorstands für Vertrieb und Marketing, und Arno Husselmann, Geschäftsführer von Abu Dhabi Motors, eröffneten den neuen Betrieb am Dienstagabend feierlich im Beisein von Scheich Hazza bin Zayed Al Nahyan, nationaler Sicherheitsberater und stellvertretender Vorsitzender des Regierungsrats von Abu Dhabi, sowie mehr als 1.000 geladenen Gästen.
"Der mittlere Osten ist sehr wichtig für BMW. 2011 haben wir hier so viele Fahrzeuge wie noch nie verkauft", sagte Robertson. Viele Länder der Region und insbesondere die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) hätten großes Wachstumspotential. Im vergangenen Jahr konnte der Konzern in den 14 Importeursmärkten des Mittleren Ostens 18.657 Fahrzeuge losschlagen – ein Plus von über neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mehr als 47 Prozent der Auslieferungen entfielen dabei auf die VAE mit Abu Dhabi und Dubai als den größten Märkten. Bestseller in der Region waren die großen Modellreihen.
Abu Dhabi Motors startete den Geschäftsbetrieb im Mai 1986 mit einem kleinen Showroom inklusive Werkstatt und 24 Beschäftigten in Umm Al-Nar. Mittlerweile ist die Gesellschaft der größte BMW-Importeur im Mittleren Osten. Das Unternehmen beschäftigt heute über 450 Mitarbeiter an zehn Standorten. Im vergangenen Jahr fuhr Abu Dhabi Motors mit 4.436 Autos einen neuen Verkaufsrekord ein (plus 23 Prozent). Mit einem Absatzplus von 16 Prozent und dem höchsten Anteil an individuell gefertigten Fahrzeugen zählte die Firma zugleich zu den weltweit zehn absatzstärksten Rolls-Royce-Händlern.
Shops, Café und Kino
Der Komplex in Umm Al Nar beherbergt baulich getrennte Ausstellungs- und Verkaufsflächen für die drei Marken BMW, Mini und Rolls-Royce sowie für Motorräder. Über 450 Mitarbeiter kümmern sich um die Kunden, mehr als 70 Fahrzeuge und zehn Motorräder sollen ständig ausgestellt werden. Im Werkstatt-Bereichen können bis zu 120 Fahrzeuge gleichzeitig gewartet werden.
Einen Schwerpunkt der Anlage bildet der großzügige Shop- und Boutique-Bereich, der eine große Auswahl an BMW- und Mini-Mode und -Accessoires sowie original Ersatzteile und Zubehör bietet. Die Anlage verfügt zudem über ein eigenes Kino, das auch die exklusive Präsentation neuer Fahrzeuge erlaubt. Ein Café, ein Formel-1-Rennsimulator und ein Kinderspielplatz ergänzen das Mega-Autohaus. (se)
Karl Schuler