Das bayerische Autohaus Heuberger blickt auf 75 Jahre erfolgreiche Handelsgeschichte zurück – geschrieben mit den Marken VW und Audi sowie Skoda-, Seat- und Cupra-Service. Das Familienunternehmen betreibt derzeit zwei Standorte: in Füssen, am Fuße des romantischen Schlosses Neuschwanstein, und 23 Kilometer in Bernbeuren, an der Schwelle zum Allgäu gelegen. Seit 1990 markanter Präger des Hauses: Reiner Heuberger.
Bereits am 20. und 21. April 2024 fand Teil eins der kreativen Jubelfeierlichkeiten am Standort Füssen statt. Wer bei Heuberger hinter die Kulissen schauen möchte, kann an diesem Sonntag (20. Oktober 2024) von 10:00 bis 17:00 Uhr in Bernbeuren, an dem Standort, von dem die automobilen Wurzeln des Unternehmens ausgingen, live dabei sein.
Heuberger-Prägung
Was macht die Prägung der "Heubergers" aus? Da zieht Firmengründer Eduard Heuberger mit seiner Frau 1948 (!) vom damals schon teuren Pflaster München gezielt aufs Land, um seiner Intention zu folgen, praktizierender Unternehmer zu werden. Man muss an dieser Stelle innehalten, um diesem Mut kurz nach Kriegsende gebührende Referenz zu erweisen. Er tat dies mit Landmaschinen - wie damals viele Kfz-Betriebe, die über Traktoren, Melkmaschinen, Ladewagen und Fahr-Kreiselheuer zum Autogeschäft mutierten. Das geschah ursächlich in dem kleinen Landschaftsflecken Ingenried. Dort leben heute noch 900 Menschen. Das wurde Eduard Heuberger zu klein - und er gründete 1960 einen zweiten Standort in Bernbeuren.
Die zweite Generation
Sein Sohn Hilmar setzte dort in zweiter Generation die Symbiose Landmaschinen und Autohandel bis 1990 fort. Seine Könnerschaft wie Fleiß drangen bis zu VW durch. Und sie statteten ihn 1965 mit einem VW-Vertrag als Servicepartner aus. Absolute Kundenorientierung in Kombination mit Unternehmer-Gen sprach sich damals mit der 48-Stunden-Woche, Samstagsarbeit weit über Bernbeuren (2.300 Einwohner) rum. Da wurde für einen VW-Käfer-Fahrer, der König Ludwig II. übers Wochenende huldigen wollte und dessen Keilriemen am Auto oder das Kupplungsseil in der Nacht zum Sonntag rieß, Kundenorientierung rund um die Uhr praktiziert. Das ist bis heute so: Gelebte Kundenorientierung mit Herz steht im Wertekanon des Unternehmens ganz vorne an. Und das führte Stück für Stück zu einem phänomenalen Unternehmenswachstum. Und das an einem Standort wie Bernbeuren, inzwischen mit einer Tankstelle. Bei 2.300 Einwohnern, ein "spezieller Standort".
75 Jahre Autohaus Heuberger
BildergalerieDie dritte Generation
Hilmar Heuberger legte auch großen Wert auf den Familiengeist. Sein Sohn Reiner "Ronny" Heuberger entwickelte sich unter den drei Kindern als "Selektion" für die Nachfolge. Sein Naturell schlägt als Kfz-Meister sowohl für die Technik wie als Kfz-Betriebswirt mit BFC-Studium in Calw für eine profunde kaufmännische Sicht der Dinge. Er stieg 1990 aktiv in das Familienunternehmen ein. Wie er die Standorte Bernbeueren und ab 2004 den Standort Füssen entwickelte, ist in unserer Bild-Story dargestellt. Da wirkten einst an beiden Standorten 40 Mitarbeiter. Heute betreuen 150 Mitarbeiter 8.500 Kunden. In Füssen entstanden allein 27 Werkstatt-Arbeitsplätze, und im "kleinen" Bernbeuren sind 24 Mechatroniker tätig. Von den insgesamt 150 Beschäftigten werden 22 Auszubildende gezielt entwickelt.
Das Schicksal im Leben sorgt immer wieder für ein Auf und Ab, für Freud und Leid. Der frühe Tod von Reiners Frau, die mit ihm die drei Kinder in großer, harmonischer Gemeinsamkeit aufgezogen hat, wird für ihn bis heute immer wieder mental zu einer besonderen Aufgabe. Tochter Elena-Heuberger-Kanat sowie Sohn Nicolas Heuberger sind bereits als vierte Generation im Unternehmen aktiv.
AUTOHAUS gratuliert einer Unternehmerfamilie zum 75. Firmenjubiläum. Für ihr gestalterisches Wirken, zu ihrem kreativem Wachstum, den Investitionen, die stets aus den laufenden Erträgen initiiert wurden. Zu ihrem Mut für die stetige Erneuerung, zusammen mit dem gewachsenen Mitarbeiterteam und dessen Fortentwicklung, kurz für die hohe Kunst, aktiver, werteorientierter Unternehmer zu sein.