Von Prof. Hannes Brachat
Es ist Understatement, wenn in 1.300 Metern Höhe auf dem Seefelder Plateau im Inter-Alpen-Hotel (Liebherr-Hotel) zu Telfs von einer Hütte die Rede ist (siehe Aufmacherbild). Wie anders klingt der Name "Interalpen-Alm"! Nicht nur phonetisch. Der Charme der Zierbelkiefer schafft in jedem Licht eine einmalige Atmosphäre, Wohlfühlen, Geborgenheit, Wärme. Und das wurde in der Interalpen-Alm mit einmaligen Lichteffekten so wirkungsvoll unterstrichen. Man kombiniere das nun mit einem Tiroler Hütten-Menü, serviert von einer jungen Crew, die das Thema Service in Perfektion mit Herz lebt. Nochmals, eine junge Crew! Wie schafft man das, ein komplett junges Team in der Champions-League spielen zu lassen? Es gelingt. Das praktische Beispiel durften wir erfahren. Das ganze Erleben auch an Kulinarik, nennt sich in der Alm "Brettl-Jause". Schon der Name "Brettl-Jause" im Überbau ist Musik. Und dazu spielte ein zünftiges "Brettl-Trio", das die mentale Stimmung von jedem Beteiligten in der Alm Stufe um Stufe zu neuen Höhen schob. Die Perfektion von architektonischer Kunst und Musik im Dienste automobiler Emotionen (siehe Bild 1 in der Bildergalerie).
Die einmalige Offerte!
Alm-Speise-Performance: Kaminjäger, Landjäger, Speck, Bergkäse, Grammelschmalz, Obatzer, Senf, Gren, knuspriges Gebäck aus der hauseigenen Bäckerei, eine Tranche vom Weiderind mit Heu-Jus, Sellerievaritationen und knusprige Topfen, all diese Variante legte die fundamentale Grundlage des Abends. Und jetzt sprach Frau Dr. Dipl.-Psycholiogin Karin Gudat in diesem so wohligen Umfeld zum Thema: "Gesund leben nach Corona".
Die Seele des Menschen
Diplom-Psychologinnen und Psychologen fallen aufgrund ihrer realen Gestaltungswelt für unser Gewerbe erst einmal auf wenig fruchtbaren, spricht sehr weitgespannten Boden. Warum? Jeder, Chef wie Mitarbeiter muss im Autohaus seinen Alltag bewältigen, unabhängig, wie er psychisch drauf ist. Immer wieder das Thema Realität! Das ändert aber nichts daran, dass jeder von uns Seele hat, "Herzensweisheit" und sie letztlich seine mentale Zufriedenheit generiert. Und da setzte Frau Dr. Gudath Zeichen und konzentrierte sich auf markante Wesenspunkte, die im Auditorium mit größter Aufmerksamkeit angenommen wurden (siehe Bild 2 in der Bildergalerie).
Gesundes Leben
Die Botschaft von Frau Dr. Gudat: Alles Leben ist ein dynamischer Prozess. Gesund leben, ist zufrieden leben. Wie persönliche Zufriedenheit die große Lebenskunst überhaupt ausmacht. Was macht zufriedenes Leben aus? Frau Gudat schaute in jene Länder, in denen Menschen heute 100 Jahre alt werden. Daraus leitete sie die Faktoren für ein gesundes Leben ab.
Voran, eine gesunde Ernährung. Sie meinte, ein Viertel Wein, das sei es. Rotwein sei akzeptabler als Weißwein. Brachat in seiner anschließenden Kommentierung: "Aus dem Reben fließt das Leben. In "vino veritas" stellt sich nun mal erst ab dem "zweiten Viertele" ein."
Dann, immer wieder das Thema Bewegung. Im Klartext, du kannst alles essen, wenn du dich bewegst. Ein tapferes Schneiderlein hat da andere Vorgaben als ein Maurer am Bau. Sie betonte den Wechsel von Spannung und Entspannung. Frau Dr. Gudat betonte als weitere mentale Bausteine das gesellige Beisammensein, die Gemeinsamkeit. Das umeinander Kümmern. Und dann stellte die einfühlsame Referentin die Frage nach dem Sinn im Leben. Warum mache ich was? Dabei arbeitete sie den Wechsel zwischen Aktiviertheit der Dinge und der nötigen Entspannung heraus. Hier Leistung, dort die Ruhephase. Wer viel arbeitet, sollte viel ruhen.
Dann ging die Referentin auf all die Veränderungen rund um Corona ein und stellte verschiedene Auswirkungen von Corona und Homeoffice dar. Dabei kam der Wechsel zwischen Arbeit und der Dynamik aller Veränderung besonders zum Ausdruck. Damit verschwinden zugleich viele Grenzen. Frau Dr. Gudat brachte das tiefsinnig auf die Formel: Warum stehst du morgens auf? Darüber lohnt es sich nachzudenken. Ihr Finale: Du kannst nicht gleichzeitig für fünf Dinge Prioritäten setzen. Ihre zentrale Frage: Was ist deine Priorität? Frau Dr. Gudat wurde in 1.300 Metern Höhe für ihre Ausführungen mit ganz besonderem Beifall bedacht.
30. AUTOHAUS SommerAkademie Hüttenabend
BildergalerieDas Phänomen Jürgen Papadopulos
Nun entwickeln sich die Gegebenheiten in einer Bilderbuch-Alm atmosphärisch über die Getränkeart, die Musik und die anwachsende Stimmung so, dass sie in gehobene Bewusstseinsebenen führen. Jürgen Papdopullos feierte an diesem Tag seinen 57. Geburtstag. Als wir ihm morgens vor seinem Vortrag sanglich Reverenz erwiesen, kündigte er seine Revanche für abends an. Eine Runde spezieller "Marille-Schnaps" aus der Wachau. Für alle! Wo plötzlich 110 Schnapsgläser hernehmen. Wie originell? Das lässt sich dann offline auch im einen und anderen Sektglas umsetzen. Das Serviceteam schaffte das.
Und jetzt der Durchbruch: Jürgen Papadopulos quittierte das nicht nur mit Wachauer Marillen-Spezialität, sondern übertrug das tänzerisch in lockerer beweglicher Ausdrucksform. Wie schön, wenn ein Mensch seine Emotion so schön wie er auszudrücken versteht. Seine Frau Anna legte dafür den unvergesslichen musikalischen Abend-Impuls in der Interalpen-Alm: "Griechischer Wein…..". Und sie sangen alle in größtem Forte-Fortissimo, dass es draußen zum langen Bergecho wurde. Das unvergessliche Stimmungshighlight war damit gesetzt. Udo Jürgens machte es möglich:
Griechischer Wein
Es war schon dunkel
Als ich durch Vorstadtstraßen heimwärts ging
Da war ein Wirtshaus
Aus dem das Licht noch auf den Gehsteig schien
Ich hatte Zeit und mir war kalt, drum trat ich ein
Da saßen Männer mit braunen
Augen und mit schwarzem Haar
Und aus der Jukebox erklang Musik
Die fremd und südlich war
Als man mich sah
Stand einer auf und lud mich ein
Griechischer Wein ist
So wie das Blut der Erde
Komm', schenk dir ein
Und wenn ich dann traurig werde
Liegt es daran
Dass ich immer träume von daheim
Du musst verzeihen
Griechischer Wein
Und die altvertrauten Lieder
Schenk' nochmal ein
Denn ich fühl' die Sehnsucht
Wieder, in dieser Stadt
Werd' ich immer nur ein Fremder sein, und allein
Und dann erzählten sie mir von grünen Hügeln, Meer und Wind
Von alten Häusern und jungen Frauen, die alleine sind
Und von dem Kind das seinen Vater noch nie sah
Sie sagten sich immer wieder
Irgendwann geht es zurück
Und das Ersparte genügt zu
Hause für ein kleines Glück
Und bald denkt keiner mehr daran
Wie es hier war
Griechischer Wein ist
So wie das Blut der Erde
Komm', schenk dir ein
Und wenn ich dann traurig werde
Liegt es daran
Dass ich immer träume von daheim
Du musst verzeihen
Griechischer Wein
Und die altvertrauten Lieder
Schenk' nochmal ein,
Denn ich fühl' die Sehnsucht
Wieder, in dieser Stadt
Werd' ich immer nur ein Fremder sein, und allein.
Auf die Heimat, auf die Sehnsucht! Allen einen herzlichen Dank. Versprochen: Wir bleiben dran! Lasst es werden! Die Zukunft ruft!