Ausgabe 14-15/2009: 20 Jahre AUTOHAUS-Trio

Jubiläum: Ralph M. Meunzel und Dieter Radl20 Jahre AUTOHAUS-TrioAls Dr. Clemens Knoll im Jahr 1987 Walter A. Nowak als AUTOHAUS-Geschäftsführer folgte, zog er markante Verlagsstrukturen bei uns ein. Dass wir dann ab 2.5.1989 mit Ralph Meunzel und ab 1.7.1989 mit Dieter Radl Superlose zogen, wird jeder in der Branche testieren. Ralph Meunzel hat Diplomjournalistik an der Uni Eichstätt studiert und war u. a. als freier Journalist beim Donaukurier in Ingolstadt unterwegs, Dieter Radl, studierter Historiker, kam über eine Raumausstatterzeitung zu uns. Daraus sollte sich das Trio „Radl – Meunzel – Brachat“ entwickeln. Jeder von uns spielt zwar ein anderes Instrument, aber zusammen haben wir nun über 20 Jahre ganz brauchbare, solide Musik gemacht und unsere Partitur mit Leben erfüllt.Ralph Meunzel hat seine vielfältigen Begabungen in verschiedenen Verlagsstationen weiterentwickelt. Als er kam, spielte das Thema „Auto & Umwelt“ eine große Rolle. Das machte ihn gleich zum Buchautor. Auch als Referent der AUTOHAUS-Akademie setzte er Zeichen. 1998 starteten wir als Erste in der Branche mit dem AUTOHAUS-Newsletter und sind bis heute absoluter Marktführer. Ralph Meunzel ist in all diesen Bereichen treibende Kraft. Über seine sympathische Ader hat er in der Branche ein Netzwerk aufgebaut, das in allen Facetten freundschaftliche Züge trägt. Ich erinnere gerne an die Studienreisen (China!). Ich nenne gerne die AUTOHAUS-Studien, die Kundenzeitungen. Ich nenne gerne Kongressveranstaltungen, nachdem er auch für die AUTOHAUS-Akademie die Verantwortung trägt. Mit der „Oldtimer-Rallye“ AUTOHAUS Classic hat er Branchenmaßstäbe gesetzt. Der Mann bewegt ein abenteuerliches Pensum! Ohne sein Wirken könnte ich meine Tätigkeit an der Hochschule zu Geislingen überhaupt nicht wahrnehmen. Dieter Radl ist unser „Innenminister“. Ralph Meunzel und ich sind vorwiegend „an der Front“ tätig. Radl ist ein klarer Geist, vermag sauber zu strukturieren und zu gestalten. Er führt als Chef vom Dienst bei jedem Heft die Regie. Er organisiert den pünktlichen Erscheinungstermin. Er betreut und gestaltet fachlich sein Lieblingsthema „Bauen“. So wurde er zusätzlich unser „Bauminister“. Auch da ist er nicht nur lange im Amt, sondern einsame Expertenklasse. Dieter Radl hat außerdem eine hohe Sensibilität für gute Mitarbeiter. Er weiß, wie man Stärken erkennt. Das ist eine hohe Kunst! Er hat in 20 Jahren vielen jungen Volontären die Weichen für ihre journalistische Zukunft gestellt. Über ihn durften wir erfahren, was es bedeutet, im gemeinsamen Wirken mit Perlen umgeben zu sein. Das sind stets die Steilvorlagen des Dieter Radl, die er in seiner Umsichtigkeit, Klugheit und Weitsicht, auch in Sachen AUTOHAUS-Online, spielt.Ich sage es mit ganz großer Freude und innerer Dankbarkeit an Ralph Meunzel und Dieter Radl, dass unser gemeinsames Musizieren über 20 Jahre ein ganz großes Geschenk darstellt. Ich danke Euch für das große Vertrauen, für die Kreativität, die wir oft in gemeinsamen Sitzungen über gegenseitiges Zustacheln kultiviert haben, für die Toleranz ob der eigenen Unzulänglichkeiten und für die Mission Automobilhandel, die sie vorbildlichst gelebt haben. Unser Credo: Die beste Idee muss stechen, egal von wem sie ausgeht.Ich erlaube mir mit großer Überzeugung zu sagen: Ralph Meunzel, Dieter Radl, Ihr habt Euch um unsere Branche verdient gemacht! Dazu ganz herzlichen Dank und größten Respekt. Es wäre zu schön, das 25-Jährige in angestammtem Geiste gemeinsam für unsere Kunden, für unsere faszinierende Branche anpeilen zu können. Mit den besten Wünschen für unsere gemeinsame Zukunft!Euer Hannes (Prof. Hannes Brachat, Herausgeber AUTOHAUS)Round Table zur GVOEU-Kommissarin Neelie Kroes hat die Marktbeteiligten nochmals zu einem Round-Table zur Zukunft der Kfz-GVO eingeladen. Unter der Überschrift „Die richtige Lösung für die Branche finden“ versammelte die oberste Wettbewerbshüterin Vertreter von Herstellern, Zulieferern, Händlern, freien Werkstätten und dem Welt-Autofahrerverband FIA in Brüssel. Damit sprach die Niederländerin zum zweiten Mal nach dem 9. Februar mit den so genannten „betroffenen Kreisen“. Aus Deutschland waren Vertreter von Daimler und Bosch anwesend. Die Händler und Werkstätten kamen aus Italien, England, Frankreich und den Niederlanden. Branchenexperten gehen davon aus, dass die EU-Kommission die derzeit geltende Kfz-GVO um zwei Jahre verlängern wird. Danach will Brüssel aber nur noch eine abgespeckte Version dulden. Cecra-Repräsentant Charles de Marcilly kritisierte im Zusammenhang mit dem Treffen die Vorgehensweise. Er habe den Eindruck gewonnen, Kroes suche nur noch Argumente, um ihre Entscheidung zu untermauern. Das europäische Kfz-Gewerbe betonte erneut, wie wichtig die Kfz-GVO für die 2,8 Millionen Arbeitsplätze im Autoverkauf und -service in Europa sei. Außerdem wiederholte der Verband seine Forderung nach Erhalt des Mehrmarkenhandels und des Händlerschutzes sowie des Zugangs zu technischen Informationen auch für freie Werkstätten. „Das freie Unternehmertum steht auf dem Spiel“, so de Marcilly. dpZulassung im InternetAutofahrer können ihr Fahrzeug möglicherweise bald per Internet an-, ab- und ummelden. Der Bundestag machte den Weg für entsprechende Pilotprojekte frei. Künftig kann das Bundesverkehrsministerium einzelnen Bundesländern die Genehmigung erteilen, die Online-Zulassung drei Jahre lang zu testen. Ziel der Experimentierphase ist es, die Registrierung von Fahrzeugen mit den Möglichkeiten des E-Government grundsätzlich neu auszurichten. seOpel und Thüringen„Eine starke Schlüsselindustrie“AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat sprach in Erfurt mit Dieter Althaus, Thüringens Ministerpräsident.AH: Herr Ministerpräsident, am 30. August wird in Thüringen ein neuer Landtag gewählt. Wie schätzen Sie den Ausgang ein? Weshalb sind die Linken so stark?D. Althaus: Ich bin da guter Dinge, zumal die Union zusammen mit den Thüringern ein großes Aufbauwerk erfolgreich vorangebracht hat. Wir stehen nach 19 Jahren Wiedervereinigung als starkes mittelständisches Land da, als gutes Bildungs-, Kultur- und Familienland. Dass die Linkspartei im Vergleich immer noch die zweitstärkste Partei ist, ärgert. Es zeigt aber auch, dass mit Sozialneid immer noch Stimmungsmache möglich ist. Außerdem hat die Linke ein festes Klientel an eigenen Mitgliedern, das sich spezifisch zu artikulieren weiß.AH: Worin liegen die Herausforderungen für die Automobilwirtschaft in Thüringen?D. Althaus: Betrachtet man die Gesamtwirtschaft, so sind wir stark mittelstandsstrukturiert und das mit einer großen Branchenvielfalt. Die Automobil- wie die Zulieferindustrie ist da eine starke Säule. Über 450 Unternehmen haben sich bis heute in diesem Bereich entwickelt – mit einem starken Bezug auf Innovationen. Außerdem ist die Automobilzulieferindustrie eine starke Schlüsselindustrie, wo verschiedene Wirtschaftszweige zusammenfließen. Also Maschinenbau, Metallverarbeitung, Mikrosystemtechnik oder auch Kunststofftechnologien. Deshalb setzten wir uns für die Stärkung dieser mittelständischen Unternehmen ein. Das geschieht über unser Cluster „Automotive“ Thüringen, wo wir über unsere Forschungseinrichtungen an den Hochschulen und Universitäten gezielte Verbindungen zur Wirtschaft herbeiführen. Außerdem werben wir national und international für das Image von Thüringen. Wir sind also auch mit unseren Zulieferern international unterwegs, um die Exportfähigkeit unter Beweis zu stellen. Da haben wir eine große Leistungsstärke entwickelt. AH: Opel spielt über das Werk in Eisenach eine große Rolle in Ihrem Lande. Wie sehen Sie den Stand der Dinge?D. Althaus: Die Treuhandbrücke haben wir politisch vereinbart, und zwar zwischen Bund, Ländern, Magna und GM. Ich bin da ganz optimistisch, dass da im Juli die Vertragsverhandlungen abgeschlossen werden können. Für Opel in Eisenach bedeutet das nicht nur eine Sicherung der Situation, sondern auch eine Entwicklungsperspektive. Was besonders wichtig ist, dass der Standort Eisenach für die Zulieferindustrie damit noch intensiver geöffnet würde.

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