Der Einstieg des Reifenherstellers Michelin bei ATU soll den Aufwärtstrend der Werkstattkette weiter beflügeln. "Mit dieser strategischen Partnerschaft können wir die Stärken von ATU und Mobivia mit denen eines globalen und sehr innovativen Industrieunternehmens kombinieren", erklärte Andreas Schmidt, Geschäftsführer Technik bei dem Fast-Fitter aus Weiden, im AUTOHAUS-Interview. Damit werde man die Transformation des Unternehmens beschleunigen und das Kundenerlebnis weiter verbessern.
Auf die Frage, ob ATU-Filialen künftig nur noch Michelin-Reifen verkaufen würden, sagte Schmidt: "Nein. Wir werden immer ein Mehrmarkenhändler bleiben – ganz bestimmt auch bei Reifen. Unsere Kunden würden gar nichts anderes akzeptieren." Michelin hatte Mitte Februar eine Beteiligung in Höhe von 20 Prozent an ATU bekannt gegeben (wir berichteten). Dafür zahlten die Franzosen 60 Millionen Euro.
Wachstum beschleunigt sich
Mehrheitlich gehört ATU seit 2016 dem französischen Branchenplayer Mobivia. Seit dem Einstieg ist die Entwicklung positiv. 2016/17 (30. September) gab es erstmals seit Jahren ein leichtes Umsatzplus. Schmidt sagte dazu: "Wir sind mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden, und ich glaube, dass gilt auch für Mobivia." Im laufenden Geschäftsjahr sehe ATU bereits ein noch stärkeres Wachstum als im Jahr davor.
Weitere Impulse wollen die Oberpfälzer künftig beispielsweise durch den Ausbau des Produktangebots im Shop setzen. Auch sollen die Dienstleistungen weiterentwickelt werden. "ATU muss und wird die Chancen der Digitalisierung stärker nutzen", betonte der Geschäftsführer. (AH)
Das komplette Interview mit Andreas Schmidt lesen Sie in der aktuellen AUTOHAUS-Ausgabe 5/2018. Darin äußert sich der Manager auch zur aufmerksamkeitsstarken Werbekampagne "Das Märchen von der Herstellergarantie", mit der ATU die Markenwerkstätten angreift.
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