-- Anzeige --

HB ohne Filter vom 15. April 2016

Prof. Hannes Brachat
Prof. Hannes Brachat
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Heute: Tesla-Showroom Nürnberg, Abzockerverband DUH im Rampenlicht, Queres Provisionsdenken bei Volkswagen, Schlüssel-Finder - der erste Eindruck, BFC: Tatort Calw – "Aug um Auge".

präsentiert von



Datum:
15.04.2016

2 Kommentare

jetzt mitdiskutieren



-- Anzeige --

Heute: Tesla-Showroom Nürnberg, Abzockerverband DUH im Rampenlicht, Queres Provisionsdenken bei Volkswagen, SchlüsselFinder - der erste Eindruck, BFC: Tatort Calw – "Aug um Auge".

Steigen Sie ein in die Diskussion! Am Ende des Beitrags finden Sie den Button "Kommentare". Klicken Sie darauf und kommentieren Sie Prof. Brachats Standpunkte.

Tesla-Showroom Nürnberg

Kunden stehen Schlange! Vor einem Autohaus. Wegen eines Elektroautos. Unfassbar! Ich habe mich bei Tesla in Nürnberg umgeschaut. In der stark frequentierten Fußgängerzone Nürnbergs, in der Karolinenstraße 44, findet man den nahezu unscheinbaren Eingang. Der Showroom ist mehr tief als breit. Zwei S-Modelle werden in heller Atmosphäre und mit gezielten Lichteffekten präsentiert. Im hinteren Bereich steht die Grundkarosserie des Model S. An der Präsentationswand recht ist u.a. ein großer Bildschirm angebracht. Der Storemanager zaubert per Touchscreen die Antwort auf all meine Fragen herbei. 

Die Frage nach dem Tanknetz pariert er so: "Wir haben derzeit in Deutschland insgesamt 75 Säulen. Aber 99 Prozent unserer Kunden tanken zu Hause an ihrer Steckdose in der Garage. Die Reichweite unserer Fahrzeuge liegt bei 550 km, bei realistischer Fahrbetrachtung sind es 450 Kilometer und das reicht." Und wo gehe ich zum Service hin? Der Storemanager: "Nirgends. Wir kommen zu ihnen. Ich habe einen Kunden, der hat jetzt 100.000 Kilometer gefahren, der war noch nie in der Werkstatt. Wir werden aber in Nürnberg nächstes Jahr eine eigene Werkstatt haben." Und Unfallschäden? Seine Antwort: "Die beseitigen wir." Angesprochen auf die aktuelle Rückholaktion bei Tesla. Antwort: "Eigentlich müssten wir da gar nichts zurückrufen. Wir machen das zum Schutze unserer Kunden freiwillig."

Die drei Store-Manager, zwei davon Damen, alle jungen Alters, locker, fröhlich drauf, haben auf jede Fragen smarte Antworten. Abschließend will ich noch meinen GW zurückgeben. Antwort: "Den stellen wir in bestimmten Börsen ins Netz und erhalten von diversen Händlern dafür Rücknahmeangebote und diesen Preis erhalten sie dann von uns." In Nürnberg wurden 2015 180 Tesla verkauft. Der Storemanager war in seinem Vorleben u.a. BMW-Verkäufer. Gesamteindruck im Tesla-Store Nürnberg: Eine lockere, freundliche, unkomplizierte, sympathische Veranstaltung!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Impressionen von Tesla Nürnberg

© Foto: Prof. Hannes Brachat
© Foto: Prof. Hannes Brachat
© Foto: Prof. Hannes Brachat
© Foto: Prof. Hannes Brachat
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Abzockerverband DUH im Rampenlicht

Das Abmahnwesen soll ursächlich langwierige und teure Gerichtsprozesse vermeiden. Wer als Kanzlei oder Verband Dritte abmahnen möchte, muss sich beim Bundesamt für Justiz registrieren lassen. Selbiges Amt kontrolliert auch das Geschäftsgebaren der dann zugelassenen Vereinigungen. Die erste "Gebühr" für das Abmahnungsschreiben liegt von diesem Amt vorgegeben bei 228,97 Euro plus 16,03 Euro MWSt. Im Wiederholungsfall treten diese Abmahnhelden dann gleich mit einer Strafzahlung von 5.000 Euro auf.

Die Deutsche Umwelthilfe mit Sitz in Radolfzell kassierte allein 2014 sage und schreibe insgesamt 2,32 Millionen Euro Abmahngelder ein. Das waren 2009 noch 676.000 Euro. Dieser Posten läuft bei der DUH im Geschäftsbericht unter Einnahmen aus Verbraucherschutz. Offensichtlich hat die DUH inzwischen fünf angestellte Beschäftigte, die intern und extern auf Detektivkurs sind. 2015 wurden von der DUH allein 1.265 Abmahnungen versandt. Außerdem traf man sich zu 386 Gerichtsverfahren.

Der ZDK hat sich in einem Schreiben an den EU- Klimaschutzkommissar Miguel Arias Canete umfassend mit Vorlagen beschwert. Man wehrt sich gegen die Abmahnung bei banalen Verstößen. Klartext: Man müsse der Abmahnindustrie den Boden entziehen! Immerhin, die EU-Kommission befasst sich nun mit der Überarbeitung der Richtlinien. In der Diskussion der DUH wird die Ausdehnung der Verordnung auf GW bis 50.000 Kilometer gefordert. Der Geschäftsführer der DUH, Jürgen Resch, behauptet in der "Stuttgarter Zeitung": "Wir kommen mit den Einnahmen nicht annähernd auf unsere Kosten." Immerhin machen die Einnahmen nahezu 30 Prozent der DUH-Gesamteinnahmen aus. Es sei hier hervorgehoben, dass gerade im "Ländle" Carsten Beuß, der Geschäftsführer des Landesverbandes Baden-Württemberg, in Sachen Öffentlichkeitsarbeit um die DUH vorbildhaft unterwegs ist.

Queres Provisionsdenken bei Volkswagen

Die Herren Vorstände und andere Führungskräfte berufen sich bei ihrem Provisionsanspruch darauf, dass sich dieser auf die vergangenen "Goldjahre" bei VW beziehe. Der VW-Betrug wurde seit 2006 an 11,4 Millionen Fahrzeugen verübt. Und die 2,4 Millionen betroffen deutschen VW-Fahrer wissen immer noch nicht, wie der "Vertrauensschaden" egalisiert wird. 

Zur Stunde gehen Zahlen durchs Land, wochnach die Strafzahlungen, Kunden- und Händlerentschädigungen bis zur Rechtsanwaltskosten in einer Höhe bis zu 70 Milliarden Euro ausmachen könnten. Sprich all die satten Gewinnjahre würden über den Schaden abgegriffen. Und Insider beteuern, dass die Herren über das "unsolide Wirken", sprich den Gesetzesverstoß Bescheid wussten. Anders kann man sich das nicht erklären, weshalb man nach einem halben Jahr immer noch nicht weiß, wer in personam die Verantwortung für den Betrug in der Fälscherwerkstatt Volkswagen übernimmt. In der größten Krise des Konzerns wäre es nur angemessen, lautlos auf jegliche Zulagen zu verzichten. Fazit: Keinerlei Ansprüche auf Bonizahlungen! Erkenntnis: Gier frisst Hirn!

Schlüssel-Finder - der erste Eindruck

Jedes Autohaus verliert pro Jahr 20 Prozent seiner Kunden. Sei es durch Wegzug, Todesfall, Markenwechsel, Unzufriedenheit etc. Das bedeutet im Umkehrschluss, man müsste, um den Stamm zu halten, mindestens 20 Prozent neue Kunden gewinnen. Wer am Tag 10 Werkstattdurchgänge schultert, sollte also pro Tag zwei "neue Gesichter" sehen. Und wie empfangen wir, wie betreuen wir diese Erstkunden? Bitte, der erste Eindruck zählt. Man wähle ein Willkommenspaket!

Eine sehr originelle Idee wäre ein Schlüssel-Finder. Mit dem TCS "KeyFinder" - natürlich separat ausgehändigt und dem Kunden erklärt - kommen wir direkt an den Schlüsselbund des Kunden. Der Kunde trägt uns vom ersten Tag immer bei sich. Jährlich gehen eine halbe Million Schlüssel verloren. Nur der Reserveautoschlüssel am Bund kostet ab 200 Euro aufwärts. Auf der Vorderseite des TCS-KeyFinder, einer dünnmetallenen Plakette, steht Ihr Markenlogo, auf der Rückseite der Hinweis in deutscher/englischer Sprache mit der Bitte, den Fund online zu melden. Der finanzielle Aufwand ist abhängig von der Abnahmemenge. Bitte, die Aktion eignet sich natürlich auch für Stammkunden oder zur Rückgewinnung ehemaliger Kunden. Interessenten wenden sich an TCS KeyFinder, GF Thomas Krüger, Leonhardstr. 16 - 18, 90443 Nürnberg, Tel. 0911-23053111, t.krueger@card-finance.de

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Willkommenspaket für Neukunden

© Foto: Prof. Hannes Brachat

BFC: Tatort Calw – "Aug um Auge"

Kein Witz, heute läuft die Premiere zu diesem Tatort. Direkt in Calw. Thema: "Aug um Auge". Ich hatte einen Termin bei der Fahrzeug-Innung Freudenstadt-Calw. Da wollte ich nach der BFC-Schließung Calw 2013 doch mal nachsehen, was da heute von der Anlage, der Schule, dem Schneepflug, der Waldschule bzw. traditionellen Handelsschule geworden ist.

Träger und Eigentümer ist die Diakonie Bruderhaus. Dahinter steht eine Stiftung aus Reutlingen (Gustav Wesner und Haus am Berg), die sich Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen annimmt. Selbstredend, dass die einst eigens geschaffene Parklandschaft für BFC-Automobilisten heute eine dunkelgraue Leerfläche darstellt. Im Schneepflug sind Appartements für Menschen aus dem Arbeitskreis Offene Psychiatrie (AOP), einer Tagesstätte in Calw. Und in der Waldschule trifft man einige ältere Herren an, die sich da niedergelassen haben. 

Schon Hermann Hesse (1877 - 1962) Literaturnobelpreisträger und meistgelesener Dichter des 20. Jahrhunderts, geboren in Calw, beschrieb im Überschwang den Blick vom ersten Stock im "Rössle" hinüber zur Nikolausbrücke, dem Wahrzeichen der Stadt. Hesse: "Dagegen ist mir der Marktplatz von Florenz nichts." Das legendäre Schwabenoriginal Otto Hahn, VW-Großhändler in Stuttgart, Landesverbandspräsident Baden-Württemberg und ZDK-Vizepräsident, meinte zu solchem Treffen im "Rössle": "HB, wir treffen uns in Calw zum Essen. Im Rössle. Du weißt, ein Dreigang-Menü. Zwei Viertele und einen Zwiebelrostbraten." Beim Solo-Erinnerungsessen im Rössle meinte nun der Chef, Carl Waidelich: "Ehrlich, wir vermissen die BFC sehr! Wir arbeiten heute noch am spürbaren Umsatzrückgang!"

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Ein Blick auf das BFC-Zentralgebäude, das in vielen viele Erinnerungen wachrufen wird.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Das Geburtshaus des "Großen" der Stadt, Hermann Hesse

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Aktuell findet im Hesse-Museum zu Calw eine Ausstellung zum Thema "Vom Wert des Alters" statt.

Die Werbeidee der Woche – Reifensaison

Das Autohaus Keller in Veitshöchheim konzentriert die Sommerreifen-Wechselsaison auf drei Wochenende, kombiniert das mit Weißwurstessen und einem Leistungspaket aus mehreren Offerten. Hier als Grossflächenplakat an markanter Fläche des Betriebes angebracht. Das Autohaus Keller betreibt ebenso am Autohaus angebunden eine Tankstelle und liegt in Veitshöchheim/Würzburg an einer sehr frequentierten Straßenader.

© Foto: Autohaus Keller

Mit besten Wünschen 

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


KR. Hans Joachim Rieger

16.04.2016 - 10:16 Uhr

Als ehemaliger Absolvent und altgedienter BFC-ler war ich sehr überrascht und bestürzt über diese Standortentscheidung wer sie immer entschieden. ( Jahrgang 1985/ 1986 ) aber so sind die Dinge des Lebens.Geschäftlich und menschlich sowie privat hat es im Automotiven Alltagsicher genützt die schöne und intensive Zeit in Calw. Den zukünftigen Absolventen wünsche ich alles Gute sie werden es in der schnelllebigen Zeit benötigenKR. Hans Joachim Rieger Saalfelden / Österreich


Michael Scharfenberg

16.04.2016 - 14:13 Uhr

Lieber Herr Brachat, über den Bericht Ihrer ersten Erfahrungen mit einem Tesla Store habe ich mich sehr gefreut. Ich bin guter Hoffnung, dass Sie eines Tages ein Fan der neuen Mobilität sein werden :-)Wir beschäftigen uns schon länger mit dem Thema Elektromobilität und können bestätigen, dass die meisten Menschen, mit denen wir zu tun haben, wirklich locker und total unkompliziert sind. Easy eben!Besuchen Sie doch mal einen Kongress rund um das Thema E-Mobilität: Sie werden sich wundern welch tolle Ideen dort diskutiert werden.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.