Dank einer starken Nachfrage nach der Kleinwagenmarke Chevrolet hat die Europa-Division von General Motors (GM) das ersten Halbjahr mit einem leichten Absatzplus abgeschlossen. Der Opel-Mutterkonzern erzielte nach eigenen Angaben einen neuen Verkaufsrekord von rund 1,16 Millionen Fahrzeugen in Europa. Das waren rund 31.600 Wagen mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Marktanteil stagnierte im Jahresvergleich bei 9,5 Prozent. Gefragt waren – vor allem in Russland – Chevrolet-Modelle (plus 23,7 Prozent). Der Verkauf der Marke Opel, die rund 80 Prozent des GM-Geschäftes in Europa ausmacht, schwächelte dagegen und sank um 1,7 Prozent auf rund 848.300 Einheiten. Grund sei der Einbruch in Spanien und Italien gewesen, der nur teilweise von guten Ergebnissen in Zentral- und Osteuropa ausgeglichen wurde, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Zürich mit. In Deutschland hatte Opel im ersten Halbjahr 0,5 Prozent weniger Wagen verkauft und einen Marktanteil von 8,8 Prozent erzielt – mittelfristig sind zehn Prozent angepeilt. Besonders starke Rückgänge verzeichnete die schwedische Marke Saab (minus 13 Prozent). Nach Medienberichten könnte sich der Autokonzern von der verlustreichen Marke ebenso wie der US-Linie Saturn trennen, die in Amerika unter anderem Opel-Fahrzeuge verkauft. Nach früheren Aussagen sucht GM für den Luxus-Geländewagenhersteller Hummer bereits einen Käufer. Der einst hochprofitablen Geländewagen kommt bei den Käufern wegen des hohen Benzinverbrauchs immer weniger an. In Europa verkaufte GM allerdings im ersten Halbjahr 1.325 Hummer, was einem Plus von 29 Prozent entsprach. GM leidet wie die anderen US-Autobauer schwer unter den rekordhohen Spritpreisen sowie einer verfehlten Modellpolitik und prüft den Abbau tausender Stellen. Die Einsparpläne dürften vor allem auf das schwer verlustreiche US-Geschäft zielen. Das Europageschäft, das vor einigen Jahren saniert wurde, ist nach Angaben aus Konzernkreisen davon nicht betroffen. (rp/dpa)
Absatz: Chevrolet rettet GM in Europa

Dank einer starken Nachfrage nach der Kleinwagenmarke Chevrolet in Russland hat GM Europe das erste Halbjahr mit einem leichten Verkaufszuwachs abgeschlossen. Weniger Wagen brachten Opel und ihre Schwestermarke Vauxhall an die Kunden.