Ausgabe 16/2007: Starker Osten

Branchentag der "Automotive Thüringen"Starker OstenDr.-Ing. Michael M. Militzer, Vorstandsvorsitzender der Mitec Automotive AG und Vorstand von "automotive thüringen" e.V., begrüßte in Erfurt über 300 Teilnehmer zum 4. Branchentag. Hinter dem Verein stehen 440 Zulieferer zuzüglich die OEM Thüringens. Insgesamt arbeiten in Thüringen 45.000 Menschen in der Automobilbranche, zehn Prozent der gesamten deutschen Automobilproduktion werden dort erwirtschaftet. So produziert Opel in seinem Werk in Eisenach 142.000 Fahrzeuge pro Jahr. Auch wenn abends der Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz selbst erschien, so setzte der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Prof. Dr. Christian Juckenack zur Begrüßung die politischen Zeichen der Landesregierung. Er rief dazu auf, die Kooperationsmöglichkeiten stärker zu nutzen. Dr.-Ing. Claudia Scholta, AMZ Sachsen Projektmanagement, stellte in Folge 24 Regeln für Kooperationserfolg vor. An praktischen Beispielen präsentierten dann diverse Manager ihre Kooperationsmodelle (Prof. Dr. Klaus Jandt, Dr. Jörg Bossert, FSU Jena). Automotive Cluster Ostdeutschland war ein Modell. Der Staatssekretär abschließend: Ein Schiff im Hafen liege zwar ruhig und sicher, aber dafür würden sie ja nicht gebaut. Mit dem Schumacherspruch: "Vorne ist immer Platz" hatte er nicht nur motivatorisch die Lacher auf seiner Seite. Opel-Vertriebschef Thomas Owsianski sprach zum Thema "Automobilwirtschaft und Umweltschutz". Owsianski: "Zum einen werden wir saubere, effizientere Motoren weiterentwickeln. Ferner kommen vermehrt alternative Kraftstoffe zum Einsatz. Außerdem wird GM in Sachen Brennstoffzellenantrieb zur IAA 2007 einiges zu sagen haben." Im Foyer des Grand Hotel am Dom wurde umgarnt von ausgestellten Neufahrzeugen Thüringer Autohändler der "Kooperationsabend" gemeinsam gefeiert. Wenn man Solidarität lernen möchte, sollte man sich diese Thüringer Vereinigung näher ansehen! hb60 Jahre SaabVon Flugzeugen zur Auto-Premiummarke"Move your mind" – unter diesem Motto baut Saab seit Jahrzehnten Autos der Premiumklasse. In diesem Jahr feiert die schwedische Marke ihr 60-jähriges Jubiläum. Der Fahrzeughersteller, der einst als Flugzeugbauer begann (Svenska Aeroplan Aktie Bolaget), präsentierte 1947 seinen ersten Prototyp, den Ur-Saab. 1949 kam er als Saab 92 auf den Markt. Er hatte einen quer eingebauten Zweizylindermotor, Frontantrieb, einen stabilen Sicherheitskäfig und ein aerodynamisches Profil, das an eine Flugzeugtragfläche erinnerte.1959 entwickelte die schwedische Marke den ersten Siebensitzer-Kombi. Ende der 60er Jahre brach die Ära der Vierzylinder-Viertakt-Triebwerke bei Saab an. War der erste Viertaktmotor noch ein Ford V4-Aggregat, so entwickelte Saab 1968 in Kooperation mit Ricardo Consulting Engineers aus England das erste eigene Reihentriebwerk. Seit 1972 führt Saab die Motorenproduktion unter eigener Regie. Mittlerweile fungiert der schwedische Hersteller aufgrund seiner langjährigen Erfahrung mit leistungsstarken Turbomotoren innerhalb des GM-Konzerns als Kompetenzzentrum für die Motorenkonzepte. 1968 fusionierte Saab mit dem Nutzfahrzeughersteller Scania. Der Pkw-Bereich wurde aber 1990 wieder aus dem Verbund herausgelöst. Zu dieser Zeit akquirierte General Motors 50 Prozent der Anteile. Im Jahr 2000 übernahm GM die Saab Automobile AB vollständig. Gegenwart und Zukunft der Marke stehen unter der Überschrift "Umweltverträglichkeit", so Saab-Marketingchef Bruno Klein. Der BioPower-Motor bildet hier nur den ersten Schritt. dp Formel 1 Einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg bescherte Lewis Hamilton (l.) den 100.000 Formel-1-Begeisterten beim Grand Prix Rennen am Hungaroring in Budapest. Nachdem Fernando Alonso nach einem dubiosen Boxenmanöver die Pole Position verlor, nutzte der Brite seine Chance auf weitere zehn WM-Punkte. In der Mobil-1-Lounge direkt über den McLaren-Boxen erläuterte der sympathische Newcomer seine Strategie. rmTechno-EinkaufDoppelter ZuwachsMit der Levy-Gruppe und Kroymans Deutschland hat die Techno-Einkauf GmbH zwei weitere namhafte Autohausgruppen als Gesellschafter gewinnen können. Damit setzt sich die Erfolgsstory von Deutschlands größter Einkaufsgesellschaft für fabrikatsgebundene Autohäuser fort: In den letzten Monaten hatte die Norderstedter Verbundgruppe ihre Gesellschafter-Anzahl auf 140 erhöht. "Mehr als 1.400 Autohäuser aller Marken profitieren von der Techno. Zum einen durch Einkaufsvorteile für Automobilzubehör, Reifen und Ersatzteile, zum anderen aber auch durch viele service- und prozessorientierte Dienstleistungen", so Techno-Geschäftsführer Alexander Götzenberger. Doch nicht nur die neuen Gesellschafter, sondern auch der 2006 erzielte Umsatz von 354 Millionen Euro bestätigt die Bedeutung von Techno. snAutohaus GrafNeuer Skoda-Betrieb in FürthEnde Juli hat ein neuer Skoda-Betrieb in der Schwabacher Straße in Fürth seine Tore geöffnet: Auf 5.500 Quadratmetern präsentiert das Autohaus Graf seine Skodas. Mit Platz für bis zu zwölf Fahrzeuge im Showroom ist es das größte seiner Art in Franken. Nach genau acht Monaten Bauzeit waren zum Eröffnungswochenende rund 750 Besucher gekommen. Zehn neue Mitarbeiter wurden eingestellt, davon zwei Auszubildende. "Wenn wir was bauen, dann nur was G'scheits", das war die Devise des Bauherrn Wilhelm Graf. Allerdings habe man sich hier auf ein Wagnis eingelassen. In direkter Nachbarschaft gibt es einen MB-Betrieb, einen von VW und einen von Audi, allesamt von Graf. Mit Skoda müsse man sich daher erst einen völlig neuen Kundenstamm aufbauen. Volker Dannath, Vertriebsleiter Skoda Deutschland, nannte den nach den CI-Vorgaben errichteten Skoda-Betrieb ein "Sahnestück". Deutschlandweit gebe es keine drei Betriebe dieses Kalibers. Vor zehn Jahren sei Skoda in Deutschland noch belächelt worden, allerdings hätte das stetige Wachstum ein Umdenken eingeleitet. 2006 habe Skoda als drittbeste Importmarke abgeschlossen. Entgegen dem derzeitigen negativen Trend bei den Stückzahlen weise Skoda "eine richtig gute Bilanz" auf und könne im ersten Halbjahr 2007 ein Plus von 9,2 Prozent bei den Absatzzahlen verzeichnen. Auch das Händlernetz wachse beständig. Derzeit habe man 530 Partner und 1.400 Servicevertragspartner unter Vertrag. Man suche aktuell 130 neue Partner, sagte Dannath. Allerdings sei nicht wichtig, ob Skoda erster, zweiter oder dritter Importeur sei, sondern das "vernünftige Preis-Leistungs-Verhältnis", das die Kunden zufrieden mache und auch den Händlern Erträge bringe. Für 2008 hat sich Paul Bosch, Geschäftsführer des Skoda-Betriebs, ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: Er will 400 Skodas vermarkten. Dabei soll das neue Maskottchen helfen: Fredl, ein kleiner schwarzer Maulwurf aus Plüsch. Er ziert künftig alle Plakate, Zeitungsanzeigen und soll die Kunden überall ans Autohaus Graf erinnern. snMazda CX-7WahlverwandtschaftenCrossover nennt man bekanntlich Autos, die mindestens zwei Fahrzeugsegmente in einem vereinen. Ein wirkliches Prachtexemplar dieser Gattung ist der Mazda CX-7. Der Komfort eines Geländewagens wurde hervorragend mit der sportlichen Optik und den Tugenden eines Hochleistungsmotors verschmolzen. Der CX-7 wurde bereits im vergangenen Frühjahr in Nordamerika und im Dezember in Japan eingeführt. Für Europa hat Mazda ein manuelles Sechsganggetriebe und ein angepasstes Fahrwerk inklusive Antriebsstrang spendiert. Der 2,3-Liter-Vierzylinder Turbo-Benzindirekteinspritzer leistet 191 kW/260 PS und ist bereits aus Mazda6 MPS und Mazda3 MPS bekannt. Mit einer Länge von knapp 4,70 Metern hat man den jüngsten Zoom-Zoom-Spross zwischen Premium-SUV BMW X5 und Kompakt-SUV Toyota RAV 4 positioniert. Gerade das Segment der kompakten SUV hat sich in den vergangenen fünf Jahren in Deutschland auf nahezu 110.000 Einheiten fast verdreifacht. Mit dem CX-7 möchte sich nun Mazda hier etablieren. Vertriebschef Klaus Kalthoff geht für 2007/2008 allerdings von bescheidenen Stückzahlen aus. Für 2007 sind noch 1.000 (ab Oktober) und für 2008 1.700 Einheiten geplant. Der für das Frühjahr 2009 geplante Diesel mit Automatikgetriebe dürfte dann allerdings für eine höhere Nachfrage sorgen. Der CX-7 ist ab 31.800 Euro mit großzügiger Ausstattung erhältlich. Aufgrund des Einbruchs bei den privaten Zulassungen hat auch Mazda seine Ziele für 2007 reduziert. "Wir rechnen mit einem Verkaufsvolumen von 72.500 Fahrzeugen", erklärte Kalthoff – 76.000 waren geplant. Seit Juli bietet Mazda für alle Modelle das "Sieger-Leasing" ohne monatliche Raten an. Der Kunde zahlt bei den Einstiegsmodellen einmalig 30 Prozent vom Kaufpreis und kann dann zwei Jahre ohne monatliche Belastung fahren. rmVerjüngungskur bei DürkopDie Dürkop Gruppe unterzieht ihr Stammhaus in Braunschweig einer Verjüngungskur. Für rund fünf Mio. Euro wird das bestehende Gebäude in ein High-End Autohaus verwandelt. Auf 3.600 Quadratmetern werden zu den Marken Opel und Kia nun auch Fiat Pkw, Fiat Transporter, Alfa und Lancia integriert. Das i-Tüpfelchen bildet ein modernes GW-Zentrum, das im Frühjahr 2008 ans Netz gehen soll. sn Freuten sich über die Grundsteinlegung (v.l.): Stefan N. Quary (Geschäftsführer Dürkop), Dr. Armin Zitzmann (stv. Vorsitzender des Vorstands Nürnberger Beteiligungs-AG), Architekt Stefan Brasse und Generalunternehmer Dieter Schwarze (Kümper & Schwarze).

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