Ausgabe 03/2012: In Sachen Reifen

In Sachen ReifenRäder & Reifen-Management E In wenigen Wochen werden die ersten Kunden ins Autohaus kommen, um sich über neue Sommerreifen und -räder zu informieren. Darauf sollte ein Betrieb vorbereitet sein. von Bernd ReichVor nicht einmal zwanzig Jahren ging das Geschäft mit Rädern und Reifen noch fast komplett an Autohäusern vorbei. Dies hat sich im Laufe der Zeit gründlich geändert, denn es wurde erkannt, dass im Geschäft mit Rädern und Reifen ansprechende Renditen möglich sind. So gelten Autohäuser oft als erste Anlaufstelle beim Kauf von neuen Rädern und Reifen. Solange es nur um den Ersatz von abgefahrenen Sommerreifen geht, ist die Sache meist klar. Wenn die Kunden zufrieden waren, entscheiden sie sich für einen qualitativ ähnlichen Reifen der gleichen Dimension und folgen gerne einer Empfehlung oder nehmen ein Angebot wahr. Wurden die Räder vom Autohaus professionell eingelagert, also auch die Profiltiefe erfasst, so sollte der Ersatzbedarf rechtzeitig mit dem Kunden abgeklärt werden. Das Autohaus kann die benötigten Reifen frühzeitig bestellen und bereits auf die Kundenräder montieren. Dem schnellen Radwechsel zum Wunschtermin nach dem Winter steht dann nichts mehr im Wege. Komplexe BevorratungSich für den spontanen Bedarf vorzubereiten, fällt in der heutigen Zeit schon schwerer. So hat die Anzahl der unterschiedlichen Fahrzeugtypen bei allen Marken in den vergangenen Jahren zugenommen. Verwandte Modelle sind zwar oft mit den gleichen Rad-Reifen-Kombinationen ausgerüstet, doch schon die unterschiedlichen Alternativen bei den Reifendimensionen ab Werk sind zum Teil beachtlich. Um kein zu großes Reifenlager aufzubauen, empfiehlt es sich hier nach den klassischen Methoden der Lageroptimierung nur die gängigsten Formate der gefragtesten Reifenmarken zu lagern und für alles andere bei Bedarf den spezialisierten Großhandel zu beauftragen. Dank der heutigen, schnellen Lieferwege ist es so möglich, Kundenwünsche kurzfristig zu erfüllen. Reifentests von Stiftung Warentest, dem ADAC oder großen Publikumsfachzeitschriften haben starken Einfluss auf die Reifenwahl der Autofahrer. Das gilt es bei der Disposition zu beachten. Oft bieten die Hersteller und Importeure über ihren Teilevertrieb die Standardreifen zu attraktiven Konditionen an.Das Frühjahr ist allerdings auch die Zeit, in der viele Autofahrer ihr Auto aufwerten und verändern wollen. Ein Satz schöner Leichtmetallräder ist dabei oft immer noch die erste Wahl. Doch solche Räder, seien es Original- oder Zubehörräder, müssen aktiv verkauft werden. Es hat sich bewährt, wenn sich im Autohaus mindestens ein Mitarbeiter auf dieses Thema spezialisiert und es quasi mitlebt. Autoräder sind einerseits wechselnden Modetrends unterworfen, gleichzeitig müssen die Räder und die Reifen technisch zum Auto passen. Hier ist neben technischem Sachverstand verkäuferisches Talent gefragt. Während der Austausch eines verschlissenen Reifens für den Kunden kaum eine andere Bedeutung als der Tausch irgend eines anderen Autoteils hat, ist die Wahl neuer Sommerräder für viele Kunden eine emotionale Entscheidung. Grundsätzlich sollte ein Autohaus seine Kunden möglichst auffällig auf das Angebot an Leichtmetallrädern hinweisen. So sollten einige modische Räder im Verkaufsraum oder im Zubehörshop ausgestellt sein. Optimal ist die Präsentation der Räder auf Ausstellungswagen. Auch Plakate und Bildschirmshows können auf das Angebot aufmerksam machen. Zwischen Geschmack und TechnikWer sich für neue Leichtmetallräder und Reifen interessiert, hat meistens eine Vorstellung davon, wie das Rad aussehen und welche Wirkung dies auf die Optik seines Fahrzeugs haben soll. Meistens bieten mehrere Radhersteller solche Designs an, wobei es auch Vorlieben für bestimmte Rädermarken gibt. Schon seit einigen Jahren herrscht ein Trend zu immer größeren Rädern vor. Hier gilt es den Kunden darüber aufzuklären, dass nicht alles, was technisch möglich ist, auch technisch sinnvoll ist. Denn durch eine zu extreme Wahl einer Rad-Reifenkombination können die Fahreigenschaften über den meist gewünschten sportlichen Stil auch leicht zu unangenehmer Härte führen. So wird auch aus einem braven Familienfahrzeug ein anstrengend zu fahrendes Gefährt. Grundlage für die Auswahl von Rädern und Reifen sind zunächst die für den jeweiligen Automobiltyp ab Werk in den Zulassungspapieren eingetragenen Kombinationen. Zu beachten sind Tieferlegungen oder andere Modifikationen, welche die Rad-Reifenauswahl einschränken können.Dienstleister als PartnerZwar hat die Typenvielfalt der Fahrzeuge, Räder und Reifen in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen, doch die internetbasierten B2B-Bestellplattformen bieten heute eine echte Hilfestellung bei der Auswahl der Räder. So werden nach Auswahl des Fahrzeugs nur noch die Räder und Reifen angezeigt, welche tatsächlich auf das Wunschfahrzeug passen. Oft wird auch das selektierte Fahrzeug angezeigt, so dass sich die Wirkung des Designs bereits am Bildschirm betrachten lässt. Dem Kunden wird je nach System der Endpreis angezeigt. Auf Wunsch können die ausgewählten Räder und Reifen dann gleich als Komplettrad geordert werden. Insgesamt bieten solche spezialisierten Großhändler eine wertvolle Hilfe für Autohäuser. So haben sie Zugriff auf Millionen Räder und Reifen und können fast jeden Kundenwunsch erfüllen.Um im Räder- und Reifengeschäft erfolgreich zu sein, ist es notwendig, einige Zusatzdienstleistungen anzubieten. Neben der Möglichkeit, alle Arten von Reifen montieren zu können, ist es erforderlich, diese optimal auswuchten zu können. Außerdem gehört es heute zum Standard, dass die Kundenräder eingelagert werden. Auch ist es erforderlich, eine Radwäsche anzubieten. Damit die Abläufe optimal gesteuert werden, empfiehlt sich der Einsatz einer speziellen Software oder einer Erweiterung des DMS um ein entsprechendes Modul. Rechtzeitig sollte auch die Werbetrommel für das Sommer-Räderangebot eingesetzt werden. So vorbereitet steht dem Sommerreifengeschäft nichts mehr im Wege. Höchstens noch ein verspäteter Wintereinbruch. zLesen SIe hier...... worauf ein Autohaus bei der Vorbereitung auf das in wenigen Wochen beginnende Sommerreifen- und Rädergeschäft achten sollte.

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