Ausgabe 14-15/2007: Hilfe mit System

1a autoservice / Interview mit Centro-Geschäftsführer Hans A. Eisner über ein "strategisches Service-Auslastungssystem".Hilfe mit Systemvon Prof. Hannes brachatMehr und mehr Markenhändler wählen statt einer Zweitmarke im Service ein Werkstatt-Service-Konzept, mit dem sie als Zweitmarke überfabrikatlichen Service offerieren. Herausgeber Prof. Hannes Brachat sprach darüber mit Centro-Geschäftsführer Hans A. Eisner. Centro ist mit dem 1a autoservice-System in Deutschland in der Zahl der Servicestationen Marktführer. AH: Herr Eisner, Sie stellen mit der Marke 1a, die 1999 in Deutschland etabliert wurde, die größte freie Werkstattkette dar. Was zeichnet 1a grundsätzlich aus?H. Eisner: 1a autoservice ist ein System, das dem Werkstattpartner viele Freiheiten lässt und trotzdem ein hohes Maß an Unterstützung in Marketing, Technik und Logistik zu fairen Konditionen liefert. Für das Marketing-Konzept steht die CENTRO-Zentrale als Systemgeber, für die Bereiche Logistik und technische Unterstützung – sprich Schulungen und Hotline – stehen die Bosch Vertragsgroßhändler. Technische Herausforderungen AH: Sind Sie guter Dinge, dass Ihre Partner in Anbetracht der technischen automobilen Entwicklung, sprich Elektronik, die Zukunft bewältigen können?H. Eisner: Natürlich ist die immer komplexer werdende Technik im Automobil die Herausforderung für die Werkstätten. Freie Werkstätten, die keinerlei Anbindung an Fahrzeughersteller haben, werden ohne adäquate Unterstützung durch ein leistungsfähiges Werkstattkonzept keine Überlebenschance haben. Hier sind die 1a autoservice Werkstatt-Partner in der komfortablen Situation, dass sie von dem langjährigen Bosch Know-how der Bosch Vertragsgroßhändler profitieren können und somit speziell in den Themen Elektrik/Elektronik, Einspritztechnik und Bremse einen Kompetenzvorsprung haben. Die Bosch Vertragsgroßhändler bieten ein umfangreiches Lehrgangs- und Ausbildungsprogramm zu diesen Themen an. Über 14.000 Teilnehmer nutzen jährlich das Schulungsprogramm, das die kooperierenden Bosch Vertragsgroßhändler mit 1.500 Veranstaltungen stark ausgebaut haben. Darüber hinaus werden selbstverständlich auch Schulungen zu Produkten anderer namhafter OE-Lieferanten durchgeführt. Und wenn mal individuelle Hilfe gebraucht wird, steht jedem Werkstattpartner eine Hotline zur kompetenten Klärung zur Verfügung. Rund 10.000 Gespräche verzeichnet das Hotline-Team im Monat. 40 hoch qualifizierte Spezialisten begleiten den Werkstattmeister Schritt für Schritt bei der Fehlersuche. Über 95 Prozent aller Probleme werden sofort gelöst. Die notwendige Prüftechnik und Werkstattausrüstung gibt es bei den Bosch Vertragsgroßhändlern natürlich auch. Zur Reparatur notwendige Informationen, angefangen von der Teile-Identifikation bis hin zu Arbeitswerten und Reparaturhandbuch bietet der elektronische Teilekatalog CENTROdigital in benutzerfreundlicher Weise. Die Software wird mit vier Updates pro Jahr immer auf den neuesten Stand gebracht. Service-ZweitmarkeAH: Sie vertreten mit 1a zugleich das Werkstattsystem, das auch am häufigsten als Service-Zweitmarke bei den Markenhändlern anzutreffen ist. Woran liegt das?H. Eisner: Markenbetriebe sind in Sachen technischer Kompetenz besonders anspruchsvoll und erkennen demzufolge sehr schnell die Vorteile eines Konzeptes, in dem technisches Know-how auf der Basis bedeutender Teilehersteller geboten wird. Auch exzellente Logistikleistung wird oft deutlich besser als von den Fahrzeugherstellern praktiziert. Darüber hinaus geben die Bosch Vertragsgroßhändler mit ihren technischen Hotlines dem interessierten Markenbetrieb die Sicherheit, bei technischen Problemstellungen kompetent und umfassend zu helfen. 1a im AutohausAH: Wie setzen das die markengebundenen Betriebe am gleichen Standort um?H. Eisner: Hier hat jeder Betrieb seine eigene individuelle Vorgehensweise. Das Wichtigste ist: Der Weg in den Mehrmarkenservice ist Chefsache! Die Mitarbeiter müssen die Entscheidung verstehen und mittragen, den Kunden muss das erweiterte Serviceangebot mit seinen Vorteilen dargestellt und erläutert werden. Lokale Marketingmaßnahmen sind in diesem Veränderungsprozess von enormer Bedeutung. Dazu gehört natürlich auch eine eindeutige Signalisation, die den Betrieb auf ansprechende Weise als Markenbetrieb unter einer Dachmarke wie 1a autoservice ausweist.AH: Wie sieht Ihre Zielsetzung bei den Markenbetrieben mit 1a aus? Wie viele Stützpunkte wollen Sie haben?H. Eisner: Derzeit umfasst das 1a autoservice-Netz 1.450 Betriebe an mehr als 1.300 Standorten in Deutschland und in Österreich. Davon sind bereits 320 Betriebe, die sich von der Markenwerkstatt zur Mehrmarkenwerkstatt unter dem Dach von 1a autoservice entwickelt haben. Die Zielsetzung ist, an 1.500 Standorten vertreten zu sein. AH: Wie kann der enge Verbund in der Markenbildung zu Bosch hergestellt werden?H. Eisner: Hinter dem 1a autoservice-Konzept steht neben einem kompletten Produktangebot und den beschriebenen Dienstleistungen die jahrzehntelange Erfahrung der speziellen Bosch-Themen wie Elektrik, Elektronik, Dieseltechnik und Bremse. Diese enge Bindung an Bosch wird im Rahmen des 1a autoservice-Konzeptes durch das integrierte Bosch-Logo den Kunden deutlich signalisiert.AH: Verfügen Sie über Erkenntnisse, wie viele neue Kunden ein Markenbetrieb durch 1a akquirieren kann?H. Eisner: Darüber gibt es noch keine statistischen Erhebungen. Tatsache ist aber, dass Markenbetriebe durch den Einstieg in den Mehrmarkenservice die Fahrzeuge der Segmente 2 und 3 in die Werkstätten bekommen und damit nicht nur neue Servicekunden finden, sondern auch potenzielle Käufer für Neu- und Gebrauchtfahrzeuge.AH: Herr Eisner, danke für das Gespräch. Weitere Details unter: www.go1a.de

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