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GTÜ: Autos fallen bei HU seltener durch

13.09.2016 11:25 Uhr
GTÜ
Der technische Zustand der deutschen Gebrauchtwagen-Flotte hat sich leicht gebessert.
© Foto: GTÜ

Bei den amtlichen Hauptuntersuchungen der GTÜ hatten in der ersten Hälfte 21,2 Prozent der Autos erhebliche Mängel. Im vergangenen Jahr waren es noch 22 Prozent gewesen.

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Der technische Zustand der deutschen Gebrauchtwagen-Flotte hat sich leicht gebessert. Bei den amtlichen Hauptuntersuchungen der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) fielen in der ersten Hälfte dieses Jahres 21,2 Prozent der Autos mit erheblichen Mängeln als verkehrsunsicher durch. Das berichtete die Prüforganisation am Dienstag auf der Zulieferermesse Automechanika in Frankfurt. Im vergangenen Jahr hatte die Durchfaller-Quote noch 22 Prozent betragen. Die betroffenen Fahrzeuge müssen repariert und erneut den Prüfern vorgeführt werden.

Auf der anderen Seite wiesen jetzt 61,3 Prozent der Wagen keine Mängel auf - nach 60,2 Prozent im Vorjahr. "Grund hierfür dürfte zum einen die Qualitätsverbesserung der Fahrzeuge und zum anderen die Zunahme von Service- und Reparaturleistungen in den Kfz-Werkstätten sein", sagte GTÜ-Geschäftsführer Robert Köstler. Geringe Beanstandungen gab es bei 17,5 Prozent der Autos (2015: 17,8 Prozent). Grundlage der Statistik sind rund 2,3 Millionen GTÜ-Hauptuntersuchungen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres.

Die Fehler häufen sich laut GTÜ mit zunehmendem Alter der Fahrzeuge. Von den ein bis drei Jahre alten Autos erhält demnach nur jedes 25. die Prüfplakette nicht im ersten Anlauf. Bei den über neun Jahre alten Modellen steigt der Anteil der Durchfaller dann auf fast ein Drittel. Im Schnitt sind die 45,1 Millionen in Deutschland zugelassenen Autos 9,2 Jahre alt.

Mängel-Spitzenreiter über alle Altersklassen hinweg ist mit 25,7 Prozent die Baugruppe "Beleuchtung und Elektrik". Auf Platz zwei mit 23,4 Prozent folgt die Umweltbelastung - etwa Motorabgase, Ölverlust, Lärmentwicklung. Den dritten Platz belegt die Bremsanlage mit 17,4 Prozent. Auf Rang vier liegen "Achsen, Räder, Reifen und Aufhängungen" mit 12,8 Prozent und auf dem fünften Platz landen "Fahrgestell, Rahmen, Aufbau" mit 8,7 Prozent. Die Zahl der Einzelmängel bei den mit Mängeln behafteten Fahrzeugen hat in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. Neben vernachlässigter Wartung dürfte ein weiterer Grund hierfür das Jahr für Jahr steigende Alter der Pkw auf unseren Straßen sein, so die Experten.

Auf Erfolgskurs

Neben der positiven HU-Bilanz konnte die GTÜ auch gute Unternehmenszahlen verkünden. So stieg der Marktanteil bei der Fahrzeugüberwachung in Deutschland auf 16 Prozent. Die rund 2.400 GTÜ-Partner und -Prüfingenieure nahmen im ersten Halbjahr 2016 knapp 2,3 Millionen Fahrzeuge bei der HU unter die Lupe. Bei einem leicht schrumpfenden Gesamtmarkt habe die GTÜ von allen drei großen Kfz-Überwachungsorganisationen die größten Marktanteile hinzugewinnen können, hieß es.

Auch für das zweite Halbjahr rechnet das Unternehmen mit einem weiteren leichten Wachstum im Prüfgeschäft und geht von einer Gesamtzahl von 4,4 Millionen Hauptuntersuchungen für das Jahr 2016 aus. (dpa/se)

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