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Schadstoffrückgang: Fahrverbote sind nicht vom Tisch

01.04.2020 08:43 Uhr
Die Stickoxidemissionen sind aktuell niedrig. Fahrverbote sind aber deshalb noch nicht vom Tisch.
© Foto: picture alliance/Berdn Weißbrod/dpa

Die meisten Messstationen verzeichnen wegen der Corona-Krise weniger Stickoxide. Damit sind laut Deutscher Umwelthilfe Fahrverbote in deutschen Städten aber nicht vom Tisch. Denn die Rückgänge seien nicht nachhaltig.

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Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hält die Diesel-Fahrverbote in deutschen Städten trotz der Coronavirus-Krise keineswegs für erledigt. Zwar sehe man seit März an den allermeisten Messstationen niedrigere Stickstoffdioxid-Werte, sagte DUH-Chef Jürgen Resch. Wie stark sie zurückgingen, hänge aber sehr von der unterschiedlich verringerten Verkehrsmenge und den jeweiligen Wetterbedingungen ab. Eine Station in Dortmund habe zuletzt sogar höhere Werte gemessen als im Vorjahr. Der Rückgang bei den meisten Stationen sei ohnehin nicht nachhaltig. "Er wird nur so lange anhalten, bis wieder die 'Normalität' Einzug hält", sagte Resch.

Die starken Beschränkungen des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft wegen der Coronavirus-Pandemie sorgen in vielen Städten derzeit für leere Straßen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte am Dienstag, er nehme an, dass sich das Thema in Stuttgart auch aufgrund des drastischen Rückgangs der Fahrten erledige und man nicht zu weiteren Maßnahmen greifen müsse. In der Stadt soll in Kürze auf Grundlage der jüngsten Schadstoffwerte entschieden werden, ob eine Ausweitung der Fahrverbote notwendig ist.

Mit der Stadt Mainz hatte sich die Umwelthilfe kürzlich darauf verständigt, dass die Einführung eines Diesel-Fahrverbots dort wegen der Coronavirus-Krise um drei Monate verschoben werden kann. In stärker belasteten Städten wie München oder eben Stuttgart sei so etwas aber nicht vertretbar, betonte Resch. Dort müsse gerade jetzt alles unternommen werden, um Atemwegs- und Kreislauferkrankungen aufgrund einer viel zu hohen Belastung der Luft zu verhindern.

Seitdem die Ausgangsbeschränkungen in Baden-Württemberg am 16. März in Kraft getreten sind, haben sich die Stickstoffdioxid-Werte am Neckartor einer Meldung zufolge nicht verändert. Obwohl Anwohnern von weniger oder kaum noch Autos am Neckartor berichten, die unterwegs sind, stiegen die Feinstaub-Messwerte hingegen sogar an. Weniger Autos sollten auch weniger Stickoxide und Feinstaub bedeuten - aber das trifft dort offenbar nicht zu. 

Resch sagte, er hoffe, für alle etwa 40 von der DUH beklagten Städte in Deutschland noch in diesem Jahr rechtlich verbindliche Urteile oder Vergleiche erzielen zu können. (tm/dpa)

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KOMMENTARE


autofan

01.04.2020 - 13:31 Uhr

Der Gutmensch Resch. Der Teufel trägt D.U.H. Sieht wohl für die nächsten langen Monate seine Geldesel verschwinden. Der Arme. Und in der jetzigen Situation so zu reagieren, zeigt mal wieder ganz eindeutig den einzigen Zweck dieser unsäglichen Organistion: Geld verdienen, so viel es nur geht. Hilfe für sich selbst. Herr Resch, als Anwalt eine ganz schlimme Vorstellung, die sie in allen Bereichen abgeben. Aber sich zu schämen, geht ja nicht mehr. So weit aus dem Fenster gelehnt, dass er nicht mehr zurück kann. Armes, dummes, sich so was immer weiter zu gefallen lassendes Deutschland!!! Wehrt euch doch mal endlich richtig. Und die führenden Herren/innen der Automobilhersteller: Wo ist Eure Intervention, was ist los??? Was soll das Gekusche!! Fast schon mehr als bemitleidenswert. Oder geht's jetzt um E-Autos, die endlich an den Mann kommen müssen, und der Herr Resch Euch gerade immer wieder "rescht" kommt??


Jan Wieners

01.04.2020 - 14:03 Uhr

Kann der professionellen Abmahnverein "Umwelthilfe" nicht einmal die Schnauze halten. Die Folgen der Corona-Pandemie werden wirtschaftlich so nachhaltig sein, dass viele Leute in der Zukunft froh sein werden, wenn sie sich ein Auto überhaupt noch leisten können. Die aktuelle Zeit zeigt uns, wie wichtig weiterhin individuelle Mobilität ist, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Insbesondere jetzt braucht kein Mensch die Abmahnungen von Autohändlern wegen falsch positionierter Umwelt-Aufkleber nebst den Statements der DUH. Wir haben zurzeit ganz andere Sorgen und sollten uns darauf fokussieren, die Wirtschaft zu fördern und Arbeitsplätze zu sichern.


Alter Zausel

01.04.2020 - 19:09 Uhr

Wir brauchen weder unsinnig niedrige Grenzwerte, ein Tempolimit von 30 km/h in der Stadt bzw. 130 km/h auf der BAB, noch autonomes Fahren oder umweltunfreundliche, weitgehend unbrauchbare E-Mobilität u. schon gar keinen ABMAHNVEREIN DUH!! Wir brauchen auch keinen kostenlosen ÖPNV - denn der ist nie kostenlos!! Es sollen nur auch die dafür bezahlen, die ihn nicht nutzen können oder wollen!! Es fährt auch keiner 50 km mit dem Fahrrad/Lastenfahrrad zum Shopping in die nächst größere Stadt. Wie leer die Kassen sind, wird sich nach Corona zeigen - dass die Wirtschaft wieder schnell auf Touren kommt, sollte oberste Priorität haben - keine grün/rote Spinnerei!!


Brancheninsider

03.04.2020 - 08:02 Uhr

@Alter Zausel Was hat bitte autonomes Fahren damit zu tun?? Wenn man keine Ahnung hat ... kennt man den Spruch. Wäre schön, wenn sich mehr daran halten. Autonomes Fahren brauchen und wollen wir und zum Glück kriegen wir es auch, da nicht verstaubte alte Meinungen wie Ihre zählen.


Alter Zausel

04.04.2020 - 14:04 Uhr

@Brancheninsider Nur nicht aufregen - das ist ungesund! Drohende Milliardenstrafen wegen unsinniger Grenzwerte, Milliarden für eine unbrauchbare E-Mobilität, unsinnige Fahrverbote, jetzt Corona - wer soll das bezahlen u. wo kann man sparen? Wer braucht denn ihrer Meinung nach Fahrzeuge (PKW, LKW BUSSE?), die zum AUTONOMEN FAHREN geeignet sind? Und wer wird sie letztlich tatsächlich bezahlen können u. auch haben wollen? ICH fahre gerne selbst Auto - darum NEIN DANKE! Selbst den Spurhalteassistenten mit seinen unnötigen Bremseingriffen oder die Distronic ist für mich einfach nur nervig - im Gegensatz zum Totwinkelassistenten u. ich rede hier von Fahrzeugen der gehobenen Mittelklasse bis zur Oberklasse incl. SUV. Wer natürlich während der Fahrt Büroarbeit erledigen möchte, sieht das sicherlich anders. Aber heute ist vieles anders! Als Radfahrer sehe ich doch einen abbiegenden LKW u. halte an - andere sehen ihn nicht, verunfallen oder regen sich auf u. fordern teure Abbiegeassistenten. Anhalten kostet nichts u. rettet Leben - sogar das eigene! Aber Demokratie ist auch wenn zwei ..


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